Wenn die Wachowski-Geschwister einen neuen Film drehen, kann davon ausgegangen werden, dass es sich um ein extrem ambitioniertes Projekt handelt. Angefangen bei Matrix über Speed Racer bis hin zur Netflix-Serie Sense8: Hier werden die unterschiedlichsten Genres vereint, Konventionen gebrochen und die Grenzen des Filmemachens erforscht.
Gemeinsam mit dem deutschen Regisseur Tom Tykwer (Lola rennt) haben die Wachowskis ihr wohl ambitioniertestes Projekt umgesetzt: Cloud Atlas – Alles ist verbunden. Die Verfilmung des gleichnamigen Romans von David Mitchell (hierzulande unter dem Titel Der Wolkenatlas erschienen) kam 2012 in die Kinos und streamt aktuell bei Netflix.
Sci-Fi-Epos bei Netflix: Cloud Atlas spielt gleichzeitig in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
Als Cloud Atlas angekündigt wurde, war die Skepsis groß. Mitchells Geschichte erzählt von sechs verschiedenen Figuren, die sich über den Verlauf von mehreren Jahrhunderten immer wieder in unterschiedlichsten Konstellationen begegnen. Insgesamt sechs Zeitebenen erforscht die Literaturvorlage auf über 670 Seiten.
Der gigantische 5-Minuten-Trailer zu Cloud Atlas:
In anderen Worten: Es ist kompliziert, die Geschichte von Cloud Atlas zu verfilmen. Gemeinsam mit Tykwer haben die Wachowskis dennoch einen bemerkenswerten Film geschaffen, der all die Figuren, Orte und Zeiten greifbar und erfahrbar macht – etwa durch Musik, Gefühle und die klaren Farbkonzepte der einzelnen Welten.
Besonders spannend wird es, wenn die einzelnen Geschichten dank der Möglichkeiten des Kinos direkt ineinander übergehen. Cloud Atlas gleicht einer dreistündigen Montage, die mehr als deutlich macht, dass der Schnitt eines der wertvollsten Werkzeuge beim Filmemachen ist. So nichtssagend der deutsche Zusatztitel auf den ersten Blick wirkt: Hier ist tatsächlich alles miteinander verbunden.
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