Gabe Newell lässt bei Valve nicht die Peitsche knallen, um seine Sklaven-Arbeiter im Zaum zu halten. Ganz im Gegenteil: Bei dem erfolgreichen Entwickler und Betreiber der Steam-Plattform gibt es eine sehr flache Unternehmens-Struktur und beinahe keine Hierarchien. Das geht nicht nur aus dem 2012 veröffentlichten Mitarbeiter-Handbuch hervor, sondern auch aus einer E-Mail, die Gabe Newell an einen imgur -Nutzer geschrieben hat. Darin elaboriert der Valve-Chef, dass die flachen Hierarchien dabei helfen, erfolgreich zu sein. Den wichtigsten Faktor stellt dann allerdings das Rekrutieren und Einstellen neuer Mitarbeiter dar - sie müssen gut sein.
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Zu Valves Unternehmens-Politik gehört es zum Beispiel, dass sich die Mitarbeiter selbst die Projekte aussuchen, an denen sie arbeiten möchten und diese nicht zugeteilt bekommen. So soll sichergestellt werden, dass jeweils die größte Motivation besteht und am Ende das wertvollste Ergebnis entsteht. Daneben gibt es keinerlei Konkurrenzdenken - begünstigt durch die flache Unternehmensstruktur. Gabe Newell schreibt in besagter E-Mail:
Bei Valve besteht das Ziel darin, eine effiziente Verbindung zwischen Schöpfern und Konsumenten zu haben. Jede Person versucht, darüber nachzudenken, wie sie so viel Wert wie möglich für den Konsumenten erschaffen kann. Wie wir die Leute ehrlich halten? Dadurch, dass wir einen effizienten Markt für die Zeit der Leute erschaffen.
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Hierarchische Strukturen rauben den Angestellten die Zeit, schreibt Gabe Newell. Und die Zeit der Valve-Angestellten ist kostbar, sie muss auch entsprechend Wertschätzung erfahren. Zu guter Letzt teilt der Valve-Boss noch etwas ziemlich Unglaubliches mit:
Keine unserer Entscheidungen wurden aufgrund finanzieller Analysen getroffen, wir haben keine finanziellen Budgets und finanzielle Vorhersagen versagen kläglich in Umgebungen, die von Exponentialzahlen dominiert werden.
Habt ihr die Bewerbung schon verschickt? Was haltet ihr von hierarchischen bzw. flachen Strukturen in Unternehmen?