Johnny Depp & Christian Bale gehen mit Public Enemies baden

05.08.2009 - 10:05 Uhr
Public Enemies
Universal Pictures
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Endlich ist es soweit. Morgen startet der neue Film von Michael Mann – Public Enemies. Doch der Film spaltet die Kritikerherzen, trotz guter Schauspielerleistungen. Schuld ist der Regisseur.

Zwei der besten Schauspieler unserer Generation treffen im neuen Gangsterfilm Public Enemies von Michael Mann aufeinander. Keine Frage, die schauspielerische Leistung der Protagonisten Johnny Depp und Christian Bale ist grandios. Und doch gehen sie zusammen baden… Schuld ist wohl Regisseur Michael Mann.

Für Hanns-Georg Rodek von der Welt ist die Regie von Michael Mann und Johnny Depp in der Rolle des Gangster zu unentschlossen umgesetzt worden. “Er zeigt weder den brutalen Kriminellen, noch den romantischen Rebellen. (…) So wenig, wie der Schauplatz klar festzulegen ist, so wenig passt Johnny Depp als John Dillinger in die Filmgangsterschablone. Er ist weder ein kalter Organisator wie Al Capone, noch ein impulsiver Robin Hood, der seine Beute verteilt.” Zu guter letzt bleibt Michael Manns Leidenschaft für grandios choreografierte Bankraubszenen und Schiessereien, dem Auge für Details und seine unglaubliche Nachfotografie als Mann’sches Stilmittel.

“Warum nur haben die Schießereiszenen dieses Films mitunter die Anmutung eines endlosen Silvestervideos?” Diese Frage stellt sich Anke Westphal von der Berliner Zeitung. Auf den Inhalt bezogen, meint die Kritikerin: "Michael Mann erzählt in seinem neuen Film eine Geschichte, die er schon seit langem variiert: eine von zwei Männern, Kontrahenten, die sich zwar bis aufs Blut bekämpfen, einander aber auch brauchen, als Spiegel. Das ist immer wieder eine gute Geschichte, nur hat Michael Mann sie schon besser erzählt, am eindringlichsten 1995 in heat-2 und schlüssiger auch 2004 in Collateral. Public Enemies verliert im Gegensatz zu Manns älteren Werken seine Zeitlosigkeit. Zudem mache er aus dem Gangster- noch ein Liebesdrama.

Thomas Hunziker vom Filmblog.ch findet die schauspielerische Leistung und Musik von Michael Manns Film wie gewohnt herausragend. Jedoch bemängelt er den Einsatz von digitalen Filmkameras. So propagiert er: “Nehmt Michael Mann die digitalen Kameras weg! Aber bitte sofort!!! 2004 war diese Aufnahmetechnik für Collateral noch angebracht, aber Miami Vice und besonders Public Enemies sehen digital gedreht schlicht hässlich aus.” Er habe sich mit den Möglichkeiten der digitalen Kameras seinen Figuren zwar immer stärker genähert, jedoch geriete dies zum Nachteil für den Zuschauer. Flimmernde Konturen und häufig unscharfe Bilder seien die Folge. Abschließend befindet Thomas Hunziker als Fazit: “Public Enemies ist ein teilweise faszinierendes Kriminaldrama, das durch die dreckige Kamera viel von seiner Wirkung einbüsst.”

Public Enemies startet morgen in unseren Kinos. Wenn Ihr wissen wollt, wo er läuft, dann schaut doch in unser Kinoprogramm.

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