Emma Watson - Von Hermine zum Hollywood-Star

12.08.2013 - 08:57 UhrVor 12 Jahren aktualisiert
Emma Watson in The Bling Ring
Tobis
Emma Watson in The Bling Ring
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Wir haben Emma Watson beim Erwachsenwerden zuschauen können. Aus der Hermine des Harry Potter-Universums ist durch kluge Entscheidungen ein Hollywood-Star geworden. Ab dieser Woche könnt ihr es in The Ring Bling sehen.

Ihren Star-Status verdankt Emma Watson ihrer Rolle als Hermine Granger im Harry Potter-Franchise. Wir Zuschauer haben ihr zugesehen, wie sie erwachsen wurde. Als 9-jährige überzeugte sie beim Harry Potter-Casting und begann ihre Filmkarriere. In ihrer Rolle als Hermine hat sie Millionen Zuschauer auf der ganzen Welt überzeugt. Kein Wunder, dass sie für das Publikum mit ihrer Rolle verschmolz: ein kluges Mädchen, das nach guten Noten strebt, ehrgeizig, sittsam. Aber Hermines Geschichte war irgendwann zu Ende erzählt. Jetzt ist Emma Watson 23 Jahre alt und der diese Woche startende The Bling Ring zeigt, dass sie zu einem echten Hollywood-Star geworden ist.

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Nach dem Ende der Harry Potter-Filme stand Emma Watson an einem entscheidenden Wendepunkt. Wie vielen anderen Kinderstars stellte sich der jungen Frau die Frage, ob sie jemals in einer anderen Rolle überzeugen könnte. Einige ehemalige Kinderstars sind daran gescheitert, sich mit erwachsenen Rollen auf der Leinwand und im eigenen Leben durchzusetzen. Lindsay Lohan und Amanda Bynes sind nur zwei aktuelle Beispiele. Emma Watson hat sich klug verhalten. Sie hat sich für ein Studium an der Brown University auf Rhode Island eingeschrieben, sie hat auf anspruchsvolle Rollen, seien sie noch so klein, gewartet und sich bewusst entschieden.

Etwa auf jene in My Week with Marilyn. Sie spielt Lucy, eine kleine Garderobiere bei der Filmproduktion, in die sich der junge Colin verliebt. Aber gegen Marilyn Monroe hat sie keine Chance. In dem Biopic über Hollywoodstar Marilyn Monroe überzeugt Emma Watson durch ihre Natürlichkeit und zeigt außerdem, dass sie sich ganz in einer kleiner kleinen Rolle dem Ensemble unterordnen kann. Ihrem Star-Image hat sie dadurch eine Facette hinzugefügt und jedem Regisseur ihre Professionalität gezeigt.

Eine ihrer wichtigsten Rollen-Entscheidungen ist jene der Sam im kleinen Film Vielleicht lieber morgen, der eine Geschichte vom Erwachsenwerden erzählt. Auch hier ist Emma Watson ein junges Mädchen, rebellisch, kompliziert, abgeklärt, in sich gekehrt. Wieder fügt sie sich ins Ensemble ein, trägt aber bereits den Film entscheidend mit. Kein Wunder, dass Sofia Coppola sie für The Bling Ring gecastet hat, der beim Filmfestival Cannes von den Kritikern überaus positiv aufgenommen wurde. Die einzige Kritik ging an die Festivalverantwortlichen, die den Film nicht im Internationalen Wettbewerb zeigten. Die Gruppe um Nicki (Emma Watson), Rebecca (Katie Chang), Chloe (Claire Julien) und Marc (Israel Broussard) will ihren Idolen nacheifern und genauso sein wie die Hollywood-Stars in den reichen Viertels von LA.

Normalerweise steht Emma Watson auf der anderen Seite. Nun einen Fan zu geben, dessen Sehnsucht nach dem Star sich im Handeln niederschlägt, schaut auf eine andere Dimension ihres Lebens. Der Blick der Regisseurin auf Star-Habitus und Hollywood ist nüchtern und analytisch; sie inszeniert "eine schöne Studie über echten sowie geklauten Glanz, über Abglanz und Selbstdarstellung, mediale Bildproduktion – und die Selbstbezüglichkeit Hollywoods, mit einer fantastischen Emma Watson. (Anke Westphal in der Berliner Zeitung).

Demnächst wird Emma Watson in Noah von Darren Aronofsky zu sehen sein und Guillermo del Toro wird sie aller Voraussicht nach in Beauty auf die Leinwand bringen. Zwei große Filmemacher hat sich die junge Darstellerin für ihre neuen Rollen ausgesucht. Emma Watson scheint konsequent den Weg einer Schauspielerin zu gehen, nicht den eines Stars. Sie wählt kleinere Produktionen statt Blockbuster, interessante Regisseure statt Franchise-Ware und entscheidet sich damit für Rollen, die ihr ein Gesicht geben, statt das ihrige einfach nur auszustellen.

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