Girl Power - Am heutigen Girls Day

23.04.2009 - 12:15 Uhr
Girls Day
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Girls Day
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Mädchen! Girls! Junge Frauen – Aufgepasst! Der Film bietet Euch auch viele Chancen.

Der 23. April gehört den Mädchen. Sie schrauben, löten und programmieren, machen das, was die Jungen auch so machen. Der Girls Day ist ein grenzüberschreitender Aktionstag, der speziell Mädchen und Frauen motivieren soll, technische und naturwissenschaftliche Berufe zu ergreifen. Der Tag hilft beizutragen, den Anteil der weiblichen Beschäftigten in den sogenannten “Männerberufen” zu erhöhen und damit den sich abzeichnenden Fachkräftemangel in der Industrie zu verringern. Mehr als 800.000 Mädchen haben in den letzten Jahren mitgemacht und sie beweisen mehr und mehr, das sie überall das Gleiche können wie ihre männlichen Klassenkameraden.

Im Film gibt es nicht nur vor der Kamera viel für Frauen zu tun. Zwar wollen viele Schauspielerin werden, aber es gibt viel mehr: Cutterin, Kamerafrau, Kostümbildnerin, Regisseurin, Produzentin oder Product Designer. In allen Filmjobs haben sich Frauen bereits durchgesetzt. Sie sind allerdings immer noch in der Minderheit und es kommt auf Euch an, dass zu ändern. Einige Frauen haben es auch im hart umkämpften Film-Business bis ganz nach oben geschafft. Hier stellen wir Euch erfolgreiche Frauen vor.

Im Schnitt sind die Frauen eine Macht. Gerne holen angesagte Regisseure wie Christian Petzold oder Tom Tykwer gestandene Cutterinnen in ihre Crew; etwa Bettina Böhler, die schon den Bremer Filmpreis und den Femina Filmpreis ihr Eigen nennen kann. Sie ist die Frau mit dem Zuschauerblick und dem großen Einfühlungsvermögen; gerne bezeichnet sie ihre Arbeit lieber als Montage denn als Schnitt, da sie neben dem reinen Handwerk auch den Blick auf das künstlerische Element nie verliert. Das gleich gilt für Patricia Rommel: Sie betonte in einem Interview, dass der Film zu mir komme wie ein Schulkind, ein kleiner Mensch mit Charakter und Vergangenheit. Auch sie schafft es, die Bilder in einem rhythmischen Fluss zu montieren.

Kamerafrauen haben sich ebenfalls in Europa durchgesetzt, mehr als in Amerika. Judith Kaufmann gehört zu den Könnerinnen, die als erste Frau den renommierten “Marburger Kamerapreis” erhalten hat. Damit hat sie sich in einem Beruf durchgesetzt, der noch immer von Männern dominiert wird. Die Kamerafrau hat konsequent auf eine Bildlichkeit zugearbeitet, die den neuen deutschen Film mitprägt. Sie erzählt ihre Geschichten mit und durch Bilder, findet immer wieder individuelle Einstellungen, die an Klischees und Standards vorbeilaufen.

Regisseurinnen müssen sich nicht mehr hinter ihren männlichen Kollegen verstecken und sie sind auch keine Ausnahme mehr. Die junge Maren Ade hat gerade bei der Berlinale den Silbernen Bären für ihr Beziehungsdrama Alle Anderen gewonnen. Caroline Link, Angela Schanelec, Sylke Enders, Hermine Huntgeburth sind nur einige der Frauen, die sich durchgesetzt haben. Filmästhetisch versuchen sie immer wieder, aus ihrem Blickwinkel Geschichten anders zu erzählen. Leider wird es durch die Gleichförmigkeit des Marktes immer schwieriger, diesem Anspruch auch gerecht zu werden.

Aber einen Versuch ist es immer wert, oder? Über 140 Regisseurinnen arbeiten in der Bundesrepublik Deutschland im Bereich Film- und Fernsehproduktion. Hoffentlich werden es bald mehr!

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