Die besten ernsten und traurigen Dokumentarfilme von 2010

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Dokumentarfilm20102010erErnstTraurig
  1. Porgy & Me
    4.9
    6.3
    5
    3
    Dokumentarfilm von Susanna Boehm.

    Seit Jahrzehnten touren die afroamerikanischen Sängerinnen und Sänger des "New York Harlem Theatre SM" erfolgreich mit Gershwins Welthit "Porgy and Bess" um die Welt. Abend für Abend begeistern sie mit ihrer Stimme, Leidenschaft und Hingabe. Sie alle verbindet ihr leidenschaftlicher Kampf um Anerkennung, Selbstverwirklichung und Gleichbehandlung. Susanna Boehms Film "Porgy & Me" erzählt vom Sieg des Lebenstraumes über alle Alltagsmühen, Rückschläge und Fußfesseln der eigenen Herkunft. Die sensiblen Beobachtungen des Tourneealltags, die einfühlsamen Gespräche und die mitreißend gefilmten Aufführungen in beeindruckender Ton-Qualität machen diesen Kinofilm zu einem bewegenden und schillernden Porträt eines ganz besonderen Ensembles voller charismatischer und lebensmutiger Persönlichkeiten. Die berührende Geschichte einer musikalischen Wahlfamilie mit einem ganz besonderen Zusammenhalt und Selbstbewusstsein - und einem äußerst widerständigen Humor.

  2.  (2010) | Dokumentarfilm
    ?
    17
    2
    Dokumentarfilm von Xu Xin.

    Karamay beginnt am Morgen des 8. Dezember 2007 auf dem Xiaoxihu-Friedhof in Karamay. Bei Tagesanbruch ergiesst sich ein kaltes graues Licht über die fernen Berge und den Sand der Wüste Gobi. Die Kamera bewegt sich von Grab zu Grab – im Fokus die Fotos, die unter Glas auf jedem Grabstein zu finden sind. Alles Kinder. Genau vor 13 Jahren war die Freundschaftshalle in Karamay Schauplatz einer schrecklichen Tragödie: Fast 800 Schüler der Grund- und Mittelschule sowie deren Lehrer befanden sich mitten in einer Vorführung vor einer Delegation von Vertretern der Erziehungsbehörden, als ein Feuer in der Halle ausbrach. Die Schüler waren angehalten, auf ihren Plätzen zu bleiben, damit die Gäste zuerst den Saal verlassen konnten. Als der Brand endlich unter Kontrolle gebracht werden konnte, waren 323 Menschen in den Flammen umgekommen – 288 unter ihnen waren Kinder zwischen 6 und 14 Jahren. Alle Behördenvertreter überlebten. Nach der Tragödie unterlag die Berichterstattung über die Ereignisse der Zensur. Bis heute ist es den Familien von Karamay nicht erlaubt, öffentlich ihre Kinder zu betrauern.

  3. 7.5
    35
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    Geschichts-Dokumentation von Yael Hersonski mit Alexander Beyer und Rüdiger Vogler.

    Geheimsache Ghettofilm ist die Geschichte eines Films, der nie fertiggestellt wurde. Erhalten blieb ein Rohschnitt, der im Bundesfilmarchiv lagert. Er ist der längste Film, den ein Nazi-Propagandateam im Warschauer Ghetto drehte. Aufgenommen kurz vor der Deportation der Ghettobewohner, werden aufwendig inszenierte Szenen vom vermeintlichen Luxusleben der Juden im Ghetto Einstellungen gegenübergestellt, auf denen Hunger, Tod und Leiden der Bewohner zu sehen sind. Warum dieser Propagandafilm gedreht wurde und wer ihn sehen sollte, ist nicht bekannt. Teile des Filmmaterials tauchten nach dem Krieg als “Archivaufnahmen” in Dokumentationen über das Warschauer Ghetto auf.