Die beste Serie bei Netflix: Das Damengambit macht die Konkurrenz platt

21.11.2020 - 08:00 UhrVor 3 Jahren aktualisiert
Anya Taylor-Joy in Das DamengambitNetflix
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Die beste neue Serie bei Netflix kam aus dem Nichts: Das Damengambit macht die versammelte Konkurrenz beim Streaming-Dienst platt, von Deadly Class über Spuk in Bly Manor bis Star Trek Discovery.

Die beste neue Serie bei Netflix bietet weder Drachen noch Barbaren, Raumschiffe oder Auftragskiller. Sie handelt von Schach. Vereinfacht gesagt. Und von einer jungen Frau mit einem bestechenden Durchsetzungswillen.

Das Damengambit ist der unerwartete Serien-Erfolg des Herbstes. Bei Moviepilot schlägt die Romanadaption mit Anya Taylor-Joy in der Rolle des Schachwunderkindes Beth Harmon Konkurrenten wie Spuk in Bly Manor und Barbaren, aber auch die Amazon-Serie The Boys und Disneys The Mandalorian. Wie kam es dazu?

Die beste neue Netflix-Serie: So gut schneidet Das Damengambit ab

Am Anfang stand die Kritikerliebe. Bei Metacritic hat die Serie einen Durchschnittswert von 79 (von 100). Kollege Matthias Hopf fühlte sich sofort von Das Damengambit in den Bann gezogen. Damit war er nicht der einzige.

  • Bei Moviepilot weist Das Damengambit derzeit eine Durchschnittsbewertung von 8,4 Punkten bei 626 Stimmen vor.
  • Damit ist es die derzeit zweitbeste Netflix-Serie 2020, wobei Platz 1 wesentlich weniger Stimmen auf sich vereinen kann und kein echtes Netflix Original ist.
  • Das Damengambit hat momentan eine bessere Bewertung als Serienkonkurrenz wie Barbaren (6,4), Star Trek: Discovery Staffel 3 (5,6), Spuk in Bly Manor (6,6), The Mandalorian (7,9) und The Boys (8,2).
  • Auch außerhalb Moviepilots herrscht Begeisterung: Der Userscore bei Metacritic beträgt 9 und bei der IMDb 8,8 von 10 Punkten.

Was ist das Erfolgsrezept der besten neuen Netflix-Serie 2020?

Die Serie nach dem Roman von Walter Tevis ist damit auf dem besten Wege als beste neue Netflix-Serie 2020 in die Statistiken einzugehen. Doch wie lässt sich der Erfolg erklären?

Im Streamgestöber-Check sprechen meine Kollegin Esther Stroh und ich über das Erfolgsrezept der Serie. Was hat uns begeistert? Warum blieben wir dran, obwohl Schach keine wirkliche Rolle in unserem Leben spielt?

Hört den Podcast über Netflix' Das Damengambit:

Das gehört zum Erfolgsrezept der Netflix-Serie

Ein paar Gründe für den Erfolg drängen sich auf. Die Drehbücher für Das Damengambit folgen im Groben den Prinzipien des Sportfilms:

  • Beth ist ein Underdog in einem Feld übermächtiger Männer.
  • Trotzdem setzt sie sich dabei durch, auch weil sie im Verlauf der Miniserie Teamgeist entwickelt.
  • Die Turniere entfalten so viel Spannung wie Western-Duelle.

Gleichzeitig erweitert die Miniserie von Scott Frank und Allan Scott ihre Zielgruppe mit klassischen Merkmalen modernen Quality TVs:

  • Das historische Setting und die Ausstattung zeugen vom Aufwand.
  • Beths fiktive Biopic-Erzählung kreuzt hochaktuelle Themenkomplexe, wie die Rolle der Frau in von Männern dominierten Berufsfeldern.
  • Mit ihrem eigenwilligen Verhalten, der Pillensucht und komplexen Hintergrundgeschichte fühlt sich Beth im Pantheon jüngerer Serien-Held/innen wie zu Hause.
  • Wo wir schon dabei sind. Falls es jemals einen weiblichen Reboot von Dexter gibt, nominiere ich Anya Taylor-Joy.

Gleichzeitig untergräbt Das Damengambit aber auch die düsteren Klischees, mit denen Nachahmer von Breaking Bad, Dexter, Die Sopranos usw. negativ auffallen. Letztendlich kommt die kleine Beth (hervorragend: Isla Johnston) nämlich gestärkt aus dem dunklen Keller mit dem exzentrischen Hausmeister hervor.

Wer nach Das Damengambit mehr von Scott Frank sehen will, sollte sich die Western-Serie Godless bei Netflix anschauen.

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Was haltet ihr von Das Damengambit?

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