(Not) Eaten Alive - Mann doch nicht von Schlange verspeist

08.12.2014 - 09:40 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Zu dir oder zu mir? Paul Rosolie und eine SchlangeDiscovery Channel
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Mit Eaten Alive kündigte der Discovery Channel vor einigen Wochen eine unglaubliche Aktion an, denn ein Schlangenexperte wollte sich von einer Anakonda fressen lassen. Unglaublich war das Resultat tatsächlich, denn er wurde gar nicht verspeist.

Wenn es einen Wanderpokal gäbe für den sinnlosesten negativen Hype, beim Discovery Channel hätte er nach diesem Wochenende wohl eine feste Heimat gefunden. Anfang November hatte der Dokusender, der immer öfter durch krawallige Programme wie die Shark Week auf Quotenfang geht, das Special Eaten Alive angekündigt. Schlangenexperte Paul Rosolie wollte sich darin - ausgestattet mit einem schlangensicheren Schutzanzug - dem Titel getreu von einer Anakonda verspeisen lassen, um auf die Zerstörung des Amazonas-Regenwaldes aufmerksam zu machen (wir berichteten). Neben ungläubigem Staunen und Kopfkratzen waren selbstverständlich auch empörte Reaktionen von Tierschützern die Folge, PETA sammelte mehrere zehntausende Unterschriften gegen die Aktion (wir berichteten ebenfalls). Was dann am Sonntag Abend von der Aktion zu sehen war, sorgte zwar tatsächlich für Empörung, allerdings aus ganz anderen Gründen: Paul Rosolie wurde gar nicht von der Anakonda verspeist.

Wie die Washington Post  berichtet, suchten Rosolie und seine Mitstreiter in den ersten 90 Minuten der Sendung nach einer über sieben Meter langen Riesenschlange, mit der er vor Jahren schon einmal gekuschelt hatte. Derart vorgewarnt, entwischte das Reptil den Doku-Machern jedoch, und sie mussten sich mit einer Reserve-Schlange begnügen. Diese wand sich dann auch wie geplant um Rosolie und schob kurz ihr Maul über seinen Helm, verlegte sich dann aber darauf, ihn erstmal fast zu Tode zu quetschen. Da Rosolie Deadline  zufolge aber zuvor die Unterarm-Sektionen seines Schutzanzuges entfernt hatte, brach er die ganze Aktion ab, da er diese Extremitäten doch nicht zu Mus zerdrücken lassen wollte.

Im Gegensatz zur Ankündigung des Discovery Channel (für die schon vorher aufgezeichnete Sendung) wurde in Eaten Alive also niemand lebendig verspeist, und die größte negative Folge für die Schlange dürfte die Scham gewesen sein, bei so einer Bauernfängerei mitmachen zu müssen. Auch zahlreiche Twitter-User waren wenig begeistert, einer hatte sogleich einen Vorschlag für eine Nachfolge-Sendung:

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Paul Rosolie ist hingegen weiterhin frohen Mutes und versprach, die Suche nach der längsten Schlange der Welt noch nicht aufgeben zu wollen. Wollt ihr euch das Drama in seiner ganzen Länge ansehen, dann habt ihr dazu am 13. Dezember 2014 auf DMAX die Gelegenheit.

Seid ihr enttäuscht, dass in Eaten Alive niemand lebendig gefressen wurde, oder freut ihr euch für die Schlange?

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