Die besten Politischen Dokumentationen ab 12 Jahre - Gefangenschaft

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ab 12 JahrePolitische DokumentationGefangenschaft
Produktionsjahr
Stimmung
Produktionsländer
Altersfreigabe
  1. 2 oder 3 Dinge, die ich von ihm weiß
    6.5
    7.4
    37
    7
    Investigativer Dokumentarfilm von Malte Ludin.

    60 Jahre nach der Hinrichtung des verurteilten Kriegsverbrechers Hanns Ludin, zeigt der Dokumentarfilm des Sohnes Malte Ludin die verzweifelte eigene Suche nach der Wahrheit und die Schwierigkeit, mit ihr zu leben. Er geht der Frage nach, wie viel Schuld der Vater auf sich geladen hat und er will wissen, was seine älteren Schwestern wussten oder hätten wissen müssen. Hanns Ludin wird bereits in der Weimarer Republik berühmt, weil er in der Reichswehr für Hitler konspiriert. Nach 1933 steigt er schnell zum SA-Obergruppenführer auf. Ihm werden der Blutorden und andere hohe Weihen des Nazistaates zuteil. 1941 schickt ihn Hitler als Gesandten in den "Schutzstaat" Slowakei. Als "Bevollmächtigter Minister des Großdeutschen Reiches" soll er dort die Interessen Berlins durchsetzen: vor allem die "Endlösung". Nach dem Krieg wird Hanns Ludin von den Amerikanern an die Tschechoslowakei ausgeliefert, 1947 zum Tode verurteilt und hingerichtet. Diese Tatsachen nimmt sein jüngster Sohn, der Filmemacher Malte Ludin, zum Ausgangspunkt einer schmerzlichen filmischen Auseinandersetzung mit den Legenden, die in der Familie über den Vater kursieren. War er ein Held und Märtyrer oder ein Verbrecher? Auf einmal sind alle bereit zu reden: Die Schwestern, Schwager, Nichten und Neffen.

  2. ?
    4
    Dokumentarfilm von Walter Steffen.

    "Endstation Seeshaupt" dokumentiert die Fahrt des Todeszuges, der im April 1945 mit ca. 4000 KZ-Häftlingen aus dem Dachauer Außenlager Mühldorf-Mettenheim auf eine Irrfahrt durch Bayern geschickt wurde, mit dem Ziel, die Häftlinge in den Alpen zu vernichten. Während der Zugfahrt entlang der damaligen Strecke entlang, erzählt Louis Sneh, ein Überlebender des Holocaust, vom Leiden im Lager, von Hunger, Krankheit und Tod, von den Zwischenfällen in Poing, München, Beuerberg und von der Befreiung in Seeshaupt. Auch Max Mannheimer, der nach einer Odyssee durch die Konzentrationslager nach Mühldorf kam und mit Flecktyphus diese Zugfahrt überstand, berichtet in dem Film von seinen persönlichen Erlebnissen. "Endstation Seeshaupt" baut eine Brücke von der Vergangenheit in die Zukunft, indem er aufzeigt, wie durch die bewusste Reflektion der eigenen Geschichte Traumata überwunden und innere Versöhnungsprozesse in Gang gesetzt werden. Er dokumentiert die Erinnerungsarbeit engagierter Bürger und die positive Auseinandersetzung von Schülern und Jugendlichen mit der Vergangenheit des Nazi-Regimes - so wie es Max Mannheimer bei Vorträgen formuliert: "Ihr tragt keine Verantwortung, für das was geschehen ist, aber Ihr tragt Verantwortung für das, was in Zukunft geschehen wird."

  3. 6.3
    7.5
    20
    5
    Politische Dokumentation von Alexandra Westmeier.

    Man sieht in ihnen Straftäter und vergisst dabei, dass sie Kinder sind, die nie eine Kindheit hatten. In einem Heim für jugendliche Straftäter im ländlichen Russland: halbwüchsige Jungs mühen sich hier groß zu werden; das Leben hinter Gittern scheint für sie besser zu sein als die Freiheit draußen. Alexandra Westmeier gewährt uns mit ihrem Film intime Einblicke in eine Gesellschaft, die Kinder, die noch nicht einmal 14 Jahre sind, wegsperrt. Sie begingen Verbrechen, die von Diebstahl über Vergewaltigung bis hin zu mehrfachem Mord reichen. Im Heim erhalten sie Essen und Kleidung. Sie gehen zur Schule und machen Sport. Zum ersten Mal in ihrem jungen Leben müssen sie nicht um die nackte Existenz kämpfen; sie können einfach das sein, was sie sind - Kinder. Wie viele der anderen Jungen hier, zählt auch Tolja, der einen Mord begangen hat, seine Straftaten mit einer enervierenden Lässigkeit auf. Trotz ihrer scheinbar lakonischen Schilderungen und ihrem coolen Gehabe gibt es immer wieder Augenblicke, in denen das Kind im Kriminellen durchscheint. Ein 13-jähriger Neuankömmling - er konnte sich bei der Verhaftung nicht einmal von seiner Mutter verabschieden - kämpft mit seinen Tränen, während er erzählt, und spiegelt damit die Nöte all seiner Kumpels.