Ihr mögt Pixar? Ihr mögt Western? Ihr mögt dynamische Action, wunderschöne Blumenwiesen, zarte Liebesgeschichten und durchbohrte Leiber? Kino eben? Dann solltet ihr Die sieben Samurai von Akira Kurosawa keinesfalls an euch vorbeiziehen lassen. Der Samuraifilm erschien nach langer und kostenintensiver Produktion 1954 und lässt sich seitdem von seinem Thron innerhalb der Filmgeschichte nicht mehr vertreiben. Was nicht bedeutet, dass er als Ehrfurcht gebietende graue Eminenz auf seine demütigen Zuschauer wartet. Kurosawas Meisterwerk wirkt heute so frisch und unverbraucht wie eh und je, obwohl - oder weil? - so viele Filme seitdem von seinen Innovationen zehren.
Das Jidaigeki-Abenteuer spielt im Japan des 16. Jahrhunderts, wo ein Dorf unter den Angriffen von Räubern leidet. Also entscheiden die Bewohner, Samurai anzuwerben, um die hilflosen Bauern zu verteidigen. Nichts weiter als Reis dient als Lockmittel, doch als sich der erfahrene Ronin Kambei (Takashi Shimura) bereit erklärt, findet sich schon bald eine mehr als ungewöhnliche Gemeinschaft von Kämpfern ein, um sich den Banditen in den Weg zu stellen.
Wenn also Dominic Toretto das nächste Mal seine Crew zusammentrommelt und in einer Montage die charakterlichen Skurrilitäten der einzelnen Mitglieder zur Schau gestellt werden, dann denkt auch an den Kontrast zwischen dem animalisch kindischen Toshirô Mifune und dem todernsten Seiji Miyaguchi aus Kurosawas mitreißendem wie unterhaltsamen Actiondrama. Arte zeigt Die sieben Samurai heute in der 195-minütigen Langfassung.
Heute im TV: Die sieben Samurai (1954)
Wann: 20:15 Uhr
Wo: arte