Disney-Chef besiegelt das Schicksal von Deadpool und den X-Men

21.09.2018 - 11:25 Uhr
Avengers 3: Infinity WarDisney
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Durch den Teilkauf von 21st Century Fox schluckt Disney unter anderem die Marvel-Lizenzen X-Men und Deadpool. Doch das Franchise soll deswegen nicht gesplittet werden.

Disney-Chef Bob Iger äußerte sich in einem Interview kürzlich zum Stand und zur Zukunft des Unternehmens. Dieses steht u. a. mit einem eigenen Streaming-Dienst und dem Teilkauf von 21st Century Fox vor gravierenden Veränderungen. Das dürfte auch das stets wachsende Marvel Cinematic Universe (MCU) durch die Ankunft neuer Comic-Charaktere zu spüren bekommen. Wie der Mäusekonzern plant, damit umzugehen, und wen Iger an der Spitze des hauseigenen Superhelden-Kinos sieht, hat er nun dem Hollywood Reporter  verraten.

Es kann nur ein Marvel geben

Als essenzieller Entscheidungsträger des Mäusekonzerns wacht Bob Iger auch über andere, zum Teil einverleibte Marken. Eine davon ist neben Star Wars, zu der er sich im selben Gespräch ebenfalls äußerte, Marvel bzw. das in Film- und Serienform inkarnierte MCU. Im Zuge des Fox-Kaufs wandern vermutlich Anfang 2019 etliche Franchises und Lizenzen in die Hände Disneys. Hiervon sind auch X-Men und Deadpool betroffen, weshalb die Frage im Raum steht, wie diese prestigeträchtigen Marvel-Namen im MCU berücksichtigt werden. In der Zukunft stellt sich Iger offenbar nicht vor, die beiden Marvel-Reihen separat zu halten, wie er im Gespräch zumindest suggerierte.

X-Men

Auf die Frage angesprochen, wie das MCU die Marvel-Helden X-Men aufnehmen und ob Kevin Feige weiterhin Mastermind des Franchise bleiben würde, antwortete Bob Iger:

Ich denke, es ergibt absolut Sinn. Ich will hier vorsichtig sein auf Grund der Dinge, die gegenüber den Fox-Leuten kommuniziert wurden, aber ich denke, sie wissen es. Es ergibt absolut Sinn für Marvel, von einer Entität beaufsichtigt zu werden. Es sollte nicht zwei Marvels geben.

Deadpool soll erstmal kein Teil der Avengers werden

Kevin Feige wurde 2007 Chef der Marvel Studios. Ein Jahr später erschien mit Iron Man der erste Streifen des MCU, der damals noch von Paramount in den USA vertrieben wurde - in Deutschland übernahm Concorde die Distribution. Denn erst 2009 kaufte Disney Marvel Entertainment und damit auch die Filmstudios des Comic-Unternehmens. Feige habe "viele Ideen", so Iger. Allerdings gehe er nicht davon aus, dass Deadpool ein Avenger werde, wie er auf Nachfrage mitteilte, doch fügte er an: "Aber wer weiß?"

Deadpool

Die neusten Aussagen Bob Igers schließen Filme außerhalb der MCU-Kinoreihe natürlich nicht per se aus. Dennoch zeigt sich, dass die Micky Maus-Firma womöglich ein wenig Vorsicht vor dem Hintergrund des finanziellen Misserfolgs des jüngsten Star Wars-Spin-offs Solo walten lassen möchte. Letztlich stellt sich auch die Frage, wo sich bei Marvel die Grenze befindet, die das Fass zum Überlaufen bringt. Allein in diesem Jahr starteten bereits drei MCU-Ableger in Form von Black Panther, Avengers 3: Infinity War und Ant-Man and the Wasp in den Kinos, im kommenden Jahr folgen Captain Marvel, Avengers 4 und Spider-Man: Far From Home. Das Studio 20th Century Fox, dessen Schicksal noch ungewiss ist angesichts der Disney-Übernahme und auf dessen Filme massive Folgen zukommen könnten, brachte 2018 Deadpool 2 in die Kinosäle und plant 2019 die Veröffentlichung von X-Men: Dark Phoenix sowie New Mutants.

Was wird wohl mit X-Men und Deadpool im MCU passieren?

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