Russell Crowe und Mel Gibson haben viel gemeinsam: Beide sind nach Australien immigriert (Russell Crowe wurde in Wellington, Neuseeland, geboren, Mel Gibson in der Kleinstadt Peekskill im US-Bundesstaat New York), beide sind Oscarpreisträger und beide haben ein wenig ausgeglichenes Gemüt und Erfahrung im Nahkampf. Und Mel Gibson steht mit Der Biber wieder im Rampenlicht, in dem sich Russell Crowe schon seit Jahren aalt. Was wäre da naheliegender, als diese beiden Amateurboxer gegeneinander antreten zu lassen im Fight der Woche?
Erste Runde: Kostümfest
Die Kontrahenten steigen in den Ring. Und beide haben sich etwas Schönes ausgedacht: Russell Crowe kommt als Gladiator in den Ring, Mel Gibson als William Wallace aus Braveheart. Die beiden Stars blicken sich an, zücken ihre Schwerter und rennen schreiend aufeinander los. Die Eisen schlagen aneinander, ein packendes Duell entbricht. Russell Crowe tritt ein paar Schritte zurück, um Anlauf zu nehmen und sprintet dann los. Doch Mel Gibson ist ein Fuchs: Kurz bevor Russell Crowe ihm den Schädel spalten kann, hebt Mel Gibson alias William Wallace einen angespitzten Baumstamm hoch, den Russell Crowe voll in die Wampe kriegt. Mel Gibson geht als Sieger aus der ersten Runde hervor!
Zweite Runde: Kopf vs. Kutte
Glücklicherweise war Russell Crowe gut gepanzert, weshalb er weiterkämpfen kann. Aber wie Schauspieler nun mal so sind, schlüpft er in eine andere Rolle. Der Gladiator wird zu John Nash aus A Beautiful Mind – Genie und Wahnsinn. Aber auch Mel Gibson bleibt nicht untätig und wirft sich in seine Kluft aus Mad Max. Als postapokalyptischer Rocker rechnet Mel Gibson sich große Chancen gegen einen Mathematiker aus. Da Russell Crowe sich jedoch gewissenhaft auf seine Rollen vorbereitet, weiß er um die Schwierigkeiten, für Konfliktsituationen rationale Entscheidungen zu charakterisieren. Deswegen besinnt er sich auf seine Mentalität als Straßenkämpfer und zimmert dem anpreschenden Mel Gibson einfach eine auf die Nase. Somit gleicht Russell Crowe aus.
Dritte Runde: Arbeit geht vor
Mel Gibson haut so schnell aber nichts aus den Latschen. Er zückt eine Waffe, die er noch aus Lethal Weapon – Zwei stahlharte Profis hat, richtet sie auf Russell Crowe und beschimpft ihn als Zuckertitte. Russell Crowe, mittlerweile in schicker Kapitänsuniform aus Master & Commander – Bis ans Ende der Welt, kann dem nichts mehr entgegensetzen. Doch dann klingelt das Handy von Mel Gibson. Er muss zu einem Promotionstermin für seinen neuen Film Der Biber. Mel Gibson stimmt zu, denn er braucht gute Presse. Dadurch gewinnt Russell Crowe die dritte Runde und den Kampf durch Aufgabe.
Da wäre wohl niemand draufgekommen, dass das Aufeinandertreffen dieser beiden Rabauken auf diese Weise entschieden wird. Aber wie es scheint, kommt Mel Gibson langsam wieder zur Vernunft. Oder ist das alles Quatsch mit Soße und der Fight der Woche hätte anders enden müssen? Gebt eure Stimme ab und bestimmt den wahren Sieger!