"Komplett durchgeknallt": Erste Aquaman-Kritiken baff vom Unterwasser-Wahnsinn

12.12.2018 - 14:45 UhrVor 5 Jahren aktualisiert
AquamanWarner Bros.
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DCs Aquaman-Solofilm ist ersten Kritiken zufolge geladen mit kreativem, heldenhaftem Irrsinn rund um einen genialen Jason Momoa. Doch unter dem quietschbunten Popcornspaß entdecken die Kritiker auch so einige Probleme.

Nur ein paar Tage vor Weihnachten wird Aquaman in den deutschen und den US-Kinos anlaufen. Nach seinem ersten Auftritt im eher bescheidenen Justice League und hohen Erwartungen seitens Studio und Publikum soll der atlantische Held versuchen, allen Skeptikern die Sprache zu verschlagen. Und einige Kritiker sind tatsächlich sprachlos ob des bunten Unterwasserwahnsinns, den Regisseur James Wan da geschaffen hat.

Während der Film an einigen Schwächen krankt, scheint es Germain Lussier von Io9  mit den Worten "Es ist verrückt. Es ist komplett durchgeknallt. Es funktioniert nicht immer, aber wenn es funktioniert, macht es unfassbar viel Spaß." ganz gut zusammenzufassen.

Aquaman glänzt durch kreative Welten, schamlose Action und puren Popcornspaß

Insgesamt scheint Aquaman laut, bunt, und teilweise jenseits von Gut und Böse zu sein. Das ist laut Colliders  Vinnie Mancuso eine der größten Stärken des Films. Denn obgleich er das Gefühl hat, man hätte einfach jede Idee, die irgendwie unterhalten könne, im Endresultat untergebracht, sei dieses Resultat eine "unvergleichlich schöne Vision eines ganzen Unterwasser-Universums".

Der Film sei "so mit Feuereifer dabei, einfach nur Spaß zu haben, dass ich selbst im Kino so viel Spaß hatte wie noch kaum dieses Jahr". William Bibbiani von The Wrap  nimmt einen ähnlichen Standpunkt ein. Ihm zufolge schlägt der Film ein ums andere Mal über die Stränge, aber er ist ohne Zweifel ein sehenswertes Spektakel. Es sei "eine Welt, in der alles passieren kann, und die immer fantastisch aussieht, wenn es passiert."

Die Welt von Aquaman sieht fantastisch aus.

Jason Momoa besticht, Amber Heard nicht immer

Zentraler Dreh- und Angelpunkt des Films ist selbstverständlich Hauptdarsteller Jason Momoa. Von dem ist Colliders Mancuso geradezu angetan: "Der ehemalige Khal Drogo wird in der nahen Zukunft keine Oscars für seine dramatische Darstellung gewinnen, aber als besserwisserischer, Handlanger-verhauender Abenteurer mit gewinnendem Lächeln kommt er einem jungen, etwas größeren Harrison Ford gleich."

Der Charme des sonst chaotischen Films "fußt auf Momoas natürlichem Charisma", so Alex Abad-Santos von Vox . Doch neben dem so begeisternden Momoa geht vor allem Amber Heards Mera unter, deren "schlafwandlerische" Performance von US Weeklys  Mara Reinstein Kritik einsteckt.

Amber Heard als Mera


Manchmal erstickt Aquaman im Chaos und der Ambition, ein Marvelfilm zu sein

Während einige Kritiker den schieren Schneid bewundern, mit dem Regisseur James Wan einfach alles auf die Leinwand wirft, was Spaß macht, bemängeln sie doch die Probleme des Drehbuchs. Indie Wires  Eric Kohn stört dabei, wie überladen das Drehbuch ist: "Statt einem Aquaman-Film hat Wan drei oder vier gemacht".

Zudem versuche der Film viel zu sehr, eine DC-Version von Thor zu sein. Aquaman imitiere Marvels Donnergott in "geradezu peinlichem Maße". Peter Debruge von Variety  sieht die Probleme in der Länge und der Tatsache, dass eben nichts aus den ursprünglichen Entwürfen aussortiert wurde. Es sei zwar "ein Wunder, dass der Film nicht furchtbar geworden ist", aber man müsse "in Kauf nehmen, dass der Film zwei Stunden von wassertretendem Worldbuilding braucht, um richtig loszulegen."

Im Großen und Ganzen ist der Konsens der Kritiker positiv, vor allem, weil James Wan und Jason Momoa schamlos aufs Ganze gehen. Story und Charaktere kommen nicht übermäßig originell daher, doch im Licht der reinen Kreativität des Films können sie Aquaman das Spaßpotenzial nicht absprechen. Ab 20.12.2018 könnt ihr euch selbst vom atlantischen DC-Spektakel überzeugen, zu dem ihr alles Wichtige hier nachlesen könnt.

Freut ihr euch auf Jason Momoas Aquaman?

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