Die besten Dokumentarfilme aus Österreich

  1. AT (2009) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Katharina Copony.

    Katharina Copony schildert in ihrem Dokumentarfilm "Oceanul Mare" ("Großer Ozean") das Leben von drei Chinesen, die Anfang der 1990er Jahre in Bukarest eingewandert sind. In ruhigen, konzentrierten Einstellungen folgt der Film ihren Spuren durch die rumänische Metropole und ihren unterschiedlichen Verbindungen zum größten China-Markt Europas an der Bukarester Peripherie. Episodenhaft begleitet er die drei Protagonisten in ihr von starken Kontrasten geprägtes alltägliches und geschäftliches Umfeld und erzählt vom Fremdsein, von kulturellen Verschiebungen und der Herausforderung, in Unbekanntes einzutauchen und sich dabei selbst immer wieder neu zu erfinden.

  2. AT (2008) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Michael Hudecek und Christina Zurbrügg.

    Bunt, vielschichtig, abenteuerlich - eine ganz persönliche Betrachtung zweier Nachbarländer: Schweiz - Österreich. Die Sängerin und Filmemacherin Christina Zurbrügg verbrachte eine Hälfte ihres bisherigen Lebens in der Schweiz, die andere in Österreich. Sie selbst steht in der Lebensmitte. HALBZEIT eben. Grund genug, um leichtfüssig über das eigene Leben und das Leben überhaupt nachzudenken. Der Satz, den sie in Wien am meisten hörte, ist: "Ah, sie heissen Zurbrügg wie die Skirennfahrerin..." Über den wichtigsten Export der Schweiz nach Österreich: den Habsburgern, die von den Schweizern vertrieben wurden. Weiters: Die Schweizer Reliquien-Sammlung und das kleine Alltagsgebrauchslexikon über Weggli und Semmel, Herrgöttli und Pfiff, Wienerli und Berner Würstel.

  3. AT (2011) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Bernhard Sallmann.

    In seinem dokumentarischen Essayfilm "Das Schlechte Feld" untersucht Bernhard Sallmann einen Ort im Wandel der Zeiten: das Feld vor dem elterlichen Haus im österreichischen Ansfelden. Der Blick aus dem Fenster zeigt eine Landschaft, die von einer mehrspurigen Autobahn zerschnitten wird. Durch die Informationen der Stimme aus dem Off erweist sich diese als Schnittstelle von Weltgeschichte und Familiengeschichten. Sie wird zum Ausgangspunkt für Reflexionen über Kindheit, das Verschwinden der bäuerlichen Welt und den Zweiten Weltkrieg - als dort ein Arbeitslager für Kriegsgefangene stand und der Todesmarsch jüdischer KZ-Häftlinge aus Mauthausen vorbeiführte. In statischen, nahezu menschenleeren Bildern, mit Musik des im Ort geborenen Komponisten Anton Bruckner werden Sedimente von Zeitschichten freigelegt. Eine Geografie von Erinnerungen wird sichtbar.

  4. ES (2009) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Günter Schwaiger.

    Der Dokumentarfilm blickt auf die Menschen in der Stierkampfwelt. Die Protagonisten sind Schüler und Lehrer der Escuela de Tauromaquia de Madrid, der international bedeutendsten Stierkampfschule, sowie erfolgreiche und gescheiterte Toreros. Der Stier als Symbol und Gegenstand von Ritus, Kult und Spiel hat archaische Wurzeln. In vielen Kulturen wurden die Tiere zu religiösen Zwecken getötet, um sie nachher in einem gemeinsamen Mahl zu verzehren. Die Opferhandlung erwarb die Bedeutung einer spirituellen Reinigung und Bereicherung. Das Fest des Stierkampfes versteht sich als Nachkomme dieser Zeremonien. Der Stierkampf der neueren Zeit entwickelte sich aus adeligen Reiterspielen des Mittelalters und bekam erst im 18. Jahrhundert die "Kunst"-Form, in der er heute in den Arenen zu sehen ist. Inwiefern sich dieses Verständnis eines traditionellen Rituals mit der Tatsache des vorexerzierten Tötens und Leidens in Verbindung bringen lässt, ist eine heikle Frage und nagt beständig am Gewissen der Stierkampfanhänger.

