Da geht es in der ganzen Episode um die Suche nach dem Internetbetrüger "Zauberer". Ein Großteil der Handlung wird dafür geopfert und dann entkommt der Täter einfach, da die Ermittlerin zu dumm und unbeholfen ist, ihn zu stellen. An sich hatte die Rolle der "Gabi" ja ganz gut Ansätze und hätte auch gut in die Reihe gepasst. Aber dann gab es immer wieder Momente, da hat sie tierisch genervt und eher an Laverne Hooks aus den Police Academy-Filmen erinnert. Das waren dann Szenen, die waren so gewollt witzig, sorgten aber nur für ein leichtes Lächeln.
Den Machern vom Kölner "Tatort" war wohl schon relativ früh klar, dass die Rolle nicht ankommen wird, so dürfte es wohl bei ihrem einzigen Auftritt in der Reihe bleiben. Positiv erwähnen sollte man in jedem Fall noch den letzten Auftritt von Schauspieler Christian Tasche, der schon seit vielen Jahren den Staatsanwalt in der Reihe spielte. Er feierte einen würden Abschied mit einem Lachen auf den Lippen. Tasche starb im letzten Jahr plötzlich und unerwartet während der Dreharbeiten zu dieser Episode.
Als Fazit bleibt festzuhalten, dass der "Tatort" mit Ballauf und Schenk nur streckenweise überzeugen konnte. Er bot solide Unterhaltung und hat einen bei der Stange gehalten. Es war eigentlich der perfekte "Tatort" für jemanden, der nebenher noch twittert, da es genug zu diskutieren gab. Man konnte der Handlung immer und zu jeder Zeit folgen, auch wenn man sich gerade mal mit was anderem beschäftigte. Wenn ich ihn nach "Moviepilot"-Richtlinien bewerten müsste, gäbe es eine 6,5 von 10 Punkten.
Aber jetzt nochmal zum Ende. Fandet ihr es nicht auch eine Unverschämtheit, dass der "Zauberer" nicht gefasst wurde und der Handlungsstrang unter den Tisch fallen gelassen wurde? Und findet ihr nicht auch, dass diese ON-OFF-Beziehung zwischen Ballauf und der Psychologin nervt? Darf gerne hier in den Kommentaren diskutiert werden.