"Enormer Stress" wegen Game of Thrones: Schöpfer spricht über befreiendes Ende

20.08.2019 - 11:20 UhrVor 4 Jahren aktualisiert
Game of ThronesHBO
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In einem Interview sprach Game of Thrones' literarischer Vater George R.R. Martin über den Einfluss der Serie auf seine Arbeit, der manchmal eine Last gewesen sei.

Als Schöpfer der noch unvollendeten Buchreihe Das Lied von Eis und Feuer lieferte George R.R. Martin die Vorlage für HBOs Erfolgsserie Game of Thrones. Im Laufe ihrer insgesamt acht Staffeln entfernte sich die Serienadaption von David Benioff und D.B. Weiss zwar von ihren literarischen Wurzeln.

Zwischenzeitlich habe sich der immense Erfolg von Game of Thrones aber belastend auf den Entstehungsprozess der geplanten Bücher ausgewirkt, wie George R.R. Martin in einem Interview mit The Guardian  erklärte. Das Ende der Serie sei befreiend.

"Der Stress war enorm": George R.R. Martin über Game of Thrones-Erfolg

Aktuell arbeitet George R.R. Martin am sechsten Teil der Das Lied von Eis und Feuer-Reihe, The Winds of Winter, ein siebtes Buch namens A Dream of Spring soll folgen. In dem Gespräch erklärte der 70-jährige Autor, dass es eine Zeit gegeben habe, in der er mit Vollendung des kommenden Romans erzählerisch für einige Jahre vor der Serie hätte bleiben können. Diese Phase sei jedoch mit viel Druck einhergegangen: "Der Stress war enorm."

Im weiteren Verlauf des Interviews gab George R.R. Martin tiefere Einblicke in diese Zeit, in der der Erfolg von Game of Thrones offenbar zunehmend zur Last wurde:

Ich denke nicht, dass es sehr gut für mich war, denn eben jene Sache, die mich antreiben sollte, hat mich tatsächlich ausgebremst. Jeden Tag habe ich mich zum Schreiben hingesetzt und selbst wenn ich einen guten Tag hatte - und ein guter Tag ist für mich drei oder vier Seiten - fühlte ich mich furchtbar, denn ich dachte mir: 'Mein Gott, ich muss dieses Buch beenden. Ich habe nur vier Seiten geschrieben, während ich 40 hätte schreiben sollen.'
George R.R. Martin

Mit dem "befreienden" Ende von Game of Thrones im Mai habe sich die Lage aber beruhigt, so George R.R. Martin weiter. Der Schriftsteller schreibe nun in seinem eigenen Tempo, wobei der Stress noch immer Thema sei: "Ich habe gute Tage und ich habe schlechte Tage und der Stress ist deutlich geringer, obwohl er noch immer da ist..." Wohl scherzhaft fügte er an: "Ich bin sicher, dass ihr mich an die Erde anbinden müsst, wenn ich A Dream of Spring beende."

Unterdessen ist unklar, wann die noch ausstehenden Das Lied von Eis und Feuer-Bücher erscheinen. Neben Game of Thrones beschäftigte sich der Autor zuletzt mit dem kommenden Videospiel Elden Ring aus dem Hause From Software, für das er mit Game Director Hidetaka Miyazaki (Dark Souls-Reihe) zusammenarbeitete und nach dessen Angaben den übergreifenden Mythos für die Spielwelt schrieb.

Game of Thrones-Erfolg war für Schöpfer belastend: Was sagt ihr dazu?

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