  5. AT (2002) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Maria W. Arlamovsky.

    Wenn man einer Statistik Glauben schenken darf, dann sind jede vierte Frau und jeder siebte Mann in ihrer Kindheit oder Jugend auf die eine oder andere Art einmal Opfer eines sexuellen Übergriffs geworden. Dennoch wird, wo immer es zu einem Übergriff kommt, dieser verdrängt und vertuscht. Opfer und Täter verstecken sich gleichermaßen. Filmautorin Maria Arlamovsky hat fünf Frauen und einen Mann getroffen, die mit ihr in langen Gesprächen über ihr Leben heute reden – viele Jahre, Jahrzehnte, nachdem sie sexuell missbraucht wurden. Allen gemeinsam ist, dass sie den schmerzhaftesten Teil der Bewältigung, oft in jahrelangen Therapien, bereits hinter sich haben. “Wir haben über Scham und Schmerz, über die Verwirrung, das Vergessen und das Verdrängen geredet. Vor allem aber hat mich interessiert, wie sie es geschafft haben, zu ihrer Wahrheit zu stehen und ihr Leben trotz dieser starken Verletzung wieder in den Griff zu bekommen. Sie alle stehen mit ihrem vollen Namen zu ihrer Biografie, sie wollen nichts mehr verschweigen.”

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    Biographischer Dokumentarfilm von Michael Hegglin.

    Pipilotti Rist hat mit ihrer fantasievollen Kunst die Schweiz immer wieder bezaubert. In ihren seltenen Interviews erweist sie sich als Künstlerin, die mit Intelligenz und Fantasie neue Wege beschreitet. - Der Film "The colour of your socks" begleitet die Künstlerin ein Jahr lang um die Welt.

  7. AT (2007) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Elisabeth Scharang.

    Friedrich Zawrel gerät als Kind in das perfi de System der Nationalsozialisten und wird von Rassenhygienikern gedemütigt und fast ermordet. Er hat all das überlebt. Als Friedrich Zawrel nach dem Ende der nationalsozialistischen Diktatur sein Glück in der neu ausgerufenen Zweiten Republik Österreich sucht, stehen die bösen Gespenster seiner Vergangenheit jedoch aufrecht vor ihm: in Gestalt des früheren Naziarztes Heinrich Gross. 1975 sitzen sich die beiden in einer Gefängniszelle gegenüber: Gross als erfolgreicher Gerichtsgutachter, Friedrich Zawrel als angeklagter Dieb. Gross läßt Zawrel als Zeugen seiner Nazi-Vergangenheit hinter Gittern verschwinden.

  8. AT (2009) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Martin Hablesreiter und Sonja Stummerer.

    Warum lieben Menschen Mozartkugeln, Fischstäbchen, zweistielige Eislutscher, Überraschungseier und die breite Palette der italienischen Nudeln in all ihrer schier unerschöpflichen Formenvielfalt? Im Zeitalter der weltweiten Industrialisierung wird der äußeren Form der in Massenproduktion hergestellten Lebensmittel ein enormes Maß an Marktforschung, Entwicklungsaufwand und technischem Know-how gewidmet. "Food Design" ist ein wesentlicher Bestandteil unserer zeitgenössischen Kultur. Die Dokumentation erzählt vom Tüfteln der Food Designer an Form, Farbe und sogar Klang ihrer Produkte und vom zuweilen seltsamen Verhältnis des Menschen zu den Nahrungsmitteln, zur Natur und zu sich selbst.

