Genialer Geheimtipp bei Netflix: Kaum jemand hat diesen bitterbösen Thriller auf dem Schirm

19.10.2025 - 17:11 Uhr
Everybody Loves Me When I'm DeadNetflix
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Eine der großen Stärken von Plattformen wie Netflix ist, dass sie eine extrem hohe Vielfalt an Genres und Kulturen bieten. Leider geht dabei auch mal etwas Geniales unter.

Japan und Korea sind inzwischen auch hier im Westen gefestigt als starke Filmnationen aus Ostasien. Doch Streaming-Dienste wie Netflix bieten auch Eigenproduktionen aus Ländern, die wir vielleicht weniger auf dem Zettel haben, obwohl sie richtig starkes Kino liefern.

Ein gutes Beispiel dafür ist der frisch bei Netflix gestartete, ebenso böse wie packende Thriller Everybody Loves Me When I'm Dead aus Thailand. Wer etwas für Gangster-Geschichten, fieses Milieu-Drama und immer weiter aus dem Ruder laufende Eskalation übrig hat, ist hier definitiv an der richtigen Adresse.

In Everybody Loves Me When I'm Dead wird aus einem kleinen Betrug ein gigantischer Albtraum bei Netflix

Toh (Theeradej Wongpuapan) ist Angestellter des Jahres bei seiner Bank. Er ist treuer Ehemann, liebevoller Vater. Und genau da beginnt der ganze Ärger. Seiner kleinen Tochter Snow möchte er nach Möglichkeit alle Türen öffnen, die ihm verschlossen blieben. Also will er sicherstellen, dass sie auf eine Eliteschule gehen kann. Doch das kostet.

Während die Bank andere Mitarbeiter entlässt, beißt Toh die Zähne zusammen. Sein Kollege Petch (Vachirawich Aranthanawong) steckt ebenfalls in finanziellen Schwierigkeiten, weil er durch einen Unfall einem der örtlichen Unterwelt-Bosse eine Menge Geld schuldet. Die beiden fassen einen Plan, um endlich an genug Geld zu kommen. Sie ziehen unauffällig kleine Beträge vom Konto einer verstorbenen Kundin.

Das Geld gehört niemandem, das Konto ist inaktiv. Also sollte es auch niemand vermissen. Womit sie jedoch nicht rechnen: Das Geld auf dem Konto wurde einem Gangsterboss gestohlen – und mehrere Parteien haben es darauf abgesehen.

Everybody Loves Me When I'm Dead bei Netflix geht als Thriller richtig böse unter die Haut

Everybody Loves Me When I'm Dead ist bitter, hart und gemein. Wir rutschen gemeinsam mit Toh gefährlich langsam ab in einen Sog aus gebrochenen Versprechen und moralischen Grenzen, die sich immer weiter auflösen. Sein Realismus ist es, der diesem Film so viel Faszination verleiht.

Hier haben wir es nicht mit hartgesottenen Profidieben zu tun, und selbst die Gangster hier sind eben einfach nur Kriminelle. Keine Profikiller, keine eleganten, abgebrühten Raubzugexperten. Alles einfach nur Menschen. Die Situation der Protagonisten ist nachvollziehbar für uns als Publikum. Alle Probleme hier passieren überall auf der Welt jeden Tag, in einem empathielosen System, das die wenigsten sicher auffängt.

Darum sind die Eskalationen des Konflikts absolut logisch verständlich, aber dadurch umso scheußlicher. Die Gewaltspitzen sind hässlich. Die Verzweiflung, aber auch der Egoismus dieser einfachen Leute erreicht uns ungefiltert und trifft uns wie eine Ohrfeige ins Gesicht. Everybody Loves Me When I'm Dead ist sehenswertes, böse aktuelles Thriller-Material.

Wer selbst einen Blick auf den Film werfen will, kann das ab sofort bei Netflix tun.

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