Die Insel der besonderen Kinder - Das sagen die moviepiloten

10.10.2016 - 09:00 UhrVor 7 Jahren aktualisiert
Eva Green in Die Insel der besonderen KinderTwentieth Century Fox of Germany GmbH
5
2
Mit Die Insel der besonderen Kinder nimmt uns Tim Burton wieder mit in eine schräge Fantasywelt. Aber hat der Regisseur seinen Groove wiedergefunden oder kämpft er nach wie vor mit dem Mainstream? Das ist eure Meinung dazu.

Seit Donnerstag tobt sich Tim Burton in Die Insel der besonderen Kinder wieder auf seinem Lieblingsspielplatz aus: Grusel-Fantasy mit Freaks und fiesen Monstern. Der Film ist eine filmische Umsetzung des gleichnamigen Jugendbuch-Erfolges von Ransom Riggs. Hier muss der junge Jake (Asa Butterfield) auf den Spuren seines Großvaters wandeln. Er soll Miss Peregrine (Eva Green) und ihre Schützlinge (eine Gruppe von wirklich ausgesprochen sonderbaren Kindern) finden und vor einer dunklen Bedrohung retten. Dabei kommen die außergewöhnlichen Fähigkeiten der Kinder zum Einsatz und Jake entdeckt seine eigene Besonderheit.

Die Kritiker sind bislang der Meinung, dass der Film einige Schönheitsfehler aufweist, darunter eine schleppende Erzählung und ein etwas übertriebenes Effektfeuerwerk zum Schluss hin. Doch viele Kritikerstimmen sind sich auch einig, dass Die Insel der besonderen Kinder wieder ein Tim Burton-Film ist, der sich so Halloween-charmant und Gänsehaut-spaßig anfühlt, wie man es von ihm kennt. Inzwischen haben sich auch einige von euch ihre Meinung dazu gebildet.

Zunächst einmal aber die harten Fakten zu Die Insel der besonderen Kinder:

  • 122 Community-Bewertungen mit einem Durchschnittswert von 7,0
  • 28 Kritiker-Bewertungen mit einem Durchschnittswert von 6,6
  • 20 Kritiken und 24 Kommentare
  • 0 x Lieblingsfilm und 1 x Hassfilm
  • 920 Vormerkungen, 9 sind nicht interessiert

Das hat euch an Die Insel der besonderen Kinder gefallen:

User Robert Sinclair (7,0) meint, dass Tim Burton zwar leider nicht mehr so "frisch" an den Film herangegangen ist, wie er es vor 20 Jahren getan hätte, doch dass er sich aus der Versenkung zurückmeldet. Besonders die Darsteller und die Bande von sonderbaren Kindern konnten überzeugen:

Ohne zu viel Kitsch und mit viel Einfühlungsvermögen eines echten "Sonderlings" wird hier jedes einzelne der Kinder mit viel Liebe zum Detail und kreativen Ideen vorgestellt. Dabei hat vor allem das Casting gute Arbeit geleistet und ausschließlich gute Kinderdarsteller hervorgebracht, die selbst mit wenig Screentime ihre Rollen gut ausfüllen können und authentischer rüber kommen, als ein Christoph Waltz der sich im vorherigen Burton Film zu Tode geschauspielert hat.

Slangbanger! (7,0) schließt sich den positiven Kritiken an und freut sich, dass Tim Burton sicher zurück im Sattel ist und endlich wieder bezaubert:

[I]n "Miss Peregrine's Home for Peculiar Children" wimmelt es nur so von Skurrilität, Fantasie, Kitsch und der ganz berühmten und einzigartigen Burton-Magie. Der 0.7 Sekunden-Cameo von Burton himself ist witzig und Eva Green ist wahrhaftig göttlich und durchweg bezaubernd. Ein "Burton", auf den ich sehnlichst gewartet habe.

Für Cheshirescalli hat es zwar nicht zum waschechten Burton gereicht, aber Eva Green erwies sich für sie als absoluter Glücksgriff:

Besonders hervor zu heben ist mal wieder Eva Green. Trotz mittelmäßiger Screentime, liefert sie hier wieder eine fabelhafte Leistung ab und wirkt dabei skurriler als alle anderen "Besonderen"

Das hat euch an Die Insel der besondern Kinder gestört:

Für JokerReviews (7,5) hat der Film trotz aller Burton-Anklänge letztendlich zu viel an Potential liegen lassen und irgendwann das makabere Gefühl verloren:

Leider lässt der Film unglaublich viel Potenzial liegen und erklärt gewisse Dinge einfach nicht ausführlich genug. Am Ende wird das Ganze dann leider extrem actionlastig und auch unerträglich schmalzig. Ab diesen Moment vermisst man urplötzlich Burtons eigene Noten. Hinzu kommt die typische Zeitreisen Problematik.

Honigsau (7,0) hatte zu bemängeln, dass der Film der Buchvorlage über weite Strecken treu blieb, um dann einen drastischen Hollywood-Schwenk vom Roman weg zu machen:

[...] normalerweise bin ich nicht unbedingt so einer, der wegen solchen Dingen gleich ausrastet, um sich dann als totalen Buchkenner und -Liebhaber aufspielen zu können. Aber in diesem Fall fällt es mir schon etwas schwer, das vollkommen zerpflückte Ende der Geschichte irgendwie zu verdauen.
Zugegeben, im ansonsten wirklich lesenswerten Roman köchelt das Showdown letztlich nur auf Sparflamme, aber muss das denn gleich zwanghaft dazu führen, dass man aus der teils gruseligen und märchenhaften Buch- / Film-Atmosphäre einen Actionfilm mit epischem Schlachtfinale bastelt?

Das Finale stieß auch Moe Szyslak (5,0) sauer auf:

Noch schlimmer aber (und man mag es fast schon als ironisch ansehen), dass, just als er sich im letzten Drittel komplett vom Buch verabschiedet hat, der Film von halbwegs okay (mit einem zugedrückten Auge) auf nervtötend umgeschaltet hat, das Action- und Effektgewitter im Finale war eine ziemliche Zumutung.

Fazit:
Beim neuesten Tim Burton scheiden sich eure Geister: Die meisten können ihm verzeihen, dass er zum Schluss hin etwas effektheischerischer wird und freuen sich über guten alten Burton-Grusel. Manche aber stören sich wirklich am letzten Drittel des Films. Trotzdem scheint Burton durchaus in einem Aufwind zu fliegen und sich zumindest über die Enttäuschungen der letzten Jahre hinwegzusetzen.

Habt ihr Lust auf Tim Burtons Die Insel der besonderen Kinder?

Das könnte dich auch interessieren

Angebote zum Thema

Kommentare

Aktuelle News