  9. FI (2010) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Bay Weyman.

    Der 1930 in Wien geborene Kriegsberichterstatter Erik Durschmied emigrierte nach dem Zweiten Weltkrieg nach Kanada. Dort wurde er berühmt als "der Mann, der als erster Castro fotografierte". In den Bergen der Sierra Maestre drehte er den ersten Film über den damaligen kubanischen Rebellen. Später berichtete er aus Krisengebieten wie Kuba, Afghanistan, Vietnam, Iran, Irak und Nordirland. Der Dokumentarfilm "Finding Fidel" von Bay Weyman erzählt die Geschichte des Fotografen Erik Durschmied und ist damit eine vielschichtige Reise durch die Zeitgeschichte. Für Durschmied sind es sehr persönliche Erinnerungen, aber auch eine Gelegenheit, über die Bedeutung und Wichtigkeit seiner eigenen Karriere als Kriegsberichterstatter nachzudenken. Außerdem reflektiert er den gegenwärtigen Status der Kubanischen Revolution im Kontrast zu den frühen Zielen und Idealen, die Castro 1958 vertrat.

  10. NL (2007) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Marcus J. Carney.

    "Das Neubacher Projekt" erzählt die Geschichte von Marcus J. Carney und seiner Familie mütterlicherseits. Am Anfang scheinen alle Portraitierten großteils gesunde, durchschnittlich neurotische Mitglieder einer durchschnittlichen Familie zu sein. Der Filmemacher versucht die Nazi-Familiengeschichte aufzuarbeiten, Schritt für Schritt entdeckt er jedoch tiefere Verstrickungen und Schichten der Verdrängung. Die Hauptbeziehung im Film entwickelt sich zwischen dem Filmemacher und seiner Mutter, die während der Dreharbeiten an Krebs erkrankt.

  11. DE (2011) | Drama, Dokumentarfilm
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    Drama von Andreas Gruber mit Edmund Jäger und Katharina Lorenz.

    Brückenbauer, moralisches Gewissen des Landes, Wegbereiter der Ökumene und des interreligiösen Dialogs - das sind nur einige der Attribute, die Kardinal Franz König (1905 - 2004) zugeschrieben werden. Der langjährige Erzbischof von Wien war eine der prägendsten Persönlichkeiten Österreichs im 20. Jahrhundert - einerseits von vielen geschätzt und respektiert, andererseits wegen seiner liberalen Haltung von konservativen Kreisen angefeindet. Der Film von Andreas Gruber porträtiert den österreichischen Kirchenmann.

