Videospiele sind nicht allein dazu da, um uns kurzweilige Unterhaltung zu bieten. Ein interaktives Medium hat auch immer die Möglichkeiten, intuitive Zugänge zu Dingen aufzubauen, zu denen oft die persönliche Nähe fehlt. Daher sind vor allem Lernspiele für Kinder ein spannendes Thema, denn so lassen sich komplexe Inhalte auf spielerische Art und Weise vermitteln.
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Das dachten sich ein paar dänische Entwickler, die mit ihrer Playing History-Reihe bestimmte geschichtliche Ereignisse spielerisch zugänglich machen, um auch schwierigere Themen angehen zu können. Doch mit ihrer Arbeit an Playing History 2: Slave Trade sind die Entwickler über das Ziel hinaus geschossen und die Macher erhielten heftige Kritik. Denn das etwa zweistündige Spiel enthielt auch einen Abschnitt, in denen afrikanische Sklaven mit den bekannten Tetris-Mechaniken auf Sklaven-Schiffen gestapelt werden müssen. (via Buzzfeed )
Die Empörung war groß, wie kann denn ein Spiel die unmenschlichen Bedingungen dieser Zeit mit Mechaniken verarbeiten, die wir sonst nur aus unserem Zeitvertreib kennen? Simon Egenfeldt-Nielsen, CEO von Serious Games, verteidigte das Spiel auf Twitter und betonte, dass es eben darum geht, Spieler mit dieser Darstellung anzuwidern, denn das ist die erwünschte Reaktion auf den historischen Hintergrund.
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Überzeugen konnte er mit dieser Verteidigung aber kaum jemanden und daher entschieden sich die Entwickler dazu, das Tetris-Element aus dem Spiel zu entfernen und sich mit einem Update auf der Steam-Seite öffentlich zu entschuldigen.
Was haltet ihr von dem Ansatz, unmenschliche Lebenssituationen mit Spielmechaniken darzustellen?