Shutter Island: Wir erklären euch das Ende des Thrillers mit Leonardo DiCaprio

28.03.2024 - 13:30 UhrVor 22 Tagen aktualisiert
Shutter Island: Leonardo DiCaprioConcorde
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Martin Scorseses Thriller Shutter Island wirft mit komplexen Ereignissen und einem mysteriösen Satz am Ende einige Fragen auf. Wir erklären euch, was das Ende von Shutter Island zu bedeuten hat.

In Martin Scorseses Romanverfilmung Shutter Island spielt Leonardo DiCaprio einen US-Marshal, der auf der mysteriösen Insel Shutter Island das Verschwinden einer Patientin aus der Nervenheilanstalt Ashecliffe aufdecken will. In Edward "Teddy" Daniels wächst der Verdacht, dass er einer Verschwörung auf der Spur ist und wird zunehmend paranoider.

Will der Leiter der Anstalt Teddy mundtot machen, da er zu viele Geheimnisse aufgedeckt hat? Oder ist das Ganze nur ein Spiel und ein verzweifelter Versuch, einen schizophrenen Mörder zu heilen? Wir versuchen, ein wenig Licht ins Dunkel der Twists und Enthüllungen am Ende von Shutter Island zu bringen.

Der Plot Twist von Shutter Island erklärt: Wer ist Andrew Laeddis?

Bei seiner Untersuchung der Vorkommnisse auf Shutter Island deckt Teddy Daniels (Leonardo DiCaprio) düstere Machenschaften der Klinikleitung auf – darunter geheime Nazi-Menschenexperimente. Ein mysteriöser 67. Patient der Anstalt soll dort im Geheimen behandelt werden. Teddy vermutet, dass es sich bei dem Patienten um Andrew Laeddis handelt. Dieser war früher Hausmeister in Daniels Haus.

Die letzte Szene von Shutter Island

In einem großen Plot Twist enthüllt sich Teddy Daniels' Partner Chuck Aule (Mark Ruffalo) als Psychiater der Anstalt. Nun unter dem Namen Dr. Sheehan erklärt er gemeinsam mit dem Chefarzt Dr. Crawley (Ben Kingsley): Teddy ist in Wirklichkeit Andrew Laeddis. Er trägt die Schuld am Mord an seiner Frau, die die gemeinsamen Kinder umbrachte.

Mit einem groß angelegten Rollenspiel sollte seine dissoziative Persönlichkeitsstörung geheilt werden. Während anfangs noch die Frage aufgeworfen wird, ob tatsächlich nur mit Teddy Daniels experimentiert wird und ihm nur eingeredet werden soll, er sei verrückt, wird bald klar, dass er tatsächlich Andrew Laeddis ist.

Er verdrängte die Erinnerungen an den Verlust seiner Familie und gab sich in Wahnvorstellungen einer neuen Persönlichkeit hin. So soll er schon öfter therapiert worden seien, und jedes Mal verfiel Andrew nach anfänglicher Klarheit wieder zurück in seine Wahnvorstellung. Dieses Rollenspiel war ein letzter Versuch, ihn zu heilen.

Dr. Crawley macht Andrew klar: Sollte Andrew erneut rückfällig werden, ist eine Lobotomie der letzte Ausweg. Doch schon am nächsten Tag scheint Andrew seine Erinnerungen wieder verdrängt und die Persönlichkeit von Teddy angenommen zu haben. Nach einem letzten Gespräch mit seinem "Partner" wird Andrew/Teddy unter den Augen eines betrübten Dr. Crawley auf den Weg zur Lobotomie geschickt.

Geheilt oder nicht geheilt: Wie ist das Ende von Shutter Island zu verstehen?

Am Ende scheint das ganze Brimborium und Rollenspiel nichts genützt zu haben. Andrew konnte nicht geheilt werden und wird schließlich lobotomiert. Doch in dem letzten Gespräch mit Dr. Sheehan/Aule lässt ein vor sich hin gemurmelter Satz eine noch schockierende Interpretation zu.

Was wäre schlimmer: Zu leben wie ein Monster, oder als guter Mann zu sterben?

Dieser kleine Satz lässt darauf schließen, dass Andrew tatsächlich geheilt wurde. Doch die Erkenntnis, dass er seine Frau umgebracht und seine Kinder verloren hat, bringt ihn dazu, eine gescheitere Therapie vorzugaukeln. Die Lobotomie wird so zu einer Art Selbstbestrafung. Die Schuldgefühle sind für Andrew zu groß, um weiterhin mit der Last dieser Wahrheit leben zu können. Oder sind dies bloß die gesäuselten Worte eines psychisch Kranken?

In der Romanvorlage von Autor Dennis Lehane kommt dieser Satz nicht vor, und Andrew ist am Ende tatsächlich wieder rückfällig geworden. Dies lässt darauf schließen, dass die Filmversion ein noch tragischeres Ende für den Hauptcharakter hinzugefügt hat. Denn Regisseur Martin Scorsese überlässt in seinem Film nichts dem Zufall.

Schon vor dem Ende gibt es viele versteckte Hinweise

Shutter Island ist ein großes Rätsel, das mit jeder Sichtung neue Hinweise und Anspielungen preisgibt. Denn wer genau aufpasst und hinschaut, wird schon früh etliche Hinweise darauf finden können, dass Teddy Daniels in Wirklichkeit Andrew Laeddis ist.

Zum Beispiel schaut Teddy Daniels in seiner ersten Szene in einen Spiegel. Dies kann in der filmischen Bildsprache als Hinweis auf eine gespaltene Persönlichkeit gedeutet werden. Zusätzlich ist hier Teddys Gesicht auch durch die Ausleuchtung in zwei Hälften geteilt.

In Hinblick auf die große Enthüllung erscheinen viele seltsame Begegnungen und Verhaltensweisen anderer Figuren im Nachhinein etwas klarer. Der Name Edward Daniels ist übrigens, wie im Film auf einer Tafel dargestellt, ein Anagramm für Andrew Laeddis.

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