  12. AT (2011) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Barbara Necek.

    Ballnächte, Skandale und Skandälchen - "Alles Walzer" gibt Einblick in die Welt der Wiener Tanzbälle. Die unterschiedlichen Balltraditionen spiegeln die kulturelle, soziale und politische Vielfalt der österreichischen Gesellschaft wider. Zumal dieser einzigartige Brauch in ständiger Entwicklung begriffen ist. Die Dokumentation zeigt die Protagonisten verschiedener Bälle bei ihren Vorbereitungen, während und nach den Tanzevents und offenbart damit einige originelle Facetten der Alpenrepublik. Mitte des 18. Jahrhunderts, als das Bürgertum in Frankreich die Revolution vorbereitete, protestierte man in Wien auf ganz eigene Art. Ein neuer Tanz begeisterte das Volk. Beim Walzer wandten Herr und Dame erstmals einander zu, berührten sich gar. Lange Tanzstunden waren nicht nötig - der Walzerschritt war schnell gelernt, und schon ging's in wilden Wirbeln über die Tanzfläche. Der Walzer entstand als Reaktion auf die strenge Politik der Kaiserin Maria-Theresia. Die erste Habsburgerin auf dem Wiener Thron hatte die traditionellen Faschingszüge verboten. Doch die feier- und tanzfreudigen Wiener erfanden den Ballsaal und veranstalteten hinter verschlossenen Türen die ersten Tanzbälle. Bis heute hat sich eine vielfältige Ballkultur in der österreichischen Hauptstadt erhalten. Da ist der Wiener Opernball, die sicher berühmteste Tanzveranstaltung des Landes. Am letzten Faschingsdonnerstag finden sich lokale und internationale Berühmtheiten in der Wiener Staatsoper ein. Das österreichische Staatsfernsehen überträgt live. Und jeder ist gespannt, welchen Star oder welches Sternchen Baulöwe Richard Lugner an seiner Seite hat - ein gefundenes Fressen für die Boulevardpresse. Der Rosenball, das offizielle Ballevent der Wiener Homosexuellenszene, hat auch eine politische Dimension. Mit der Veranstaltung will Organisator Holger Thor die Öffentlichkeit auf die Forderungen der Schwulen und Lesben in Österreich aufmerksam machen. Der Philharmonikerball ist für alle, die den Geschmack am Opernball verloren haben. Im Musikverein treffen sich anspruchsvolle Tänzer und wahre Kenner, die die Angeberallüren des Opernballs leid sind, zum elegantesten Ball der Tanzsaison. Wien ist nicht nur die Hauptstadt der Musik, sondern mit Sachertorte und Apfelstrudel auch ein wahres Mekka für Feinschmecker. Natürlich hat die Konditorzunft ihre eigene Tanzveranstaltung, den ZuckerBäckerball, der nicht nur von Konditoren besucht wird. Jedes Jahr kommt auch eine französische Schulklasse im Rahmen eines pädagogischen Projektes. Die Einnahmen des Flüchtlingsballs kommen dem Wiener Integrationshaus zugute und man besucht ihn in Begleitung eines Wiener Immigranten. Die Veranstaltung gehört seit 15 Jahren fest zur österreichischen Faschingstradition. Das Societyevent soll die Öffentlichkeit auf die immer schwierigere Situation der Flüchtlinge in Österreich aufmerksam machen.

  13. AT (2007) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Susanne Freund.

    Für die einen war sie Muse, für die anderen ein sexbesessenes Monstrum. Der Maler Gustav Klimt machte ihr den Hof, als sie erst 17 Jahre alt war. Mit dem Komponisten Alexander von Zemlinsky hatte sie eine Liebesaffäre, bis sie sich entschied, den wesentlich älteren Komponisten und Wiener Operndirektor Gustav Mahler zu heiraten. Noch zu Lebzeiten Mahlers hatte sie eine Affäre mit dem Bauhaus-Architekten Walter Gropius, den sie nach Mahlers Tod und einer heftigen Liaison mit dem Künstler Oskar Kokoschka heiratete. Nach der Scheidung von Gropius wurde sie die Ehefrau des Schriftstellers Franz Werfel, mit dem sie gemeinsam in die USA auswanderte. Sämtliche Rezeptionen zur Jahrhundertfigur Alma Mahler-Werfel vermitteln Extreme. Entweder wird sie verherrlicht oder verachtet. Sie gilt als begnadete Muse oder als Männer mordender, hysterischer Vamp. Mystifizierungen klammern bekanntermaßen das profane "Mensch sein" aus und halten sich gerade deshalb besonders hartnäckig. Alma Maria, geborene Schindler, verwitwete Mahler, geschiedene Gropius, verwitwete Werfel hatte am Beginn ihres erwachsenen Lebens ein sehr klares Berufsziel. Die hoch talentierte junge Frau wollte Komponistin werden. Ein Weg, der für eine Frau im Jahr 1900 ungewöhnlich und in der damaligen Gesellschaft äußerst schwierig war. Konsequent hat sie als erste Frau das erfunden und betrieben, was man heute Kulturmanagement nennt. Geboren 1879 in Wien, erlebte und belächelte Alma als Halbwüchsige den überkommenen Mief der Kaiserverehrung. Sie war zarte 20, als am elterlichen Tisch die Wiener Moderne erfunden wurde, war bereits Witwe und mehrfache Mutter, als der Erste Weltkrieg ausbrach und die Monarchie zerfiel. Sie war Mitte 40, als sie das dritte ihrer vier Kinder durch eine unheilbare Krankheit verlor, und sie war knappe 50, als sie vor Hitler flüchten musste, quer durch Europa, zu Fuß über die Pyrenäen. Mit ihrem dritten Ehemann, Franz Werfel, verschlug es sie schließlich in die USA. Dort bliebt sie und starb 1964, erneut verwitwet.

