Jurassic World 2 - Das sagen Kritiker zur Dino-Action mit Chris Pratt

06.06.2018 - 18:00 UhrVor 6 Jahren aktualisiert
Jurassic World 2: Das gefallene KönigreichUniversal
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Jurassic World 2: Das gefallene Königreich stampft diese Woche mit einem Urschrei in die deutschen Kinos. Aber wie ist der fünfte Film der Jurassic Park-Reihe? Wir haben eine Übersicht der Kritiken für euch.

Ein Vulkanausbruch gefährdet in Jurassic World 2: Das gefallene Königreich die Dinosaurier auf der Isla Nublar. Also machen sich in dem Sequel von Jurassic World Claire Dearing (Bryce Dallas Howard) und Owen Grady (Chris Pratt) auf, um sie zu retten. Diese Woche startet das neueste Dinosaurier-Abenteuer, das 25 Jahre nach der Premiere von Jurassic Park ins Kino kommt. Versprochen wurden von Regisseur J.A. Bayona und Kollegen im Vorfeld mehr animatronische Dinosaurier als im letzten Film und ein düsterer Grundton. Immerhin kann der Spanier Bayona mit Das Waisenhaus einen Horrorfilm in seiner Filmografie vorweisen. Ob Jurassic World 2 die Versprechungen einhalten kann und was ihn vom Vorgänger aus dem Jahr 2015 abhebt, könnt ihr im folgenden Artikel nachlesen. Darin geben wir euch eine spoilerfreie Übersicht der Kritikermeinungen. Der erste Eindruck: Das Franchise ist müde geworden.

Hier kommen die harten Fakten zu Jurassic World 2:

  • 33 Communitybewertungen mit einem Durchschnitt von 6,1
  • 8 Kritikerbewertungen mit einem Durchschnitt von 5,4
  • 3 x Lieblingsfilm und 1 x Hassfilm
  • 470 haben sich den Film vorgemerkt, 15 sind nicht interessiert

Das sind die positiven Kritiken zu Jurassic World 2:

Die britische Empire  vergibt 4 von 5 Sternen. Ben Travis schreibt:

Während der Vulkanausbruch die Isla Nublar-Action mächtig aufdreht, behält [Regisseur] Bayona auf dem Festland einen konzentrierten Blick auf das knarrende, unheimliche Lockwood-Anwesen - die Villa von John Hammonds früherem Geschäftspartner - und orchestriert schön eingerahmte, äußerst präzise Gruselmomente mit seinem schuppigen neuen Star: dem Indoraptor. [...] Was unsere Helden angeht, entwickeln Howard und Pratt ihre Figuren über die Archetypen hinaus, die sie das letzte Mal gespielt haben.

Beim A.V. Club  lobt Jesse Hassenger ebenfalls J.A. Bayona, der dem Film mehr visuelles Flair verleihe als der Vorgänger:

[Bayona] liefert mehr erinnerungswürdige Bilder [als Colin Trevorrow im letzten Film] und weiß, anders als Trevorrow, wie man Spannung länger als 30 oder 60 Sekunden aufrechterhält. Die Eröffnungssequenz von Das gefallene Königreich, mit einem kleinen U-Boot, einem Helikopter und einem Regensturm, ist stattlicher und besser inszeniert als so gut wie alles im Vorgänger [...]. In dieser und anderen Szenen nutzt Bayona auf unheimliche Weise Schatten, Silhouetten und Reflexionen [...].
Jurassic World 2

Emma Stefansky von Uproxx  vergleicht Jurassic World 2: Das gefallene Königreich mit dem Startschuss der Reihe, Jurassic Park:

Das gefallene Königreich versteht, anders als Jurassic World, wie sehr wir die Dinosaurier lieben, die uns über die Jahre ans Herz gewachsen sind. Sowohl der Brachiosaurus - der erste Dinosaurier, den Alan Grant und seine Gruppe vom Jeep auch sehen - als auch der Tyrannosaurus rex aus Jurassic Park haben große Momente in diesem Film, als wollten sie uns daran erinnern, dass es diese Figuren sind, die uns durch fünf Kapitel einer Geschichte gefolgt sind.

Im Hollywood Reporter  schreibt John DeFore über Jurassic World 2:

Dies soll der zweite Film einer Trilogie sein. Aber die finalen Szenen in Das gefallene Königreich scheinen auf etwas viel Größeres abzuzielen, wie eine Saga à la Planet der Affen, die gerade erst begonnen hat. Man stellt die Realität in den letzten Szenen eines Films nicht auf den Kopf, außer man will die Geschichte so lang ausdehnen, wie die Zuschauer Tickets kaufen. Wenn zukünftige Teile auch derart reich und aufregend sind, kann das noch eine Weile dauern.

