Die Herzogin & Lady Di

26.03.2009 - 09:30 UhrVor 13 Jahren aktualisiert
Keira Knightley in Die Herzogin
Kinowelt
Keira Knightley in Die Herzogin
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Die Herzogin überzeugt mehr durch Kostüme als durch Charakterdarstellung.

Heute startet Die Herzogin mit der rehäugigen Keira Knightley und dem despotischen Ehemann Ralph Fiennes in den Hauptrollen. Regisseur Saul Dibb verfilmte einen historischen Roman von Amanda Foreman, eine Geschichte um das unglückliche Leben der Herzogin von Devonshire.

“Alles schon mal da gewesen. Die Märchenhochzeit. Der kühle Gatte, der sie nicht liebt. Der sich sogar eine heimliche Nebenfrau hält. Die Flucht der Gattin in das süße Leben und eine unglückliche Affäre. Das Leben als Stil- und Mode-Ikone, als Idol ihrer Zeit. Keine Prinzessin, aber eine Herzogin der Herzen, die nie das Leben führen darf, das sie will.” so charakterisiert Peter Zander in der Welt das Leben der Herzogin. Der Kritiker hätte sich wohl noch etwas mehr gelangweilt in dem Film, wenn da nicht die subtilen Beziehungen zwischen Georgiana Cavendish und Lady Di gewesen wären.

Keira Knightley, britischer Super-Star, kann den Film leider auch nicht retten. Carmen Böker von der Berliner Zeitung schreibt, dass sie ihr den geistigen Reichtum ihrer Figur nicht so recht abnehmen kann. “Als sehr junge Frau wirkt sie charmant mit dem mutwilligen Funkeln ihrer Augen, dem vielsagenden, Knightley-typischen Kräuseln der Oberlippe, der raschen, biegsamen Beweglichkeit. Doch jede andere, erwachsenere Ambition erstickt in diesem Film in der zugegebenermaßen fantastischen Ausstattung.” Mit dem Hauptdarsteller hat die Kritikerin so ihre Not: “Georgianas Gatten, den Herzog, spielt Ralph Fiennes zudem mit einer derartigen Unlust, als würde ihn die Perücke drücken; seine Gefühlskälte übersetzt er in die standesüblichen Posen – als bewegte man sich nicht im Leben, sondern wie auf einem Tableau. Erst spät lässt er menschliche Züge wie Mitgefühl durchschimmern.”

Peter Körte von der FAZ sagt es kurz und unumwunden: Er hätte sich lieber einen anderen Regisseur gewünscht: "Es hätte schon einen Luchino Visconti oder Stanley Kubrick gebraucht oder den Martin Scorsese aus Zeit der Unschuld, um Ferne und Kälte der Rituale ins Jetzt zu holen. Saul Dibb ist nicht der Mann dafür ".

Für die Filmkostüme gab es übrigens einen Oscar. Ob der verdient war, könnt Ihr ab heute im Kino sehen. Egal wie die Kritik ausfällt: Für Keira Knightley -Fans und Freunde großen Ausstattungskinos sicher ein Muss.

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