Was sagt ihr zu einer Zukunft ohne Konsolen?

13.05.2016 - 18:00 Uhr
Vielleicht müssen sich die Pokémon-Macher in Zukunft ein neues Easter Egg ausdenken
Nintendo
Vielleicht müssen sich die Pokémon-Macher in Zukunft ein neues Easter Egg ausdenken
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In dieser Woche prognostizierten gleich zwei Mitglieder der Videospielindustrie eine Zukunft ohne Konsolen. Stattdessen sollen Chips ihren Platz einnehmen und Spiele durch Streaming verfügbar gemacht werden. Was haltet ihr von diesen Aussichten?

Aus aktuellem Anlass möchten wir von euch in der Community-Frage dieser Woche erfahren, wie ihr zu einer möglichen Zukunft ohne Konsolen steht. Doch bevor wir uns auf das neue Thema stürzen, werfen wir wie immer einen Blick auf die Ausgabe der letzten Woche : Wegen des angekündigten Remasters von Call of Duty 4: Modern Warfare – das gemeinsam mit dem aktuellsten Ableger Call of Duty: Infinite Warfare erscheinen wird wollten wir von euch wissen, von welchen Spielen ihr euch außerdem Remaster-Fassungen wünscht. Während Alexander Till  unter anderem Kingdom Hearts, ObsCure und Star Wars: Battlefront II aufzählt und damit eine ganze Reihe von Titeln nennt, hat xtheunknown  einen ganz klaren Favoriten:

Ich würde mich über eine Remastered Version von Red Dead Redemption freuen. Rockstar Games hat mit GTA 5 bewiesen, dass sie es in jeder Hinsicht drauf haben. Red Dead Redemption auf der PS4 mit besseren Texturen, überarbeiteten Charakter Modellen und und und. Das wäre ein Augenschmaus.

Nun aber genug des Rückblicks. Diese Woche dreht sich bei unserer Community-Frage alles um eine mögliche Zukunft ohne Konsolen und eure Meinung zu diesem Thema. Denn Peter Moore , seines Zeichens Chief Competition Officer bei Electronic Arts, machte vor Kurzem die folgende Aussage:

Ich bin unsicher, ob es in Zukunft Konsolen gibt, wie wir sie noch kennen. Wir werden via Streaming auf Spiele zugreifen, also werden wir keine Hardware-Vermittler dazwischen benötigen. Wenn wir beide Battlefield 12 spielen wollen, werden wir ganz einfach irgendeinen Monitor benutzen, der in der Nähe ist. Es [Die Konsole der Zukunft] wird viel mehr ein Chip sein als eine Box.

Und mit dieser Meinung steht er nicht alleine da. Auch Ubisofts CEO Yves Guillemot  machte unlängst seinen Standpunkt zur Zukunft der Konsolen klar. Ebenso wie Moore geht auch er davon aus, dass Konsolen nicht in naher Zeit durch Chips ersetzt werden. Seiner Meinung nach erwartet euch noch ein klassischer Konsolen-Zyklus, bis sich das Streamen von Spielen durchsetzt.

Bevor ihr uns eure Gedanken dazu im Kommentarbereich mitteilt, erfahrt ihr nun erst einmal, wie die gamespilot-Redaktion zur Community-Frage dieser Woche steht. Zusätzlich haben wir außerdem mal wieder unsere GamePro -Kollegen Mirco Kämpfer und Tobias Veltin zu Gast.

Mirco macht eine gute Internetverbindung zur Bedingung

Da ich Spiele ohnehin fast nur noch digital kaufe (mich nervt der ständige Diskwechsel), kann ich mir eine Zukunft ohne Konsolen sehr gut vorstellen – allerdings nur, wenn die Internetleitung schnell genug ist und ich keinen Download-Flaschenhals durch ein lahmes PSN oder Xbox-Live-Netzwerk befürchten muss. Denn wenn es keine Konsolen mehr gibt, gibt es vermutlich auch keine Festplatte mehr, auf denen ich die Software speichere.

Stattdessen werden die Spiele dann einfach per Stream direkt von den Servern auf meinen Fernseher übertragen. Wie das funktioniert, zeigt PlayStation Now von Sony schon ziemlich gut. Doch wie gesagt: Bis der Stream in voller 1080p-Auflösung vollkommen ruckel- und artekfaktfrei auf meiner Mattscheibe landet, werden wohl noch einige Jahre vergehen.

Tobias bleibt Konsolen auf jeden Fall treu – ganz egal, was die Zukunft bringt

Ich bin mit Leib und Seele Konsolero und kann mir eine Zukunft ohne die Spielboxen dementsprechend nicht vorstellen. Allerdings: Der Streaming-Trend ist nicht aufzuhalten, Discs werden irgendwann reine Liebhaberstücke (wie Mirco kaufe auch ich mir mittlerweile meine Spiele hauptsächlich digital) und die Internetverbindungen werden immer besser. Man muss also kein Prophet sein, um zu sehen, dass die Zeit klassischer Konsolen irgendwann enden wird. Aber seien wir mal ehrlich: Hat sie das nicht längst schon?

Internetverbindung, kabellose Controller und keine Modulschächte mehr – das gab es damals alles nicht. Einen Teil ihrer damaligen Faszination haben Konsolen für mich schon vor ein paar Jahren verloren. Und es ist mir egal, ob es zukünftig Konsole oder Streaming-Box oder irgendwie anders heißt: Konsolero for life!

Conny möchte auch in Zukunft physische Versionen im Regal haben

Im Grunde finde ich, dass es eigentlich eine ganz schöne Sache ist, wenn ich mir dank des PlayStation Stores digitale Versionen von Spielen kaufen kann, ohne das Bett verlassen zu müssen. Bei kleineren Titeln wie Hatoful Boyfriend oder Valiant Hearts: The Great War mache ich das gerne. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Spiele wie Life is Strange, Until Dawn oder das kommende Final Fantasy XV, die möchte ich mir aber ins Regal stellen. Und da liegt das Problem, das ich mit Streaming habe.

Wenn sich diese Neuerung in ein paar Jahren durchsetzt, werde ich keine physischen Versionen von Videospielen mehr kaufen können und das macht mich traurig. Was soll ich denn dann neben meinen unzähligen Stephen King-Büchern in meinen Regalen zur Schau stellen?

Jetzt seid ihr dran!

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