Matula will nicht mehr Macho sein & beendet Rekord-Serie

01.11.2011 - 09:50 Uhr
Ein Fall für zwei
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Ein Fall für zwei
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Nach 30 Jahren steigt Claus Theo Gärtner aus der Krimiserie Ein Fall für Zwei aus. Er verkörperte den altbackenen Lederjacken-Macho Josef Matula. Mit ihm geht die Geschichte des dienstältesten deutschen Ermittlers zu Ende.

“100 Folgen okay, CTG!” – vor dreißig Jahren schrieb Claus Theo Gärtner seine handschriftliche Zusage auf eine Restaurantrechnung und ging damit auf das Angebot des Produzenten Georg Althammer ein. Jetzt hat das ZDF bekanntgegeben, dass Claus Theo Gärtner a.k.a. Detektiv Josef Matula nach der 300. Folge aufhören wird. Im November wird die 293. Folge von Ein Fall für Zwei ausgestrahlt. Der raue Privatdetektiv ist der dienstälteste Ermittler. Schon lange hat der Mann mit Lederjacke und Günther Netzer-Frisur den früheren Rekordhalter Derrick (Horst Tappert) überholt. Egal, wie wir zur Serie stehen. Sie hat einen festen Platz in der deutschen Krimigeschichte.

Claus Theo Gärtner war von Anfang an dabei und hat seitdem das Format getragen. Josef Matula ist Privatdetektiv, trägt Lederjacken und ist ein altbackener Macho. Zusammen mit einem Anwalt löst er Fälle für zwei. Paul Frielinghaus spielt seit Dezember 2000 den Anwalt Dr. Markus Lessing. Damit steht er seinem Partner Claus Theo Gärtner zwar um einige Jahre nach, doch ist er länger geblieben als jeder Anwalt vor ihm. Auch er möchte nach der 300. Folge aufhören. Es ist also ein gemeinsamer Ausstieg. Das ZDF möchte das Format jedoch beibehalten. Produzentin Andrea Jedele gab bekannt, dass die Marke erhalten werden soll. Es gibt vorerst noch Sendematerial bis ins Jahr 2013. Was danach passiert, ist noch unklar.

Doch es scheint auch nicht ganz ausgeschlossen, das Claus Theo Gärtner einfach wieder einsteigt. Sein Ausstieg begründet der 68-Jährige nämlich v.a. damit, dass er eine Amerika-Reise machen will: von Alaska bis Feuerland, zusammen mit seiner Frau. Nächsten Herbst wollen sie endlich die gemeinsam geplante Jahresreise angehen. Die Rolle des dickköpfigen Matula gefalle ihm aber noch sehr und somit ist eine Rückkehr nicht völlig verbaut. Doch erstmal darf er sich nach 30 Jahren Macho-Sprüchen und Prügeleien mal eine Auszeit gönnen und ein wenig Abstand nehmen vom bundesrepublikanischen Krimidienst. Doch wenn er sich mal einsam und verlassen fühlen sollte irgendwo in Feuerland, dann kann er einfach eine CD der Band Superpunk herausholen und ganz laut singen: Matula, hau mich raus.

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