Ab heute um 22.30 Uhr zeigt Kabeleins die erste Staffel der US-Serie Sons of Anarchy, deren fünfte Staffel in den USA gerade für Quotenrekorde beim Kabelsender FX sorgt. Es ist hat einige Zeit gedauert, sage und schreibe vier ganze Jahre, bis die Biker-Drama-Serie den Weg auf die deutschen Bildschirme gefunden hat. Leider scheuen sich öffentlich-rechtliche wie auch private Sender in unserem Land, Serienhighlights aus den USA, die nicht dem Soap- oder Comedy-Charakter von Two and a Half Men oder How I Met Your Mother folgen, auszustrahlen. Ob wir von Sons of Anarchy mehr bei Kabeleins sehen werden, bleibt gleichfalls abzwarten, denn der Sender wird wohl erst auf die Quoten schauen. Da aber bereits viele Fans und Interessierte sich die Serie auf anderen Kanälen organisiert und geschaut haben dürften, wurde hier viel Zuschauer-Potential verschenkt.
Bei Sons of Anarchy geht es um einen Club von Motorradrebellen in Charming, einer fiktiven Kleinstadt im nordkalifornischen Central Valley, und in besonderem Maße um die Familie Teller-Morrow. Die Hauptfigur Jackson ‘Jax’ Teller (Charlie Hunnam) ist Vizepräsident der Bikerorganisation, die von seinem Stiefvater Clarence ‘Clay’ Morrow (Ron Perlman) geleitet wird. Als er Nachwuchs bekommt, beginnt Jax langsam, die oftmals kriminelle Herangehensweise seines Stiefvaters und des Clubs zu hinterfragen. Denn die große Werkstatt für Autos und Motorräder, die die Biker in Charming betreiben, dient lediglich dazu, ihre groß angelegten illegalen Waffengeschäfte zu vertuschen.
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Für die Rolle von Jax’ Mutter Gemma Teller Morrow gewann die frühere Peg Bundy-Darstellerin Katey Sagal letztes Jahr einen Golden Globe Award. Auch sonst war das Lob für die Serie groß, dass sich die Drehbuchautoren nicht mit einfachen Biker-Geschichten zufriedengeben, sondern sich ganz ambitioniert an William Shakespeare orientieren. Macbeth und Hamlet – Der kulturbeflissene TV-Zuschauer ahnt längst, dass es auch bei den Sons blutig und überaus brutal zugehen muss. Wenn auch etwas weniger plakative Gewalt das Resultat kaum getrübt hätte, bleibt doch festzuhalten, dass sich Sons of Anarchy in die Riege der US-Serien (Boardwalk Empire oder The Wire) einreiht, die längst als die Fortsetzung des großen amerikanischen Entwicklungsromans des 20. mit den Mitteln des 21. Jahrhunderts gelten dürfen. (Andreas Kötter im Tagesspiegel)
Werdet ihr euch Sons of Anarchy bei Kabeleins anschauen?