Die Verlegerin - Das sagen die Kritiker zum Drama von Steven Spielberg

22.02.2018 - 08:50 UhrVor 6 Jahren aktualisiert
Die Verlegerin
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Überraschung! Meryl Streep ist mal wieder für einen Oscar als Beste Hauptdarstellerin nominiert. Ihre nunmehr 21. Nominierung brachte ihr Die Verlegerin ein. Wir sagen euch, was die Kritiker von Steven Spielbergs neustem Streich halten.

Kaum eine Filmografie ist so vielseitig wie die von Steven Spielberg. Als Regisseur brachte er uns nicht nur filmische Perlen wie Schindlers Liste, Die Farbe Lila und E.T. - Der Außerirdische, sondern wusste mit Hook und BFG - Big Friendly Giant sowohl Kinder als auch mit Catch Me If You Can und Terminal Erwachsene zu unterhalten. In Die Verlegerin kommen mit Tom Hanks, Meryl Streep und Steven Spielberg gleich drei Schwergewichte Hollywoods zusammen. Das Überraschende daran ist, dass sowohl Tom Hanks als auch Steven Spielberg noch nie mit Meryl Streep zusammengearbeitet haben.

Für diese Traumkonstellation hat sich Spielberg die wahre Geschichte der Pentagon Papers (Pentagon-Papiere) vorgenommen. Der Redakteur Ben Bradlee (Tom Hanks) und die Verlegerin Kay Graham (Meryl Streep) arbeiten in den 1970ern für die Washington Post und lassen sich in Die Verlegerin auf einen Kampf gegen die Regierung ein. Dabei geht es ihnen um das Recht, die Pentagon-Papiere zu veröffentlichen und damit aufzudecken, dass die US-Regierung schon länger vorhatte, Krieg gegen Vietnam zu führen.

Die harten Fakten zu Die Verlegerin

  • 20 Kritikerbewertungen mit einem Durchschnitt von 7,6
  • 70 Communitybewertungen mit einem Durchschnitt von 7,1
  • 11 Kritiken und 9 Kommentare
  • 348 Vormerkungen, 3 sind nicht interessiert

Das sagen die englischsprachigen Kritiker zu Die Verlegerin

Für Peter Travers vom Rolling Stone  ist Die Verlegerin ein außergewöhnlicher Film, der gerade zur rechten Zeit kommt:

Spielbergs Film Die Verlegerin [...] triumphiert als ein alarmierender Aufruf, um gegen jede Art von politischer Tyrannei gewappnet zu sein, die Journalisten das Recht auf Wahrheit absprechen will. Der Supreme-Court entschied 1971 zu Gunsten der freien Presse. Würde er heute genau so entscheiden? Es ist ein unheimlicher Gedanke und gleichzeitig auch der Hauptgrund, warum dieser außergewöhnliche Film gerade rechtzeitig in die Kinos kommt.

Auch für Seattle Times -Autorin Moira Macdonald konnte Die Verlegerin zu keinem besseren Zeitpunkt kommen:

Die Verlegerin ist eine fesselnde Huldigung der freien Presse, die zur rechten Zeit kommt. In den bemerkenswerten Händen von Meryl Streep zeigt uns der Film, was es damals (und vielleicht auch heute) bedeutete, eine Frau in einer von Männern dominierten Welt zu sein.

Ignatiy Vishnevetsky vom A.V. Club  ist mit Die Verlegerin ganz und gar nicht zufrieden:

[...] Steven Spielbergs Zeitungsdrama Die Verlegerin aus der Nixon-Ära mangelt es genau an dem, was es eigentlich glorifiziert: dem Instinkt eines Reporters für eine gute Geschichte. [...] Die Hauptthematik mag zwar zeitlich gerade gut passen [...], doch der Film verliert irgendwann den Plot aus den Augen.

Das sagen die deutschsprachigen Kritiker zu Die Verlegerin

Hartwig Tegeler vom Deutschlandfunk  verneigt sich vor Steven Spielberg und lobt die Aussage von Die Verlegerin:

Steven Spielberg ist ein großer Kinoerzähler. Das zeigt sich in Die Verlegerin darin, wie der Filmemacher das komplexe Historiendrama ohne einen Hauch von Trockenheit inszeniert. [...] Spielbergs Geschichte aus dem Jahr 1971 spiegelt unsere Gegenwart und setzt ein klares Statement für die Pressefreiheit als Grundfeste der Demokratie.

Süddeutsche Zeitung -Autorin Susan Vahabzadeh ist begeistert von Spielbergs Gespür:

Spielberg gilt als Meister unter den Regisseuren seiner Generation, und er ist sehr gut darin, von der Vergangenheit so zu erzählen, dass sie gerade jetzt, in diesem Augenblick Relevanz hat. Die Inszenierung weiblicher Figuren gehört nicht zu seinen Stärken - hier aber hat er viel Gespür bewiesen, für den Zeitgeist, denn von Me Too hat er ja beim Dreh im letzten Sommer noch nichts wissen können.

Nach Meinung von Quotenmeter -Autorin Antje Wessels geht Steven Spielberg in Die Verlegerin zu sehr auf Nummer sicher:

Steven Spielbergs Die Verlegerin ist ein routiniert inszeniertes Journalismusdrama, das wichtige, wahre Ereignisse nacherzählt. Dass die Regielegende dabei aber so gar keine Experimente eingeht, macht den Film zur weitestgehend spannungsarmen Nummer sicher der diesjährigen Awardsaison.

Fazit zu Die Verlegerin

Von den Kritikern wird Die Verlegerin größtenteils positiv aufgenommen. Besonders positiv erwähnt wird vor allem die aktuelle Thematik, die Steven Spielberg in seinem neuesten Film behandelt. Negative Stimmen sprechen dagegen an, dass ihnen der Film nicht spannend genug ist, oder dass die Hauptgeschichte im Verlauf des Films an Relevanz verliert. Doch schlussendlich überwiegen die positiven Stimmen. Die Verlegerin lag Steven Spielberg sehr am Herzen, weshalb er den Film noch vor Ready Player One fertigstellen wollte. Der Einsatz schien sich angesichts der Kritiken definitiv gelohnt zu haben.

Werdet ihr euch Meryl Streep und Tom Hanks in Die Verlegerin anschauen?

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