MacGruber bietet lahme Gags über Schwule und Exkremente

17.03.2010 - 11:20 UhrVor 13 Jahren aktualisiert
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MacGruber, die Verfilmung einer Reihe von Saturday Night Live-Sketchen, feierte auf dem South by Southwest Festival Premiere. Die Kritiker nehmen den Film eher verhalten auf.

Die Sketch-Show Saturday Night Live genießt nicht nur bei vielen Comedy-Fans Kultstatus, sondern war in der Vergangenheit auch Geburtsort verschiedener Charaktere, die es später auf die große Leinwand geschafft haben. Filme wie Blues Brothers und Wayne’s World haben auch heute noch eine große Fangemeinde – auf der anderen Seite stehen allerdings eher schwache Verfilmungen wie A Night at the Roxbury und Coneheads, die ebenfalls auf SNL-Sketchen basieren. Mit MacGruber, einer Parodie auf die TV-Serie MacGyer, startet in diesem Jahr der erste SNL-Film seit zehn Jahren. Auf dem South by Southwest Festival feierte dieser jetzt Premiere. Bei den Kritikern fällt der Film zwar nicht durch, löst allerdings auch nicht gerade Begeisterungsstürme aus:

Josh Tyler von Cinemablend nennt den Film „nicht, nicht einmal für eine Sekunde, halb so clever, wie die SNL-Sketche, auf denen er basiert.“ Zwar sei MacGruber der lustigste SNL-Film seit Wayne’s World 2, doch die Konkurrenz sei nicht gerade groß. Der von Ryan Phillippe gespielte Nebencharakter sei für den Film „so wichtig wie ein Holzklotz“. Insgesamt sei der Film zwar witzig und der Zuschauer bereue es nicht, ihn gesehen zu haben, dennoch sei es „schwierig, nicht enttäuscht zu sein.“

Auch John DeFore vom Hollywood Reporter sieht einige amüsante Anspielungen an die 1980er Jahre, kritisiert allerdings, dass die Autoren „zu viel Zeit in lahme Gags investieren“. Hauptdarsteller und Co-Autor Will Forte versuche nicht einmal, „dem Charakter einen Sinn zu verleihen“. Dennoch mache der Film insgesamt „das Beste auf dem spärlichen Material“. Die Frage, ob Will Forte in der Lage sei, eine Komödie alleine zu tragen, lasse der Film offen.

Karina Longworth von LA Weekly nennt MacGruber „eine idiotische Komödie“, die zwar effektiv sei und beim Festivalpublikum für einige Lacher gesorgt habe – das bedeute aber nicht, dass der Film gut sei. Die Komödie werde dominiert von Witzen über Schwule und Exkremente und sei nicht so „smart“ und „reif“ wie die Komödien Beim ersten Mal und Shopping-Center King, die in den vergangenen Jahren auf dem South by Southwest Festival Premiere feierten.

Auch für Stephen Saito von IFC ist MacGruber „das lustigste SNL-Spinoff seit Wayne’s World 2 “ – auch er merkt allerdings an, dass dies nicht zwangsweise „großes Lob“ bedeutet. Dennoch sieht er den Film positiver als seine Kollegen: MacGruber funktioniere vor allem dadurch, dass Will Forte mit seinen Witzen „weiter geht, als es sich irgendjemand anderes trauen würde.“ Seine „Hingabe an den Charakter“ sei bewundernswert und sorge dafür, dass der Zuschauer von dem Charakter noch immer nicht genug habe.

In den USA startet MacGruber am 21. Mai. Ein Deutschlandstart steht noch nicht fest.

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