Haie sind gefährliche Jäger und das zu Recht, denn in ihrem Element, dem Meer, sind sie (fast) unschlagbar. Wir sehen vor allem die großen Hai-Arten als gefährliche und skrupellose Killer-Maschinen. Die Angst vor diesen bissigen Zeitgenossen verarbeiten wir gerne in Filmen, in denen die Haie meist noch furchterregender dargestellt werden, als wir sie uns vorstellen. Wirklich ernst nehmen sollten wir die meisten dieser Filme nicht, denn sie sind teilweise absurder Trash. Doch ab und an gibt es einen Hai, der entweder kreativer jagt, oder furchteinflößender in Szene gesetzt wird als seine filmischen Artgenossen. Egal wie absurd manche dieser Filme sind, irgendwie faszinieren die beknackten Ideen doch. Wenn ein Hai mit zwei Köpfen (2-Headed Shark Attack ) sich von schwimmenden Schönheiten ernährt oder ein riesiger Vertreter dieser Spezies gegen einen Panzer kämpft (Supershark), bleiben wir meist verstört zurück. Doch manchmal überzeugen diese Filme dann doch durch Kreativität oder schieren Aberwitz. Sieben dieser Exemplare stelle ich euch in meinen glorreichen Sieben vor.
Der Weiße Hai
Beginnen wir mit dem üblichen Verdächtigen, damit wir uns auf unbekanntere konzentrieren können. Der weiße Hai startete eine wahre Hai-Manie. Die Geschichte war spannend erzählt, der Hai wurde großartig in Szene gesetzt und die Schauspieler rundeten die Sache ab. Dieser Hai macht vor nichts halt, er frisst sich nahe der Ufer satt oder schnappt sich verlorene Boote auf dem Meer. Schon der Trailer versucht uns klar zu machen, womit wir es zu tun haben: Eine hirnlose Killermaschine, die einzig und allein dafür lebt uns zu töten. Mittlerweile sind wir natürlich klüger, doch die Gefahr, die von diesen Tieren ausgeht, ist real. In meinen Augen ist Jaws (OT) ein berechnender Jäger, der sich einfach nur in einem Revier austobt, das vor potenzieller Beute nur so wimmelt. Schnappt euch euer größtes Boot und schaut euch Der weiße Hai an, bevor ihr schwimmen geht.
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Swamp Shark
Hai Attack (deutscher Titel). Das hört sich doch schon mal nach B-Movie an. Ein paar unvorsichtige Schmuggler verlieren ihre “Ware” in einem Sumpf. Der Hai findet sich trotz ungewohnter Umgebung (Süßwasser…) schnell zurecht, denn Futter gibt es dank eines anstehenden Festes mehr als genug. Viele Party hungrige Jugendliche werden von dem gefährlichen Jäger verspeist. Hier geht es trotz des einfallslosen Titels nicht etwa um eine hirnlose Killermaschine, sondern einen berechnenden, kaltblütigen Profi-Hai. Er passt sich nicht nur an sein neues Jagdrevier an, er erlegt seine Beute auch noch sehr kreativ. Spoiler-Alarm Was soll ein Hai machen, der hungrig seiner Beute dabei zusieht, wie sie betrunken einen Pier entlang torkelt? Er stößt die Pfeiler des Piers an und sein Opfer fällt ihr praktisch auf den Teller. Meist muss es gar kein ganzer Mensch sein. In Free Willy -Manier springt der Sumpf-Hai einem Voyeur den Kopf ab (!). In einer anderen Szene springt er sogar an Land, um zu speisen…Spoiler Ende. Allein um zu sehen, auf welche Art dieser Hai mich frisst, würde ich mich freiwillig in den Sumpf wagen.
Deep Blue Sea
Im Gegensatz zu vielen anderen Vertretern des Genres, versucht dieser Film eben nicht, sich zu den trashigen Kollegen zu gesellen. Nein, Deep Blue Sea nimmt sich sogar ziemlich ernst. An einigen Stellen sogar zu Recht, doch die Geschichte hätte ruhig nochmal überdacht werden können. Um Alzheimer zu heilen, werden die Gehirne von Haien erforscht, die Zeit ihres Lebens nicht an Hirnleistung verlieren. In einer riesigen Tiefsee-Station wird an den Haien experimentiert. Doch durch die Tests sind die Tiere intelligenter geworden und beginnen mit der Jagd auf die Crew der Einrichtung. Hochkarätig besetzt mit Samuel L. Jackson, LL Cool J und Michael Rapaport dürfen wir den klugen Tierchen beim Fressen zusehen. Spoiler Die Szene, die nicht nur überrascht, sondern sogar erschreckt, zeigt Samuel L. Jackson, der eine bewegende Rede anstimmt und mittendrin von einem Hai unterbrochen wird. Dieser bricht hinter Samuel aus dem Wasser und schnappt ihn brutal aus dem Leben. Spoiler Ende Alles in allem ist Deep Blue Sea eine sehr gute Wahl für einen gemütlichen und amüsanten Popcorn-Kino Abend.
Mega Shark vs Giant Octopus
Das ist ein Filmtitel, der das B-Movie-Fan-Herz höher schlagen lässt. In Mega Shark vs. Giant Octopus gibt es ganz genau zu sehen, was drauf steht, ein riesiger Hai kämpft gegen einen riesigen Octopus. Mehr B-Movie geht fast gar nicht. Der Film von Jack Perez strotzt nur so vor billigen CGI-Effekten. Der Oktopus und der Hai werden durch einen Unfall aus ihrem Tiefschlaf in einem Gletscher geweckt und starten ihren kriegerischen Streifzug gegen die Menschen. Die beiden Tiere werden mit Hilfe von Chemikalien angelockt, um von den Menschen ausgeschaltet zu werden, doch dieser Plan geht nicht ganz auf und die Tiere entkommen. Also werden die beiden Tiere erneut unter Zuhilfenahme von Chemikalien aufeinander gehetzt. Dieser Film ist genau auf Fans der Kreaturenkämpfe á la Godzilla zugeschnitten. Die Darsteller sind, wie in fast allen Asylum-Produktionen, Laien und schaffen es praktisch nie, eine Szene abzurunden. Zum Glück geht es in diesem Film um die Monster. In meine Liste schafft er es, wegen einer einzigen Szene, die so absurd und undenkbar ist, wie es nur geht. Der Hai, das Megalodon, springt aus dem Wasser heraus, um ein Flugzeug zu attackieren, das mehrere hundert Meter über dem Meer hinweg fliegt…
