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Justin Bieber - My World

01.03.2016 - 13:05 UhrVor 8 Jahren aktualisiert
Der Beginn eines polarisierenden Weltstars
Island
Der Beginn eines polarisierenden Weltstars
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Das polarisierende Debut eines YouTube-Stars

Jahr: 2009

Genre: Pop

Singles: One Time, One Less Lonely Girl


Es begann alles vor 7 Jahren mit 7 Tracks. Mehr Lieder befanden sich damals nämlich nicht auf dem Debutalbum bzw. der Debut-EP von Teeniestar Justin Bieber, der sich zunächst durch überaus erfolgreiche YouTube-Videos einen Namen machte, ehe er sich zum internationalen Pop-Phänomen entwickelte. Man sollte, gant ungeachtet des eigenen Geschmacks, alle Achtung vor seinem Siegeszug haben, denn Bieber hat es auf eigene Faust nur durch seine Stimme geschafft, die Leute auf sich aufmerksam werden zu lassen und avancierte nicht durch cleveres Marketing, sondern durch selbst aufgenommene Videos zum Star. Und diese wurden, als sie noch nicht in den Charts landeten, positiv aufgenommen. Erst mit dem professionellen Mainstreamerfolg kam der kollektive Hass, der in meinen Augen stellenweise viel zu weit geht - obwohl ich mir eingestehen muss, selbst ab und an mal gewitzelt zu haben. Meine Review zur ersten weltweiten, professionellen Veröffentlichung wird jedoch unvoreingenommen ausfallen.

"My World" hat vorwiegend das Problem, Biebers kindliche Stimme so unvorteilhaft als möglich einzusetzen. Tatsächlich kann man Stimmen von Jungen, die sich noch vor dem Stimmbruch befinden, absolut wohlklingend in Lieder verpacken. Dass dieses waghalsige Unternehmen glücken kann, davon zeugt, wie häufig "ABC" von den Jackson 5 heute noch aus dem Radio pumpt. Der noch junge Michael Jackson groovt wunderbar auf den locker flockigen Rhythmen hin und her, macht Jung und Alt Spaß und versprüht ein munteres, hippes Lebensgefühl, und zwar auf ganz natürliche Weise. Man kauft ihm jede Sekunde ab - wenngleich man weiß, dass er alles andere als glücklich war. Vergleicht man dieses Stück mit dem Liedern auf Justin Biebers "My World", dann wird schnell klar, dass dessen Stimme zwar nicht wirklich anders klingt, dennoch aber deutlich unangenehmer anzuhören ist. Es liegt nicht am Gesang direkt - er trifft alle Töne, und kann, sofern das bei den Liedern möglich ist, sogar Gefühl vermitteln - es liegt an der Art, wie die Musik in Kombination mit seiner Stimme klingt.

Ein Großteil der Musik klingt wie für einen wesentlich älteren Musiker komponiert. Auch, wenn Bieber wohl selbst die meisten Songs geschrieben hat. Zu schmachtend, zu verliebt, sich selbst auch etwas zu ernst nehmend. So gemein es auch klingen mag: Justin war gut 3-5 Jahre zu jung, um ihm diese Musik abzukaufen. Für ein Guilty Pleasure fehlen die Ohrwürmer - ein Lied wie "Baby" (welches mich persönlich kein Bisschen anspricht) hingegen hat durchaus Potenzial, mal in der Playlist eines muskelbepackten 30-jährigen Machos zu landen, wenn gerade keine Kumpels oder Ladies in der Umgebung stehen. Man findet allerdings keinen derartigen Song auf dem Album. Alles würde recht angenehm dahinstreichen, alles wäre ganz passabel, würde es von einem Sänger mit zumindest jugendlicher Stimme interpretiert werden, handelt es sich doch vorwiegend um RnB, den man am Liebsten von Musikern wie Chris Brown hören würde. 1 Song des Albums ("Bigger") zeigt das Potenzial, welches der Musiker bereits in jungen Jahren hatte. Auch bei einem so kurzen Album ist das aber noch viel zu wenig, um eine eher positive Review zu begründen.

Tracklist:

1. One Time

2. Favourite Girl

3. Down to Earth

4. Bigger

5. One Less Lonely Girl

6. First Dance

7. Love Me

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