Annabelle 2 - Deshalb sind Horror-Puppen so gruselig

10.03.2018 - 12:00 Uhr
Chucky/Annabelle/BillyUniversal Pictures /Warner Bros.
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Ab dieser Woche will uns in Annabelle 2 eine verfluchte Puppe das Fürchten lehren. Wir wollen dem Phänomen auf den Grund gehen, weshalb Horrorpuppen so gruselig sind.

Heute läuft ab 20:15 Uhr der Horrorfilm The Boy mit The Walking Dead-Star Lauren Cohan auf RTL 2. Anlässlich dessen könnt ihr in diesem Artikel vom 24.08.2017 nochmal die Wirkung von Puppen-Horror erkunden.

Ob mörderisch, verflucht oder besessen: Puppen in Horrorfilmen jagen uns eine Heidenangst ein. Seit heute will uns auch die unheimliche Porzellanpuppe Annabelle in Annabelle 2 in den Kinos erneut das Fürchten lehren. Doch warum können uns Puppen in Horrorfilmen in Angstzustände versetzen, ohne unbedingt unheimlich aussehen zu müssen? Während wir als Kinder nach dem Animationsfilm Toy Story noch voller Erwartung gehofft haben, dass unsere Spielzeuge zum Leben erwecken, so driftet dies bei Horrorfilmen in die größte Befürchtung ab. Sollte eine Puppe wie Annabelle auch nur die Augen bewegen, kann dies schon Angstschweiß hervorrufen. Wir wollen euch einmal drei verschiedene Arten von Horrorpuppen vorstellen und uns an einen Erklärungsversuch wagen, warum Puppen so schauderhaft sein können.

Dead Silence

Die Bauchrednerpuppe
Seit fast 90 Jahren vermögen es Puppen in Filmen uns ein unbehagliches Gefühl zu entlocken. Dabei sind Puppen, die von Menschen geführt werden eine besondere Gattung. Bereits 1929 stellte Der große Gabbo seiner Bauchrednerpuppe Otto seine gespaltene Persönlichkeit zur Verfügung. Dies war zwar nicht wirklich gruselig, konnte aber den Grundstein für spätere unheimliche Bauchrednerpuppen legen. In dem Episodenfilm Traum ohne Ende von 1945 erlangte die Beziehung von Bauchredner und Puppe eine neue Dimension, indem die Puppe ihren Führer langsam aber sicher dominiert.

Wirklich unheimlich werden Bauchrednerpuppen von dem Moment an, wo sie ohne menschliche Hilfe agieren können, wie beispielsweise in Devil Doll von 1964. So tyrannisierte auch schon die Puppe Willie ihren Besitzer in der Twilight Zone-Episode Der Bauchredner. Am bekanntesten sind wahrscheinlich Anthony Hopkins und seine mordende Bauchrednerpuppe Fats in dem Thriller Magic.

Bösartige Bauchrednerpuppen verschwinden nie völlig von der Bildfläche. Ihre menschenähnlichen Züge und die Frage, ob die Puppe nur von einem Menschen bespielt wird oder eine eigene (bösartige) Persönlichkeit besitzt, sorgte immer wieder für spannende Geschichten. Wer hatte als Kind keine Angst vor der Gänsehaut-Puppe Slappy oder später vor Sid, der Puppe in der ersten Staffel von Buffy? Zuletzt konnte die Puppe Billy in James Wans Horrorfilm Dead Silence die Zuschauer in Angst und Schrecken versetzen.

Annabelle

Die verfluchte Puppe

Bücher, Spiegel, Videokassetten und auch mal Autos: Zahlreiche Objekte und Gegenstände werden in Horrorfilmen gerne von bösartigen Geistern und Flüchen besetzt. Doch wenn im Inneren einer unschuldig aussehenden Puppe ein Dämon lauert, löst das bei vielen Filmfans Angstschweiß aus. Beispielsweise sieht die Puppe Brahms in dem Film The Boy so unschuldig aber auch lebensecht aus, dass ihre alleinige Präsenz Gänsehaut bereitet. Oft dienen auch Vodoopuppen als Gefäße zur Verbreitung von Flüchen.

Die prominenteste Vertreterin der verfluchten Puppen ist wahrscheinlich Annabelle aus dem Conjuring-Universum. Sie mag zwar nicht sprechen oder Messer-schwingend durch die Gegend laufen, doch ihre bloße Anwesenheit vermag es schon Menschen in puren Wahnsinn verfallen zu lassen. Dass die unheimliche Porzellanpuppe auch in der Realität existiert (als besessene Raggedy Ann-Puppe), verleiht ihrer Filmversion eine unbequeme und furchteinflößende Ausstrahlung.

Chucky und seine Braut

Die besessene Mörderpuppe
Die wohl am meisten vertretene Puppenart ist die Mörderpuppe. Sie zieht, wie schon die anderen Puppen, die größte Spannung daraus, dass sie sich jeden Moment bewegen könnte. Und wenn sie dies schließlich tut, endet dies meist tödlich für die Menschen in ihrer Umgebung. Ob von einem Geist oder einer menschlichen Seele besessen oder durch einen Fluch zum Leben erweckt, diese Puppen haben eines gemeinsam: sie sind unheimlich und tödlich. Während sich um die kleinen Killer-Puppen in Puppet Master ein ganzes Franchise entsponnen hat, hat wohl die rothaarige Goodguys-Puppe Chucky den größten Einfluss aller Filmpuppen auf die Popkultur. Ebenso ist der Angriff der besessenen Clownspuppe in Poltergeist zu einem ikonischen Filmalbtraum geworden. Weitere Beispiele für mordende Puppen sind Dolly Dearest, Dolls oder Pinocchio - Puppe des Todes. Warum genau Filmemacher immer wieder gerne auf die belebten Gegenstände als spannungerzeugende Mordinstrumente zurückgreifen, erfahrt ihr auf der nächsten Seite.

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