Ursprünglich war es nicht Darth Vader, sondern Dennis Price, der Alec Guinness töten wollte - und zwar gleich acht Mal. So sieht zumindest der Plan aus, den Price als armer Tropf Louis Mazzini in Adel verpflichtet ausheckt. Nachdem seine einst aristokratische Mutter mit einem Opern-Sänger davon lief, war der Adel der Familie verblasst. Als der verstorbenen Mutter dann nicht einmal ein Platz im Familien-Grab der D'Ascoynes gestattet wird, reicht es Louis. Er schmiedet einen Plan, die acht Erben der Familie zu ermorden - die von Alec Guinness gespielt werden.
Um Robert Hamers schwarze Komödie von 1949 ranken sich viele Geschichten. Einer davon zufolge ertrank Alec Guinness beinahe, als er in einer Szene unter Wasser verschnürt war und die Crew ihn nach der Szene kurzzeitig im Wasser vergaß. Berühmt ist auch die Szene, in der sechs der acht Charaktere von Guinness in einem Bild zu sehen sind. Während solche technischen Spielereien heute keine Probleme sind und sogar zum Grundthema ganzer Filme werden (Enemy), dauerte es damals zwei Tage und benötigte einer Menge spezieller optischer Vorrichtungen.
Moviepilot Mac_C_Tiro schreibt über die englische Produktion:
Die Essenz des schwärzlich britischen Humors, verpackt in ein wendungsreiches und skurriles Drehbuch und mit einem der besten Darsteller des 20. Jahrhunderts in wandlungsfähigster Manier verfilmt. Wer es hintergründig böse mag, der weiß "Adel verpflichtet" ist Pflicht!
Wem die acht Rollen des Alec Guinness noch nicht genug sind, der sollte genauer hingucken: Im Hause der D'Ascoynes ist ein Gemälde zu sehen, welches einen Ahnen der Familie zeigt. Modell dafür saß natürlich ebenso Guinness.
- Was? Adel verpflichtet
- Wann? 20.15 Uhr
- Wo? 3Sat