Chloe ist sieben Jahre alt und will nach draußen. Ihr Vater hat das aber strengstens untersagt, weil es zu gefährlich sei. Doch das schöne Wetter lockt und ein Eiswagen steht vor der Tür. Das Mädchen schleicht sich trotz des Verbots hinaus. Und das hat verheerende Folgen.

Nein, Freaks ist kein Corona-Thriller, fängt dafür seit kurzem bei Amazon Prime aber trotzdem auf unheimliche Weise das bedrückende Gefühl des Eingesperrtseins ein, um sich anschließend in einer düsteren Superhelden- & Science-Fiction-Vision zu entladen, die nicht mehr viel mit den Marvel-Kollegen im MCU zu tun hat.

Freaks bei Amazon Prime zeigt Superhelden abseits von Marvel

Als Film lässt sich Freaks zunächst Zeit, um uns in seine bedrohliche neue Welt einzuführen. Nur langsam wird das Gefühl immer dringlicher, dass hier etwas nicht stimmt. Schon der erste Teaser Trailer bestätigt aber schnell die sich anstauenden düsteren Vorahnungen.

Der deutsche Trailer von Freaks entführt in eine bedrohliche Welt:

Der wenig subtile deutsche Zusatztitel von Freaks verrät: "Sie sehen aus wie wir." Sie sind es aber nicht. Doch wer sind überhaupt "sie"? Der Sci-Fi-Thriller von Zach Lipovsky und Adam B. Stein zeichnet sein übernatürlich begabtes Personal als dunkle Version von Marvels X-Men, die sich als Verfolgte verstecken müssen. Im Überlebenskampf bleibt der "Held" in Superheld auf der Strecke.

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Spannend ist, dass in Freaks keinem Charakter wirklich der Stempel von Gut oder Böse aufdrückt. Denn wir sehen einerseits, dass sich die Gejagten aus einer in die Enge getriebenen Position zur Wehr setzen. Andererseits ist aber auch nicht zu übersehen, welch verheerenden Schaden sie anrichten können.

Freaks zeigt bei Amazon eine Welt voll düsterer X-Men mit fantastischem Cast

Ob wir es nun mit Telekinese, Unsichtbarkeit oder sogar Fähigkeiten zur Zeitmanipulation zu tun bekommen: Als Genre-Geheimtipp bewegt sich Freaks trotz guter Effekte stets in angenehm kleinem Rahmen und versprüht Indie-Flair. Der Film braucht gar kein großes Budget wie die Marvel-Filme. Die Story und ihre Figuren werden stattdessen einfach packend auf das Wesentliche heruntergebrochen.

Vor allem die phänomenale Besetzung kann so schauspielerisch alles geben. Während Emile Hirsch glaubhaft zwischen dem besorgten und strengen Vater schwankt, ist Bruce Dern als Eisverkäufer, zu dem ein Kind nie in den Wagen einsteigen sollte, einfach nur herrlich unheimlich.

Eine echte Entdeckung ist aber die umwerfende junge Hauptdarsteller Lexy Kolker, die als Chloe unser Mitleid ebenso wie unseren Grusel einzufangen weiß. Solche übernatürliche Sci-Fi-Gänsehaut verursachte bisher wohl nur der Junge in Looper. Trotzdem bleibt sie dabei stets in der Rolle des Kindes, das etwas voller Überzeugung verspricht und es im nächsten Moment urplötzlich wieder vergessen hat.

Wer solche Superhelden-Unterhaltung abseits von Marvel miterleben will, sollte sich Freaks unbedingt bei Amazon Prime ansehen, wo der Film auf Deutsch und Englisch verfügbar ist. Ein guter Grund drinnen zu bleiben ist es auf jeden Fall.

Podcast für Amazon-Prime-Nutzer: Lost ist nach 10 Jahren immer noch einzigartig

In dieser Folge Streamgestöber blicken wir zum 10-jährigen Jubiläum des Lost-Finales auf die wegweisende Mysteryserie zurück, die in den 2000ern einen riesigen Sog entwickelte und bei Amazon Prime auch heute noch Rätselfans anspricht.

Esther, Andrea und Matthias diskutieren den Einfluss, denn Lost bis heute ausübt, blicken auf die besten Figuren und Momente zurück und sprechen natürlich auch über das kontroverse Ende, das seinerzeit die Zuschauer spaltete.

Werdet ihr mit Freaks bei Amazon Prime eure düstere Superhelden-Ader ausleben?

Jetzt bei Amazon Prime: Düsterer Superhelden-Schocker statt Marvel-Spaß

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