Die Blutsauger von nebenan - im Free-TV!

16.03.2011 - 08:50 Uhr
Vampir Eric aus True Blood
HBO
Vampir Eric aus True Blood
Am 16. März startet die Erfolgsserie True Blood im deutschen Free-TV. Mehrfach ausgezeichnet wurde sie und für all diejenigen, die Vampire seit Twilight hassen, sei True Blood als Rehabilitation zu empfehlen.

Vampire sind “in”. Das wissen wir nicht erst seit Twilight – Bis(s) zum Morgengrauen. Nun startet endlich ein wahres Serien-Schwergewicht zum Thema Blutsauger im Free-TV durch. Die erste Staffel von True Blood wurde schon 2009 auf dem Pay-TV-Sender 13th Street ausgestrahlt, 2010 folgten zwei weitere Staffeln. Seit Herbst 2010 können Fans von True Blood die Staffeln 1 bis 3 ihrer Lieblingsserie auf Syfy, dem Sender für mehr Abendteuer, Fantasy, Mysterie und Science Fiction, sehen. Nun wird die erfolgreiche US-Serie einem weitaus breiteren deutschen Publikum zugänglich. Heute startet um 22:05 Uhr die erste Folge Strangelove auf RTL 2. Jeweils eine Doppelfolge entführt uns nach Louisiana, wo Menschen und Vampire Seite an Seite leben. Die Wiederholung von True Blood läuft jeweils in der darauffolgenden Nacht ab 03:40 Uhr.

Seitdem japanische Wissenschaftler es geschafft haben, synthetisches Blut herzustellen, das dem menschlichen absolut gleicht, haben es die Vampire unter den Menschen gewagt, sich als solche erkennen zu geben. Sie wohnen nun als normale Bürger an der Seite der Menschen – so sollte es jedenfalls sein. Auf Seiten der Sterblichen misstrauen viele den bluttrinkenden Mitbewohnern und behandeln sie dementsprechend. Auf der anderen Seite halten viele der Reißzähne die Menschen für minderwertiges Vieh. In diesem ethnischen Trubel verliebt sich die menschliche Barkeeperin und Gedankenleserin Sookie (Anna Paquin) in den 173 Jahre alten Vampir Bill (Stephen Moyer) – nicht ohne Probleme und Widersacher.

True Blood, mittlerweile schon 3 Jahre alt, besitzt eine große Fangemeinde. Auch die Kritiker sind von dem düsteren Mix aus Horror, Erotik, Mystery, Romantik und Humor angetan. Basierend auf der Romanreihe Southern Vampire Mysteries von Charlaine Harris, realisierte Filmemacher Alan Ball die Serie. Der Produzent, Regisseur und Drehbuchautor adaptierte die Geschichte und machte sie somit fernsehtauglich. Für das Drehbuch zu American Beauty für den Oscar nominiert, realisierte er einst die Kultserie Six Feet Under – Gestorben wird immer für HBO und steht somit als Erfolgsgarant hinter True Blood. Hauptdarstellerin Anna Paquin wurde für die Rolle der Sookie zwei Mal für den Golden Globe nominiert und gewann ihn 2009, True Blood selbst wurde zweifach als Beste Serie nominiert. Der Emmy nominierte die Serie acht Mal, 2010 gewann sie für das beste Casting.

Die blutige Serie zielt ganz klar auf das erwachsene Publikum und weiß es mit schwarzem Humor und Intensität für sich zu gewinnen. Somit bietet True Blood einen willkommenen Kontrast zur meist weich gespülten Fernsehkost. Einige alt bekannte Vampirklischees werden bedient, mit vielen allerdings auch gebrochen. Im Subtext kritisiert True Blood vor allem die Behandlung sozialer Randgruppen in den USA. Durch Anspielungen wird der Vergleich zur Behandlung gleichgeschlechtlicher Paare deutlich, die durch ihre sexuelle Orientierung von vielen ausgegrenzt werden. Generell wird auch Bezug auf die Rassismus-Debatte genommen.

Erwachsene Serien- und Vampirfans sollten auf True Blood am späten Mittwoch Abend gespannt sein. Die Serie schafft es, dem eigentlich düsteren, blutrünstigen Ruf der Vampire gerecht zu werden. Edward Cullen wäre in der Welt von True Blood jedenfalls ein Langweiler.

Freut ihr euch auf die Free-TV-Ausstrahlung?

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