  14. AT (2011) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Bernhard Lukas.

    Murtreiben - Grazerinnen und Grazer erzählen von ihrem Zugang zur Mur. Die Mur ist ein Fluss. Die Mur ist die Lebensader von Graz. Wie eine Herzenslinie fließt sie durch die Hauptstadt der Steiermark. Unter den Brücken wird gesurft, Angler ziehen einen leckeren Fisch nach dem anderen aus dem Wasser und (Mur-) Piraten machen mit ihren kleinen Booten die Gegend unsicher. Noch fließt sie mit Tempo durch die Stadt, doch wird ein Kraftwerk diesen Zustand beenden? Und ist das Wasser jetzt wirklich so kalt wie es aussieht?

  15. AT (2009) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Sabine Derflinger.

    Frederike, Schauspielerin mit Engagement am Grazer Schauspielhaus, entdeckt einen Knoten in ihrer Brust. Als sie endlich einen Termin beim Arzt bekommt, lautet die Diagnose "Mamakarzinom" - ein bösartiger Tumor der Brustdrüse. Gemeinsam mit Filmemacherin Sabine Derflinger dokumentiert Frederike in dem Dokumentarfilm "Eine von 8" den Verlauf ihrer Krankheit. Mit eigener Kameras ausgestattet, filmt sie ihren Alltag. Die ungewöhnliche Entstehungsgeschichte führt zu einem außergewöhnlichen Film.

  16. BE (2009) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Nathalie Borgers.

    Flirrende Hitze, mächtige Sanddünen, von weitem eine Karawane. Vertraute Bilder und doch ganz anders - denn diese Karawane besteht ausschließlich aus Frauen. Bei den Toubou, einem Nomadenvolk im Südosten der Sahara, ist es immer schon Frauensache, sich einmal im Jahr auf eine 1.500 Kilometer lange Reise zu begeben. Die Frauen durchqueren mit Kindern und vielen Kamelen die Wüste, um in den Oasen im Norden Nigers Datteln zu ernten und diese im Süden zu verkaufen. Der Weg ist beschwerlich, doch ein mögliches Verirren, Wassermangel, die Geburt eines Kindes unterwegs oder die lange Abwesenheit schrecken die Frauen nicht ab. Nur das Ergebnis zählt: Dank ihrer Einkünfte kann ein Nomadenhaushalt ein Jahr leben, ohne Tiere verkaufen zu müssen. Wenn Domagali, die Anführerin der Karawane, meint, dass die Reise auch in Zukunft unternommen werden soll, so bietet sie für Amina und Mariama, die von einem modernen Leben träumen, einen ganz anderen Anreiz. Fern von ihren Männern teilen sie - Nomadenfrauen unter sich - ihre Geheimnisse.

