Ein Augenblick reinster Liebe

31.10.2015 - 08:50 UhrVor 8 Jahren aktualisiert
La vie n'est pas toujours parfaiteAlamode/moviepilot
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Ein Moment, in dem das richtige, geordnete Leben auf einmal nicht mehr zählt. Ein Moment, in dem Liebe auf einmal wieder wie eine Naturgewalt erscheint. Was wäre, wenn ihr diesem einen Moment nachgeben würdet?

An dieser Stelle präsentieren wir euch jede Woche einen Kommentar, der es wert ist, sich einen Augenblick Zeit zu nehmen. Ob zu einem Film, einer Serie, einer News, einer Liste, einer Staffel - sogar in einem Gästebuch kann sich so ein Kommentar finden (das wär übrigens eine Premiere!). Wenn euch also irgendwo ein ganz besonderer, kleiner oder großer, lauter oder leiser Kommentar ins Auge springt - sagt sciencefiction oder Kängufant Bescheid!

Der Kommentar der Woche
Letztes Jahr lief ein französischer Film in unseren Kinos, der nicht nur Troublemaker69 verzaubert hat: Ein Augenblick Liebe mit Sophie Marceau und François Cluzet!

Nur einen Augenblick der bittersüßen Versuchung nachgehen, nur für den Bruchteil einer Sekunde in der zarten Liebesträumerei schwelgen.
Sich im Duft des Partners verirren, die Haut wie ein Stück Seide berühren und dabei jede einzelne Bewegung fühlen.
Ein Mal verschmelzen, so dass aus zweien einer wird.
Der Aufregung nachgehen, aus dem Alltag ausbrechen, und sich in den Augen des Partners verlieren, ohne jemals wieder herausfinden zu wollen.
Sich kopflos aber mit Herz in aufregende Liebesabenteuer stürzen und die weichen Lippen des Partners auf den eigenen spüren.
Die Lust am Leben und am Lieben wiederfinden, wieder sensibler für Wahrnehmungen werden.
Sich zartsüßen Versuchungen nicht erwehren, jeden Augenblick zu spüren, zu riechen, zu schmecken, zu träumen.
Den Geruch eines Menschen in sich aufsaugen, den Geschmack seiner Lippen definieren, das einzigartige Lächeln abspeichern, und nie wieder loslassen.
In Tagträumen schweben, betäubt von der Realität, aber mit der großen Liebe vereint sein.
Die Frau hintergehen, ohne die Konsequenzen zu fürchten, sich eine eigene Liebesgeschichte zu schreiben, bei der man sich eines Happy Ends sicher sein kann.
Schmerzen und Glück gleichermaßen im Herzen zu tragen, ohne, dass jemand davon Notiz nimmt.
Nur die Augen sind der Schatten des Gefühlschaos, dass in unserer Brust stattfindet.

Ein einziges Mal frei sein, losgerissen von jeglichem Druck, von Familie und Frau.
Ein Mal nicht überlegen müssen, sondern sich nur hingeben müssen.
Sich vom Leben berieseln zu lassen, ohne ein Risiko einzugehen.
Sich der Unendlichkeit widmen, auch wenn sie uns nicht vergönnt ist, uns nicht nach Regeln richten, sondern nur nach unserem Gefühl.
Ohne Grenzen, ohne Halt schwimmt man nur im Ozean der endlosen Liebeleien, ein Moment, der wie unendlich scheint.
Nie zu zweit und nie alleine, immer bei einander, ohne miteinander zu sein. Körperkontakt fühlen, obwohl keiner existiert, die Liebesflamme spüren, obwohl sie noch gar nicht entfacht ist.
Es ist so viel in unseren Köpfen, so viel Irreales, was doch so real erscheint.
So viel verlorenes, was wir noch immer zu besitzen glauben, so viel, was noch gar nicht ist, aber wir dennoch schon sehen.
Unser Hirn arbeitet mit unserem Herzen Hand in Hand und dennoch spielt uns unser Herz einen Streich, wir lassen uns nicht besinnen, lassen uns direkt in die Träumerei gleiten.

Wir spüren viel in einem Augenblick, in einem Augenblick Liebe.

Ein Film wie ein Traum, genauso schön und genauso irreal.

Den Originalkommentar findet ihr übrigens hier.

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