Netflix plant eine große Expansionen seines hauseigenen Filmportfolios. Demnach sollen 80 eigene Filmproduktionen im Jahr 2018 erscheinen, wie Content-Chef Ted Sarandos laut Variety in einem Investorengespräch zu den neusten Quartalsergebnissen am Montag bekanntgab. Im dritten Quartal des laufenden Jahres erschienen insgesamt 8 eigens produzierte Filme, darunter die Mangaverfilmung Death Note und die romantische Komödie Naked. Der finanzielle Aufwand der Werke soll dabei stark variieren, so Sarandos: "Sie reichen irgendwo vom Eine-Million-Dollar-Sundance-Hit bis rauf zu etwas weitaus Größerem."
Mit Blick auf David Ayers kommenden "großbudgetiertem Event-Film" Bright (Netflix-Start am 22.12.2017) sagte Ted Sarandos: "Ich denke, die Leute werden anfangen, das Potenzial dieser Originalfilm-Initiative zu sehen, dass es in einem enormen Ausmaß gemacht werden kann, wie wir es auf Seiten der Fernsehserien haben." Der mit Will Smith in der Hauptrolle besetzte Genrehybrid aus Action-, Fantasy- und Cop-Thriller kostet Berichten zufolge 90 Millionen US-Dollar. 2019 erscheint überdies Martin Scorseses mit über 100 Millionen Dollar befeuerter Kriminalfilm The Irishman auf der Streaming-Plattform. Laut Netflix soll das finanzielle Gesamtvolumen für Originalinhalte von 6 Milliarden Dollar in diesem auf 7 bis 8 Milliarden Dollar im kommenden Jahr steigen.
Es sei wichtig, Inhalte zu produzieren, "ohne die unsere Mitglieder nicht leben können", wie Ted Sarandos angesichts der 2019 auslaufenden Kooperation mit Disney im Weiteren klarstellte. Während des Gesprächs kam zudem Netflix-CEO Reed Hastings zu Wort, der sich u. a. gegen einen möglichen Kauf der durch die Missbrauchsvorwürfe gegen Produzent Harvey Weinstein angeschlagenen Weinstein Company aussprach: "Es wäre extrem unpassend für uns, ein Bieter für das Unternehmen zu sein."
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