Schon wieder Streik der Drehbuchautoren?!

02.10.2008 - 17:00 Uhr
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NEWS » Der Screen Actors Guild bereitet sich auf einen harten Winter vor

Alle, die sich noch an den 100tägigen Drehbuchautorenstreik des vergangenen Jahres erinnern, wird diese Meldung einen Schauder über den Rücken laufen lassen: Die Gewerkschaft Screen Actors Guild, die für die Rechte der Drehbuchautoren in den USA einsteht, hat gestern eine Empfehlung veröffentlicht, in der sie zu einem erneuten Streik ausruft. Nachdem der letzte Vertrag mit der Alliance of Motion Picture and Television Producers (AMPTP) im Juni ausgelaufen ist, arbeiten die Drehbuchautoren anscheinend wieder nach dem alten Vertrag, um einen erneuten Streik zu vermeiden. Doch da dies keine langfristige Lösung sein kann, wird sich in den kommenden Wochen wohl entscheiden, ob es nun endlich eine bessere Bezahlung für die Autoren gibt oder ob diese Zunft erneut Transparente basteln muss.

Im Blog des Anwalts der Drehbuchautoren-Zunft liest man, ein Streik sei nur noch eine Frage der Zeit. Dabei steckt der Filmbranche noch der vergangene Streik in den Knochen, der zu Verzögerungen bishin zu verfrühten Abbrüchen von Fernsehserien führte und Schauspieler arbeitslos machte. Was viele nicht wissen: In L.A. arbeitet fast jeder zehnte Arbeitnehmer in der Unterhaltungsbranche und der Streik belastet bei weitem nicht die Geldbeutel von Stars wie Eva Longoria oder Susan Sarandon, die den letzten Streik medienwirksam unterstützt hatten. Er bringt vielmehr Mittelständler in eine Notlage, die am Filmset arbeiten, so Ausstatter, Kameramänner oder Kostümdesigner.

Am 18. Oktober wird über das Für und Wider eines Streiks entschieden. Sollten die 120.000 Mitglieder der Gewerkschaft in einen zweiten Streik treten, so sind ähnliche Ausmaße wie letztes Jahr zu befürchten. Das Minus der Filmbranche betrug damals 2,5 Milliarden US-Dollar. Doch für bessere Rechte und ein höheres Einkommen sind viele bereit, die endlosen Verhandlungen wieder aufzunehmen: Bei einer Umfrage aus dem letzten Monat betrug die Zustimmung unter der Drehbuchautoren 87 Prozent.

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