  17. AT (2002) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Pepe Danquart.

    Zwölf Diven des Gesangs aus aller Welt kommen bei Taormina auf Sizilien für eine Nacht zusammen und lassen ihre einzigartigen Stimmen erklingen. Diese ungewöhnliche Idee des österreichischen Künstlers André Heller hat Oscar-Preisträger Pepe Danquart mit der Kamera festgehalten, nicht als bloßes Abbild, sondern als visuelles und akustisches Erlebnis. Alle 33 Jahre versammeln sich weibliche Meisterstimmen unterschiedlichster Stile und Kulturen, um einander in einer geheimen Höhle auf Sizilien mit der Macht der Gesänge zu ermutigen und energetisch aufzuladen. Das Ritual dauert von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang. Der Dokumentarfilm zeigt 70 Minuten dieser Nacht. Keine Belehrungen und Erklärungen zerstören die Spannung. Keine ethnologische Feldstudie wird durchgeführt, keine Konferenzen abgehalten, sondern charismatische Künstlerinnen zelebrieren ein Fest der Stimmen, das zwischen Euphorie und Melancholie oszilliert. Sie kreieren ein ideales Ereignis für Zuschauer und Zuhörer, die zur Hingabe an ein Kunstwerk bereit sind und substanzielle Alternativen zu den, häufig kurzlebigen, Videoclip-Hysterien suchen.

  18. DE (2011) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Elfi Mikesch.

    Vor vier Jahrzehnten hat die Fotografin, Kamerafrau und Regisseurin Elfi Mikesch ihre Heimatstadt verlassen: Judenburg, eine steirische Kleinstadt, die anders ist als andere Kleinstädte, auch wenn man es ihr nicht auf den ersten Blick ansieht. Einerseits ist Judenburg eine Stadt mit knapp 10.000 Einwohnern, eine abgewirtschaftete Industriestadt an der Mur, der langsam die Menschen abhanden kommen. Andererseits ist es eine Stadt der Fotografie und der Musik, eine Provinzstadt, die sich der Welt öffnet. Eine Stadt, die gelitten hat und leidet, die sich an manches nicht erinnern mag und in der die Erinnerung doch zum Klingen gebracht wird, auf eine Art, die definitiv anders ist als andere Arten. "Judenburg findet Stadt" ist das filmische Dokument einer Rückkehr und eines Aufbruchs, ein sehr persönlicher und höchst politischer Film: Elfi Mikesch kommt noch einmal zurück an den Ort, an dem sie aufgewachsen ist.

  19. AT (2010) | Drama, Dokumentarfilm
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    Drama von Florian Weigensamer und Christian Kroenes.

    60 Prozent aller Fußbälle weltweit stammen aus der pakistanischen Industriestadt Sialkot. In tausenden kleinen Werkstätten arbeiten Näherinnen und Näher im Akkord. 40 Millionen Bälle gehen alljährlich in den Export. Zwischen Eselskarren und rußenden Bussen drängen täglich Neuankömmlinge in die Stadt, um ein wenig am bescheidenen Wohlstand teilzuhaben. Doch jetzt droht Gefahr durch wachsende Konkurrenz: Billigbälle aus China werden immer besser, und Hightech-Produkte aus Thailand immer günstiger. Am Beispiel der pakistanischen Stadt Sialkot veranschaulicht der Dokumentarfilm "Der Ball ist rund" die Folgen der Globalisierung.

  20. AT (2013) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Anja Salomonowitz.

    Die 727 Tage ohne Karamo ist ein Dokumentarfilm über binationale Paare in Österreich. Der Film begleitet die ProtagonistInnen im Alltag und erzählt von ihren Lebenssituationen, Freuden und auch interkulturellen Schwierigkeiten.

  21. AT (2011) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Gabriele Schweiger.

    Gabriele Schweiger stellt in ihrem Dokumentarfilm eine Gruppe von unterschiedlichen Frauen vor, die darüber reden, im fortgeschrittenen Alter Sex zu haben.

