Die vierte Staffel von American Horror Story ist bereits in der vergangenen Woche vielversprechend gestartet und hält diesen Kurs auch weiterhin mit Massacres and Martinees. Zu verdanken haben wir das einiger hervorragend inszenierter Einstellungen, dem Auftreten von Dell Toledo (Michael Chiklis) alias der stärkste Mann der Welt und seiner entzückenden Hermaphroditen-Frau Desiree Dupree (Angela Bassett) und natürlich unserem kleinen, immer grinsenden Sonnenschein Twisty, dem Clown (John Carroll Lynch).
Was passiert in der 2. Folge der 4. Staffel von
American Horror Story?
Bei der Polizei von Jupiter, Florida, ist das Verschwinden des in der letzten Episode ermordeten Beamten nicht unbemerkt geblieben. Zu Recht verdächtigen sie erneut die für sie unmenschlichen Gestalten in Elsa Mars' (Jessica Lange) Freak Show, die durch die laufende Untersuchung sichtlich in Panik geraten. Jimmy Darling (Evan Peters) und sein treues Gefolge entschließen sich dazu, die Leiche des Polizisten auszubuddeln und zu verbrennen, um alle Beweise zu vernichten. Übrig bleibt jedoch die feuerfeste Polizei-Marke, die Jimmy fürs Erste aufbewahrt. Derweil schließen sich zwei weitere Kuriositäten dem eigenwilligen Haufen an. Der selbsternannte stärkste Mann der Welt mit dem Namen Dell Toledo und seine dreifach-gut ausgestattete Gattin Desiree Dupree wollen ein Teil der Freak Show werden, was Elsa erst nach langem Überlegen gestattet.
Nur kurze Zeit später wird sie dies für eine dumme Idee halten, denn Dell, der übrigens der Ex von der bärtigen Ethel (Kathy Bates) und damit womöglich auch der Vater von Jimmy ist, beginnt buchstäblich den starken Mann zu markieren und die Macht an sich zu reißen. Seine harschen Methoden sorgen aber zumindest für zahlreiche zahlende Zuschauer im Zirkuszelt, die sich sogleich von den Gesangskünsten von Dot Tattler überzeugen können. Die Freude währt aber nur kurz, denn bald darauf erscheint die Polizei mit einem Durchsuchungsbefehl und findet die Marke des verschwundenen Kollegen - und zwar bei dem unschuldigen Meep, dem sie von Dell untergejubelt wurde. Der kleine quietschende Vogelmann wird ohne Zögern ins Gefängnis gesperrt, wo er die erste Nacht als einzelner Freak unter Menschen nicht überlebt.
Während sich dieses Drama im Zirkus abspielt, langweilt sich der wohlerzogene Dandy Mott zu Tode. Der Sohnemann von Gloria (Frances Conroy) will seinem Leben mit dem Beitritt in Elsas Kuriositäten-Kabinetts neuen Schwung verleihen, wird vor Ort aber noch am Zelteingang von Jimmy abgewimmelt. Um ihr Liebling aufzumuntern, heuert Mama Mott doch tatsächlich den Killer-Clown Twisty an, den sie unbekümmert auf einer Straße aufgabelt. Er soll ihren Dandy unterhalten und ihn vergessen lassen, wie sehr er das Haus, sein Leben und seine Mutter hasst. Was folgt, ist eines der merkwürdigsten play dates seit Menschengedenken.
Als der verwöhnte Dandy in einem eigenen kleinen Theater seine Puppenspiel-Künste darbietet, kann einem Twisty schon beinahe leid tun. Verständlich, dass er sich im Anschluss lieber dazu entscheidet, seinen aufgezwungenen Spielgefährten k. o. zu hauen, als weiter in dessen Puppenkiste herum zu wühlen. Twisty wiegt sich schon in Sicherheit, als er seinen Wohnwagen im Wald betritt und sich seiner Gefangenen erfreut. Doch als diese ausbrechen und von keinem Geringeren als Dandy Mott zurück gebracht werden, scheint das Schicksal des metzelnden Mörder-Clowns besiegelt. Er muss sich wohl tatsächlich in den kommenden Episoden mit dem Muttersöhnchen schlechthin abgeben.