Das sind die negativen Kritiken zu Jurassic World 2:

Justin Chang von der L.A. Times  fragt sich, ob das Franchise nicht langsam eingeschläfert werden sollte:

Diese schuppigen grünen Dinosaurier, denen es durchaus nicht an Gehirn oder Gefühl mangelt, rufen wenig mehr hervor als Schreie und das gelegentliche 'Awww'; egal wie viele genetische Upgrades sie erhalten, sie existieren nur, um zu stampfen, zu beißen, zu krallen und zu terrorisieren. Die Metapher ist so offensichtlich, dass es bald keine mehr ist: Diese Filme werden weiterlaufen und laufen, aber manche von uns warten darauf, dass sie sich auch weiterentwickeln.

In der Village Voice  fasst Bilge Ebiri zusammen: Jurassic World 2 ist besser als sein Vorgänger - aber immer noch nicht gut:

Das gefallene Königreich ist nicht ganz so furchtbar wie der Vorgänger, Colin Trevorrows trottelig geschriebener, kakophonisch gespielter, indifferent inszenierter und im Ganzen widerlicher Jurassic World [...]. Das gefallene Königreich ist gespickt mit verpassten Chancen. In einem Moment war ich aufgeregt, dass der Film sich als wütender als sein Vorläufer erweisen würde [...], doch all das hängt einfach in der Luft wie so vieles andere in dem Film, unterentwickelte Konzepte, die eines Tages in einen tatsächlich aufregenden, überraschenden Film verwandelt werden könnten. Jurassic World 2: Das gefallene Königreich ist genau das leider nicht.
Der Indoraptor in Jurassic World 2

Härter geht Matt Singer von Screen Crush  mit Jurassic World 2: Das gefallene Königreich ins Gericht. 3 von 10 Punkten vergibt er:

Jedes Jurassic Park-Sequel hat eine unangenehme Beziehung zur Logik, aber selbst nach den Standards dieser Reihe ist Das gefallene Königreich besonders lächerlich. Alle Figuren [...] treffen verwirrende, nicht zu verteidigende Entscheidungen. [...] Die einzigen Figuren, die in Das gefallene Königreich rational handeln, sind tatsächlich die Dinosaurier. Einmal nennt jemand [den Raptor] Blue das 'zweitschlauste Tier' auf der Erde. Basierend auf den Beweisen in diesem Film ist es, denke ich, Zeit für eine neue Zählung.

Fürs das Magazin Little White Lies  fasst Adam Woodward enttäuscht zusammen:

Soll das eine Allegorie auf eine kommende ökologische Krise sein, ein Kommentar über den grenzenlosen Kapitalismus im 21. Jahrhundert, ein Dino-Slasher? Es ist wirklich schwer zu sagen. Der Film trägt auch auf einem rein visuellen Level weniger dramatisches Gewicht, wo wir also früher sahen, wie Dr. Alan Grant seine Ray-Bans im Unglauben angesichts einer Herde von Brachiosauren absetzte, haben wir nun Bryce Dallas Howards Claire, die eine Riesen-Villa angafft.

Wie ist Jurassic World 2: Das gefallene Königreich?

Die ersten Kritiken für Jurassic World 2: Das gefallene Königreich fallen in ihrer Mehrheit negativer auf als beim Vorgänger. Gleichzeitig bemerken viele Kritiken - selbst einige negative - dass der Film von J.A. Bayona besser sei als Jurassic World von 2015. So sei er mit mehr visuellem Flair und Einfallsreichtum inszeniert als der Film von Colin Trevorrow. Kritisiert wird jedoch dessen Drehbuch. Wahlweise werden die dummen Entscheidungen der Figuren hervorgehoben oder die vielen Themen, die der Film anreißt, ohne eine kohärente Position zu entwickeln. Vielleicht lässt sich das Fazit so zusammenfassen: Wer bei Jurassic World oder schon den Vorgängern Dino-Ermüdungserscheinungen hatte, wird im neusten Film wohl auch nicht glücklich. Wer von den Dinos nicht genug bekommen kann, erhält in Das gefallene Königreich einige inszenatorische Verbesserungen gegenüber Jurassic World, darunter spannendere Actionsequenzen, und eine Erweiterung des Franchise, die Lust auf weitere Teile macht.

Werdet ihr euch Jurassic World 2 anschauen?

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