Mit Zwillingsfilmen sind ausdrücklich keine Filme über Zwillingspaare gemeint. Es geht in diesem Artikel also nicht um Ein Zwilling kommt selten allein oder Legend. Gegenstand sind eher unscheinbare Werke wie White House Down, The Jungle Book und Deep Impact. Warum? Nun, die genannten Filme haben einen Zwilling in der Kinowelt. Ein aktuelles Beispiel ist die Zwillingsschaft von Goodbye Christopher Robin und Christopher Robin, der das Goodbye im Titel weglässt, was die Unterscheidung jetzt nicht so viel einfacher macht. Beide Filme machen auf unterschiedliche Weise die Geschichte um Winnie Puuh erzählerisch fruchtbar. Der eine erschien am 07.06.2018 im Kino (Goodbye Christopher Robin). Der andere kommt am 16.08.2018 (Christopher Robin). Und das, nachdem die Welt zuvor Jahrzehnte sehr gut ohne Winnie Puuh-Realfilme ausgekommen war.
Was hat es mit dem Zwillingsfilm-Phänomen auf sich?
Ein menschlicher Zwilling teilt für gewöhnlich einen Großteil der DNA mit seinem Gegenstück und ist etwa zur selben Zeit geboren wie dieser. Bei Zwillingsfilmen (engl: twin films) ist das ähnlich.
Sie bearbeiten ein ähnliches Thema, ein ähnliches Sujet oder adaptieren dieselbe Vorlage und erblicken häufig innerhalb weniger Monate das Licht der Welt. Dafür kann es verschiedene Gründe geben oder auch gar keine, und die Ursachen der Anomalie bleiben im Dunkel der Studiohinterzimmer. Oft sind ungeklärte Rechtsverhältnisse um ein Skript schuld. Zwei Produktionsfirmen investieren dann in das gleiche Skript, was sich, wenn keine der Parteien klein beigibt, zu einem Wettrennen um die Pole-Position entwickelt. Nicht selten können wir auch von Industriespionage ausgehen.
Eineiige Zwillinge gibt es unter Filmen übrigens nicht. Denn, wow, das wäre ja auch echt gruselig, wenn man mal drüber nachdenkt! Zumindest ist uns ein solcher Fall nicht bekannt. Auf den folgenden Seiten seht ihr aber immerhin die interessantesten Zwillingsfilm-Fälle. Und die sind obskur genug.
Welche Zwillingsfilm-Pärchen fallen euch sonst noch ein?