ALIENATION-Entwickler Housemarque im Interview

31.12.2015 - 18:00 Uhr
Gameplay-Video zu ALIENATION
Sony Computer Entertainment
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Mit ALIENATION erscheint im März 2016 ein neuer Shooter vom finnischen Entwicklerstudio Housemarque. Ich hatte im Vorfeld die Gelegenheit, mich ins Gefecht gegen die Aliens zu stürzen und Entwickler Mikael Haveri einige Fragen zu stellen.

Nachdem ich im vergangenen Jahr viel Spaß mit Housemarques großartigem Resogun hatte, freute ich mich umso mehr, als das finnische Entwicklerstudio auf der gamescom 2014 sein neues Spiel ALIENATION vorstellte. Der Top-Down-Shooter mit Twin-Stick-Steuerung schickt uns in den Kampf gegen riesige Alien-Horden und war für mich schon im ersten Trailer ziemlich ansprechend.

ALIENATION verspricht dabei kurzweiligen Spielspaß mit bis zu drei weiteren Teilnehmern im Online-Multiplayer. Der fehlende lokale Koop-Modus, der übrigens auch bei Resogun erst nachträglich hinzugefügt wurde, verdarb mir jedoch ein wenig die Vorfreude auf den Titel. Zum Glück nahm sich Mikael Haveri auf einem PlayStation-Event kürzlich aber etwas Zeit, um mir die Welt von ALIENATION zu zeigen.

In ALIENATION haben Außerirdische die Kontrolle übernommen

Und diese Welt ist ganz schön unterhaltsam und schnelllebig. Wir manövrieren unsere Figur – ausgewählt aus drei Charakterklassen mit verschiedenen Stärken und Schwächen – durch eine von Aliens besiedelte Welt. Und kaum, dass eine Kampagne beginnt, sind wir auch schon mitten drin in ALIENATION, sorgen für Chaos und schmücken den Bildschirm mit verschiedenen bunten Farben. Ob es sich dabei um Alien-Blut oder doch um die bunten Laserstrahlen aus unseren Waffen handelt, ist bald nicht mehr klar. Und genau dieses Tempo war von Mikael Haveri auch so gewollt:

Viele Leute, die Spiele wie Call of Duty oder Fallout spielen, lassen sich richtig darauf ein. An Letzterem saß ich sechs Stunden am Stück, bevor ich hergekommen bin. Und irgendwann denkst du dir eben: 'Verdammt, sechs Stunden sind eine ganz schön lange Zeit!'. Bei den Spielen von Housemarque geht das schneller – wir machen eher dieses Arcade-Ding. ALIENATION ist zwar komplexer als Resogun, es steht aber trotzdem für kurzweilige, schnelle Action. Das ist ein bisschen wie ein Espresso-Shot.
Bei ALIENATION geht es ziemlich farbenfroh zu

Dass sich Spieler pro Sitzung nur kurzfristig mit dem Arcade-Shooter befassen, ist also absehbar. Trotzdem wünsche man sich bei Housemarque, dass die Leute langfristig an ALIENATION gebunden werden. Motivieren sollen dabei vor allem die verschiedenen Upgrades, die im Laufe des Spiels freigeschaltet und hochgelevelt werden können, so Haveri. Und während wir ALIENATION im Online-Multiplayer kooperativ spielen und uns gemeinsam den feindseligen Außerirdischen stellen, bieten zumindest die internationalen Toplisten einen kompetitiven Aspekt. Doch worauf kommt es den Machern eigentlich an?

Der Fokus liegt auf jeden Fall auf dem Online-Multiplayer, der über den Single-Screen läuft. Insgesamt lässt ALIENATION sich aber ganz gut unter dem Motto 'Shoot & Loot' zusammenfassen. Ihr könnt eine von drei unterschiedlichen Klassen spielen und euren Charakter und eure Waffen dann verbessern und modifizieren. Dafür müsst ihr aber erstmal genug Material eingesammelt haben.
Jedes ALIENATION-Level hat sein eigenes Motto

Übrigens verfügt ALIENATION aller Kurzweil zum Trotz auch über eine Story, die Mikael Haveri bei unserem Treffen nicht unerwähnt lassen wollte:

Für ALIENATION haben wir uns eine alternative Geschichtsschreibung ausgedacht, die etwa Ereignisse wie Tschernobyl betrifft. Wusstest ihr, dass eigentlich Aliens schuld daran waren?! Wir greifen diese Dinge auf und erzählen, was damals wirklich passiert ist. ALIENATION selbst spielt in einer alternativen Zukunft, in der Soldaten der United Nations gegen die Aliens kämpfen. Die Überlebenden auf der Welt müssen sich gegen die Aliens zur Wehr setzen, das ist die Idee hinter dem Spiel. Es ist also nicht sonderlich komplex, aber es ist cool, weil es diese berühmten Ereignisse aufgreift.
Das Tschernobyl-Level fällt ziemlich düster aus

Außerdem dürfen wir uns Haveri zufolge auf ausgefallene Level freuen, die beispielsweise auf einem Alien-Schiff spielen. Mir wurde bisher lediglich der Blick auf die Dschungel-Welt und Tschernobyl gewährt, zwei Level, die sich atmosphärisch sehr voneinander unterscheiden. Irgendwann hatte ich für die Umgebung allerdings gar keinen Blick mehr, da riesige Horden an Außerirdischen es auf mich abgesehen hatten. Mikael Haveri hatte dafür Verständnis:

ALIENATION kann ziemlich schwierig werden, da sich das Geschehen auf dem Bildschirm schnell steigert. Dazu kommt, dass die Waffen nicht nur Aliens vernichten können, sondern auch die gesamte Umgebung ins Chaos stürzen. Auf dem Bildschirm ist also immer ziemlich viel los. Dazu kommen dann häufige Bosskämpfe: Kleine Bosse, gewaltige Bosse.. Je weiter man im Spiel voranschreitet, desto schwieriger wird es natürlich.

Zuletzt versuchte ich als große Couch-Koop-Anhängerin natürlich auch, Mikael Haveri etwas zu einem möglichen lokalen Multiplayer zu entlocken. Dazu wollte er sich zwar erstmal nicht äußern, dafür betonte er aber, dass auch die Singleplayer-Kampagne großen Spaß mache. Momentan, so der Entwickler, sei Housemarque erstmal sehr zufrieden mit dem jetzigen Ergebnis. Alles andere ist dann wohl Zukunftsmusik:

Wir haben diesmal versucht, ein komplexeres Spiel mit RPG-Elementen zu machen. Und da standen wir erstmal vor einer riesengroßen Aufgabe, die viel Zeit in Anspruch genommen hat. Mittlerweile haben wir aber die richtige Balance für das Spiel gefunden. In meinen Augen ist ALIENATION zwar neu, aber doch irgendwie vertraut. Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden.

Wer sich selbst von ALIENATION überzeugen möchte, kann das ab dem 23. März 2016 tun. Dann erscheint das Spiel über den PlayStation Store  exklusiv für die PS4.

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