Mel Gibson hat in den letzten Jahren wirklich nicht das große Los gezogen. Ob rassistische Äußerungen, Alkoholmissbrauch, Zwist in der Ehe, mangelnder Erfolg seiner Filme (vor allem Der Biber war ein gnadenloser Flop) – das Licht, in dem Mel Gibson stand und steht, war kein helles. Jetzt sieht es jedoch so aus, als ob der Hollywoodstar wieder ein Projekt angeht, das an den Kinokassen wohl größere Beachtung finden könnte: Mel Gibson hat sich mit Schreiber Joe Eszterhas (Showgirls, Basic Instinct) zusammengetan, um einen Film über den jüdischen Freiheitskämpfer Judas Makkabäus zu machen, der um etwa 165 v. Chr. Anführer der Aufständischen gegen die Herrscher des Seleukidenreichs war.
Bisher steht offenbar nur fest, dass Mel Gibson den Film produzieren wird, allerdings ist er auch Kandidat Nummer 1, was die Umsetzung des Drehbuchs von Joe Eszterhas angeht. Thematisch wäre es was für Mel Gibson, und in Kombination mit dem Skandalfilm Die Passion Christi und dem ihm unterstellten Antisemitismus wäre für größtmögliche öffentliche Aufmerksamkeit gesorgt. Anders ausgedrückt: Viele Menschen würden sich diesen Film wohl alleine deswegen angucken, um Mel Gibson etwaige zweifelhafte Szenen um die Ohren zu prügeln.
Dass ausgerechnet Joe Eszterhas – dessen Drehbücher häufig für etwas schlüpfrige Filme Pate standen, der mehrfach für die Goldene Himbeere nominiert wurde und nach dem der Preis für die “am schlechtesten geschriebenen Filme, die mehr als 100 Millionen Dollar eingespielt haben” benannt ist – die Geschichte einer historisch bedeutsamen Person zu einem Drehbuch ausbaut, gibt der kuriosen Neuigkeit dann noch den letzten Kick.
Aber es muss ja nicht schon vorher von einem zweifelhaften Film ausgegangen werden, obwohl die Ereignisse sich für einen ziemlich blutigen Film im Stile Mel Gibsons eignen. Erst einmal warten wir ab, ob er tatsächlich bereit ist, die Regie zu übernehmen.
Was haltet ihr von dem Projekt? Meint ihr, Mel Gibson wäre der richtige Regisseur?