Es dürfte allgemein bekannt sein, dass das Genre des Horrorfilms ein weites Feld umspannt und sich in viele Subgenres untergliedert. Eines davon ist der Backwood-Horror, der folgendes typisches Plotmuster aufweist: Eine x-beliebige Gruppe von Menschen gerät in einer gottverlassenen Gegend irgendwo im meist dicht bewaldeten Hinterland an oftmals körperlich und/oder geistig degenerierte Hinterwäldler oder Rednecks, die ihnen mit wenig zimperlichen Methoden an den Skalp wollen. Die Tradition reicht hier bis in die 1970er Jahre zurück, und auch neuere Beispiele wie Michael Bay’s Texas Chainsaw Massacre, The Hills Have Eyes – Hügel der blutigen Augen und Wrong Turn fallen unter diese Sparte.

Die Horror-Parodie Tucker & Dale vs. Evil greift die gängigen Klischees des Backwood-Horror auf und zieht sie ordentlich durch den Kakao. Die Rahmenhandlung ist bekannt: Eine Gruppe junger Studenten trifft bei einem Ausflug in die Provinz auf zwei Hinterwäldler, die ihnen nicht ganz geheuer vorkommen. Dabei wollen die herzensguten Provinzler Tucker (Alan Tudyk) und Dale (Tyler Labine) doch eigentlich nur die Ruhe in ihrer gerade neu erworbenen Hütte am See genießen. Aber die Stadtkids haben so viele Horrorfilme gesehen, dass sie glauben, die zwei seien die Reinkarnation des Bösen. Beim Versuch, der nicht vorhandenen Gefahr zu entgehen, beißt einer nach dem anderen von ihnen ins Gras.

Was nach einem Heidenspaß klingt, macht auch im Trailer eine gute Figur, vor allem dank der beiden reizenden Hauptdarsteller. Tyler Labine dürfte den Serienguckern aus der vor kurzem abgesetzten Horrorcomedyserie Reaper – Ein teuflischer Job ein Begriff sein. Sein Kollege Alan Tudyk war bereits in unzähligen Filmen zu sehen, wie Todeszug nach Yuma, Sterben für Anfänger oder Serenity – Flucht in neue Welten. Auf dem Regiestuhl sitzt der Newcomer Eli Craig.

Tucker & Dale vs. Evil kam beim Publikum des Sundance Festival im Januar bestens an und wird diesen Monat auch auf dem Fantasy Filmfest in acht deutschen Städten zu sehen sein. Einen offiziellen Veröffentlichungstermin in den Kinos gibt es bislang allerdings noch nicht. Das liegt daran, dass der Film noch keinen Verleiher für sich gewinnen konnte. Bei dem Potential und den bisher durchweg positiven Reaktionen dürfte das aber nur noch eine Frage der Zeit sein.

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Hinterwäldler-Gemetzel in Splatter-Parodie

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