Game of Thrones - Darum naht der klimatische Winter in Westeros

25.12.2017 - 12:00 Uhr
Game of ThronesHBO
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Britische Wissenschaftler haben sich dem Klima in HBOs Erfolgsserie Game of Thrones angenommen und ihre interessante Studie nun veröffentlicht.

Wie steht es eigentlich um das Klima in Game of Thrones? Ein Team aus Wissenschaftlern der Universitäten Bristol, Cardiff und Southampton haben sich den klimatischen Bedingungen der HBO-Serie näher angenommen und ihre Ergebnisse nun in Form einer Studie  veröffentlicht, wie die Uni Bristol mitteilt . Als Autor wird augenzwinkernd der sich derzeit in der Zitadelle von Altsass im Maester-Studium befindliche Samwell Tarly angeführt. Passenderweise stehen die Ergebnisse um Jahreszeiten und globale Erwärmung nicht nur in englischer, sondern ebenso in der Sprache der in Essos beheimateten Dothraki sowie auf Hochvalyrisch zur Verfügung.

Eine zentrale Frage dreht sich um die im Vergleich zur Erde langen Jahreszeiten in Game of Thrones und warum es zu den extremen Witterungsbedingungen in Westeros kommen kann. Dabei spielt die Neigung der Drehachse des Planeten während seiner Umlaufbahn um die Sonne eine entscheidende Rolle. Generell gilt nach wissenschaftlicher Überzeugung: Je größer die Neigung, desto ausgeprägter die Jahreszeiten. Trotz der langen Saisons müsse die Drehachsenneigung des Game of Thrones-Planeten aber relativ klein sein, da ansonsten extreme Temperaturen von annähernd hundert Grad Celcius in der sommerlichen Hemisphäre entstünden. Alle paar Jahre komme es aus unbekannten Gründen zu einer Art "Fall" der Achse, welche die gegensätzliche Jahreszeit bewirke (via Complex ) und eben den Winter nahen lässt.

Samwell Tarly in Game of Thrones

Des Weiteren zeigt der Bericht auf, was eine Verdopplung der Treibhausgase in der Atmosphäre "auf Grund von Zunahmen des Kohlenstoffdioxidsgehalts und den Methanemissionen durch Drachen und exzessivem Gebrauch von Flächenbränden" für die Welt von Game of Thrones bedeutete. Demnach stünde dem Planeten ein Temperaturanstieg von 2,1 Grad Celsius ins Haus, welcher innerhalb der für die Erde prognostizierten 1,5 bis 4,5 Grad Celsius bei gleicher Zunahme liegt. Nach Angaben von Professor Dan Lunt von der Universität Bristol können Klimamodelle wegen der Nutzung "fundamentaler wissenschaftlicher Prozesse" nicht nur auf die Erde, sondern auch auf andere Planeten, real wie fiktiv, angewendet werden, sofern man um die Lage und Höhe ihrer Kontinente sowie die Tiefe ihrer Ozeane weiß.

In der Studie verglichen die Wissenschaftler die Bedingungen der Welt von Game of Thrones zudem mit Orten unseres Heimatplaneten. So sei das Klima in der Region um die Mauer vergleichbar mit Regionen in Alaska (inklusive Fairbanks), Kanada, West-Grönland und Russland sowie zusätzlich kleine Gebiete in Nord-Schweden und Finnland, einschließlich Teilen Lapplands. Casterlystein, Festung des Hauses Lannister, erinnere dagegen ans texanische Houston und Changsha in China.

Was sagt ihr zu den Ergebnissen des Klima-Modells zu Game of Thrones?

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