Eine der besten Sci-Fi-Serien aller Zeiten: Gillian Anderson durfte nicht neben Kollegen stehen und der Grund macht wütend

12.06.2023 - 15:07 UhrVor 10 Monaten aktualisiert
Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBIFOX
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Akte X gehört zu den einflussreichsten und besten Science-Fiction-Serien überhaupt, doch Scully-Darstellerin Gillian Anderson musste hinter den Kulissen gegen Sexismus kämpfen.

Scully und Mulder, das ist wie Pech und Schwefel oder Der Raucher und seine Kippen. Das Traumpaar der TV-Verschwörungstheoretiker und Science-Fiction-Fans der 90er Jahre ist aus heutiger Sicht ein untrennbares Duo, das mit seinen Gegensätzen Fernseh-Gold produzierte.

Als Scully-Darstellerin Gillian Anderson ihre bekannteste Rolle in Angriff nahm, war von Gleichberechtigung jedoch keine Rede, was sich vor und hinter der Kamera äußerte.

Sci-Fi-Klassiker Akte X: Scully sollte nicht neben Mulder stehen

Gillian Anderson hat in der Vergangenheit offen über die sexistische Arbeitsumgebung bei TV-Sendern in den 1990er Jahren gesprochen. Gegenüber The Daily Beast  erklärte sie 2017 die kleinen und großen Gesten, die ihr ein Gefühl der Herabwürdigung gaben, sowohl was die Figur von Scully im Vergleich zu Mulder anging, als auch was ihr Engagement in der Serie betraf.

Akte X

Das begann bei der visuellen Anordnung der Figuren. Ging es nach den Filmemachern, durfte Scully nicht mal auf einer Stufe mit Mulder stehen.

Beim Dreh bekam sie nämlich die Anweisung, nicht direkt neben Co-Star Duchovny zu stehen, sondern stets mehrere Zentimeter hinter ihm herzu traben, wenn die beiden FBI-Agent:innen mal wieder jemanden befragten. Das erklärte sich Anderson mit einigem Sarkasmus so:

Am Anfang wollten sie wahrscheinlich, dass ich sein Sidekick bin. Oder vielleicht war es schon eine genug große Veränderung, eine Frau auf dem Bildschirm mit einem Mann intellektuell interagieren zu sehen, und das Publikum konnte sich sicherlich nicht damit abfinden, sie tatsächlich Seite an Seite zu sehen!

Das ließ sich Gillian Anderson aber nicht gefallen:

Ich habe ... eine sehr geringe Toleranz für diesen Mist. Ich weiß nicht, wie lange das anhielt oder ob es sich geändert hat, weil ich schließlich gesagt habe: 'Verdammt nein! Nein!' Ich erinnere mich nicht daran, dass jemand gesagt hat: 'Okay, jetzt darfst du neben ihm herlaufen.' Aber ich stelle mir vor, dass es mehr mit meiner Intoleranz und meinem Temperament zu tun hatte als mit einer Erlaubnis, die gegeben wurde.

Hinter den Kulissen kämpfte Gillian Anderson ebenfalls gegen Benachteiligung

Im selben Artikel sprach die spätere Darstellerin aus The Crown und The Fall: Tod in Belfast über die Gehaltsunterschiede zwischen David Duchovny und ihr. So musste sie drei Staffeln lang darum kämpfen, dass sie dieselbe Gage wie Duchovny erhält, der damals alles andere als ein großer Star war.

Selbst beim Revival der Serie, das 2016 veröffentlicht wurde, betrug das erste Angebot angeblich nur die Hälfte von dem, was David Duchovny vorgelegt wurde. Am Ende erhielt Gillian Anderson jedoch die gleiche Bezahlung, wie der Hollywood Reporter  herausfand.

Ob wir Gillian Anderson noch mal als Scully sehen werden, ist derzeit unklar. Es gibt Pläne für einen Neustart von Akte X mit einer neuen Besetzung, die aber noch keine konkreten Züge angenommen haben.

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