Bis vor sechs Jahren hätte der Name Paul Haggis noch den wenigsten von uns etwas gesagt. Bis dahin dümpelte er in Fernsehproduktionen als Autor und Regisseur mehr oder weniger vor sich hin. Doch dann kamen L.A. Crash und Million Dollar Baby, mit denen Paul Haggis den Oscar und zahlreiche andere Auszeichnungen gewann. Der LA Times verriet er jetzt von seinem neusten Projekt Third Person.
Third Person wird wie schon L.A. Crash ein Ensemblefilm werden. Thematisch beschäftigt sich der Film diesmal aber nicht damit, wie die Menschen einander hassen, sondern wie sie einander lieben. Third Person begleitet drei auf der ganzen Welt verteilte Paare, deren “moderne Beziehungen” der Film porträtieren möchte. Die drei Locations, London, Rom und New York, stehen laut slashfilm schon fest. Das Drama wird sich vor allem mit der Entwicklung der Charaktere und Figuren beschäftigen, die besonders viel Tiefe bekommen sollen. Jegliche Ähnlichkeit zu anderen Filmen dieses Themas wie etwas Valentinstag sei aber vollkommen an den Haaren herbeigezogen, sagte Haggis. Third Person werde wesentlich düsterer.
Nach Im Tal von Elah kommt im Januar 2011 Paul Haggis aktueller Streifen 72 Stunden – The Next Three Days mit Russell Crowe ins Kino, in dem das Leben eines Paares aus den Fugen gerät, als die Frau eines Mordes beschuldigt wird. Für die Zukunft in Planung sind neben Third Person auch ein Remake des spanischen Thrillers Celda 211 und eine Film-Version der amerikanischen Fernsehserie The Equalizer, die sich um einen knallharten Privatdetektiv mit “No Nonsense”-Attitüde dreht. Für die Rolle des Draufgängers Robert McCall in The Equalizer würde Paul Haggis am liebsten ebenfalls Russell Crowe verpflichten. Allerdings sind all die rechtlichen Fragen anders als im Fall von Celda 211 noch ungeklärt.
Auf der persönlichen Prioritätenliste von Paul Haggis scheint aber definitiv Third Person zu stehen. Vielleicht liegt das daran, dass eine der Figuren im Film wie sein Autor ebenfalls Schriftsteller sein wird.