  22. AT (2012) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Oliver Ressler.

    Die 2011 aufgekommenen Platzbesetzungsbewegungen und die Occupy Bewegung können als eine Reaktion von Menschen gesehen werden, die sich gegen die massive Zunahme gesellschaftlicher Ungleichheiten und den Abbau von Demokratie in Zeiten der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise zur Wehr setzen. Die Platzbesetzungsbewegungen sind nicht-hierarchisch strukturiert, sie wenden sich gegen jede Art der Repräsentation; ihre Aktivitäten werden auf direkt-demokratische Weise bestimmt. Die Besetzung von öffentlichen Plätzen dient dabei als Katalysator für die Herausbildung von Demonstrationen, Generalstreiks, Versammlungen und Arbeitsgruppen zu unterschiedlichen Schwerpunkten. Erfolgreiche Platzbesetzungen an einem Ort inspirieren oftmals Besetzungen in anderen Städten, ohne dass diese in einem linearen Verhältnis zueinander stehen. Die 3-Kanal Videoinstallation "Take The Square" (Besetzt den Platz) basiert auf Gesprächsrunden, die mit AktivistInnen von 15M in Madrid, der Syntagma-Platz-Bewegung in Athen und Occupy Wall Street in New York geführt und gefilmt wurden. In Anlehnung an die bestehenden Arbeitsgruppen der Protestbewegungen diskutieren jeweils vier bis sechs AktivistInnen als Gruppe miteinander. In den Gesprächen geht es um Fragen der Organisierung, horizontale Entscheidungsfindungsprozesse, die Bedeutung und Funktion von Besetzungen öffentlicher Räume und wie gesellschaftlicher Wandel ablaufen kann. Gedreht wurde im Frühling 2012 an jenen Plätzen, die von den Platzbesetzungsbewegungen für Versammlungen und Arbeitsgruppen benutzt werden: Am Plaza de Pontejos, einem ruhigen Platz in unmittelbarer Nachbarschaft zum zentralen Puerta del Sol in Madrid; am Plaza de la Corrala, einem Treffpunkt der Nachbarschaftsversammlung von Lavapiès in Madrid; am Syntagma-Platz, dem zentralen Versammlungs- und Demonstrationsplatz vor dem Parlament in Athen; und im Central Park in New York, wo Occupy Wall Street das "Spring Awakening 2012" abhielt.

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    Dokumentarfilm von Roland Svoboda und Jörg Stefke.

    Der Dokumentarfilm "Left Fields" bietet einen Einblick in das musikalische Subgenre "Abstract HipHop". Diese Nischenbewegung siedelt sich im Graubereich zwischen HipHop, Punk, Indie Rock und experimenteller elektronischer Musik an. Die Szene wird von Idealisten getragen, die gleichzeitig Musiker, Konzertveranstalter, Indie Label Betreiber, Grafiker oder Herausgeber von Szenemagazinen sind. Left Fields begleitet Künstler wie Gonjasufi, Noah23, Robot Koch, A Band of Buriers und Fulgeance bei ihren Touren und in ihre Heimstudios. Die Kamera rückt bei der dokumentarischen Arbeit in den Hintergrund. Natürliche Situationen werden eingefangen um eine Mischung aus persönlichen Portraits, Konzertfilm und szenischem Dokumentarfilm entstehen zu lassen.

  24. AT (2011) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Ed Moschitz.

    Sie leben unter uns und bleiben dennoch unsichtbar. Sie putzen unser Klo, machen unsere Betten und pflegen unsere Eltern. Wir lassen sie in unser Haus, doch kaum jemand kennt ihre Geschichte. Drei Mütter verlassen die bittere Armut Moldawiens um illegal in Österreich und Italien als Putzfrauen zu arbeiten. Während diese Frauen getrennt von ihren Familien und ihrer Heimat dem Traum von einem besseren Leben folgen, wachsen ihre Kinder alleine auf.

  25. AT (2000) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Georg Riha.

    Der mächtigste Gipfel der Ostalpen und Österreichs höchster Berg ist der 3.798 Meter hohe Großglockner. Der Schicksalsberg der ersten Alpinisten ragt aus dem Tauernmassiv wie ein Wächter über ein alpines Naturparadies: Gämsen und Steinböcke klettern im Fels, Alpenblumen leuchten, und ein Adler gleitet über die Gipfel. Der Film "Glockner - Der schwarze Berg" stellt den Großglockner und seine Tier- und Pflanzenwelt vor.