Einer der Dinge, die bei der neuen Netflix-Serie Altered Carbon - Das Unsterblichkeitsprogramm neben der futuristischen Bebilderung und den visuellen Effekten als erstes ins Auge sticht, ist der ungewöhnlich freizügige Umgang mit nackter Haut. Dass diese nicht nur der Aufmerksamkeit willen in der Serie integriert ist, sondern eine konkrete Verflechtung mit der dystopischen Welt hat, die erzeugt werden soll, erklärte Autorin und Showrunnerin Laeta Kalogridis kürzlich in einem Gespräch mit Gamespot . So rechtfertigt sie die Nacktheit, die viele Zuschauer als exzessiv empfanden:
Unsere schlimmsten Instinkte als Menschen haben mit unserer Achtlosigkeit gegenüber natürlichen Ressourcen zu tun, und wenn der Körper an sich auch bloß zu so einer Ressource wird, wie werden wir ihn dann behandeln? Werden wir ihn mit solch einer Gleichgültigkeit und solch einer Entpersonalisierung behandeln, dass er eher zu einem schicken Auto als zu einem Aufbewahrungsort des Selbst wird? Und das ist meiner Meinung nach einer der Gründe, warum die Nacktheit an sich nicht grundlos da ist. Es soll dich als Zuschauer darin bekräftigen, dass das Aufkommen von Technologie das Verhältnis der Leute zu der Vorstellung von ihrem Körper fundamental und substantiell ändert.
Die Welt von Altered Carbon ist mehr als 300 Jahre in der Zukunft angesiedelt. Menschen sind dazu in der Lage, ihre Erinnerungen in fremde Körper zu implantieren. Der Plot dreht sich um den Elitesoldaten und Häftling Takeshi Kovacs (Joel Kinnaman), der 250 Jahre nach seinem Tod in den Körper eines Polizisten eingefügt wird und einen Mord aufklären soll. Andernfalls bekommt er seine Freiheit nicht zurück und muss den Rest seines Lebens im Gefängnis verbringen. Das brutale Cyberpunk-Drama ist seit dem 2. Februar auf Netflix verfügbar.
Was haltet ihr von der vielen Nacktheit in Altered Carbon?