Frankenweenie Regisseur Tim Burton im Interview

24.01.2013 - 08:50 UhrVor 11 Jahren aktualisiert
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Ein Stop Motion Film? Warum nicht. In Schwarz Weiß? Ungewöhnlich, aber okay. Dazu in 3D? Wer bitte hat sich das denn ausgedacht?! Frankenweenie Regisseur Tim Burton steht uns Rede und Antwort im Interview!

Moviepilot Batzman hat Regisseur Tim Burton, Disney Produzenten Allison Abbate und Don Hahn, sowie die Schauspieler und Voice Actors Martin Short und Catherine O’Hara in den Three Mills Studios in London getroffen. Dabei wurde nicht nur Tee getrunken, sondern auch über Frankenweenie gesprochen. Wie viel Mut brauchen ein Regisseur und eine Filmproduktionsgesellschaft um im Jahr 2013 einen Schwarz Weiß – Stop Motion Film zu releasen?

Doch Tim Burton ist nicht irgend ein x-beliebiger Regisseur. Der Kalifornier bereitet uns seit mittlerweile über 30 Jahren Freude abseits des Mainstream Kinos. Mit virtousen, aufwendig produzierten Stop Motion Filmen wie dem Grusical Klassiker Nightmare Before Christmas, oder dem experiementellen Kurzfilm Vincent verschaffte sich der spiralmuster liebende Querdenker mit einer Frisur, die oft Vogelnest Assoziationen hervorruft, eine treue Fanbase. Stets begleitet von der Musik des besten Freundes und Komponisten Danny Elfman sind seine Filme, in denen meist Ehefrau Helena Bonham Carter und Publikumsliebling Johnny Depp als Hauptdarsteller zu sehen sind, eine Liebeserklärung an die Andersartigkeit.

Sein jüngstes Werk Frankenweenie startet heute in den deutschen Kinos. Darin die Geschichte des kleinen Jungen Victor Frankenstein (Charlie Tahan) und seinem Hund Sparky erzählt. Beide sind beste Freunde und praktisch unzertrennlich. Eines Tages kommt Sparky bei einem Unfall ums Leben. Victor kann und will sich aber nicht mit dem Tod des geliebten Haustieres abfinden. Victor ist technisch sehr begabt und auch ein wenig wahnsinnig. Von seinem Biologie-Lehrer Mr. Rzykruski (Martin Landau) hat er auch die Wirkung von Elektrizität auf den Körper erlernt. Also beschließt er, Sparky mit einer elektrischen Aparatur zurück ins Leben zu holen. Im Keller seines Hauses kehrt Sparky tatsächlich aus dem Hundehimmel zurück, doch damit fangen die Probleme erst an: Noch ist die Gesellschaft nicht reif für untote Haustiere.

Doch ist “jüngstes Werk” überhaupt richtig? Schließlich ist die Disney Produktion, dessen Dreharbeiten in London über 2 Jahre, und fast 8 Jahre Gesamtdevelopment, in Anspruch nahmen, nur eine Neuauflage seines gleichnamigen Kurzfilms Frankenweenie von 1984. Burton, der damals als Designer bei Disney angestellt war. Das Studio wusste nichts mit dem Projekt anzufangen und feuerte den Jungregisseur.

Doch etwas Gutes brachte der Film seinem Schöpfer doch noch: Dem US-amerikanischen Comedian und Kindershow-Star Paul Reubens gefiel Frankenweenie so sehr, dass er dem arbeitslosen Burton anbot, seinen ersten Featurefilm, Pee-wees irre Abenteuer zu drehen. Der außerhalb der USA kaum bekannte Streifen, der kaum etwas mit dem späteren Werk des Regisseurs gemein hat, wurde Grundstein einer steilen Karriere die fast immer Kritiker wie Fans begeisterte.
Disney war überrascht von dem Erfolg des verlorenen Schafes und war mehr als glücklich als es herausfand, dass es immernoch die Rechte an Burtons Nightmare Before Christmas besaß, dass er in der Zeit als Angestellter des Konzerns verfasst hatte. Nach einiger Diskussion ob das Projekt nun “mutig” oder einfach “weird” sei, gab es grünes Licht und Disney verpflichete Burton und Freund Henry Selick. Der Coup gelang (mehr als das 4fache der Produktionskosten wurde eingespielt) und seitdem haben Studio und Regisseur wieder versöhnt an zahlreichen Produktionen zusammengearbeitet.

Ihr wollt noch mehr Tim Burton? Dann schaut doch einfach unsere Faktenflut und unsere dieswöchige SCREEEN! Folge!

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