Vikings: Nach Ragnar, Lagertha & Rollo wollen wir diese realen Figuren sehen

20.01.2019 - 09:00 UhrVor 5 Jahren aktualisiert
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Es wird ein Ende von Vikings geben, aber auch einen Neuanfang mit mindestens einem Spin-off. Wir haben einige Vorschläge, welche real existierenden Wikinger eingebaut werden könnten.

Die populäre History-Channel-Serie Vikings wird mit der 6. Staffel enden. Über diese Tatsache sind Fans stellenweise sehr wütend, obwohl es eigentlich Grund zur Freude gibt, denn ganz vorbei ist die Serie um die Wikinger nicht. Ein Nachfolger ist bereits geplant. Spekulationen wie es weiter geht, gibt es bereits zahlreich. Wir setzen noch eins drauf und schlagen real existierende Personen vor, deren Geschichte einen Blick lohnt.

Bereits Vikings punktet mit realen Hintergründen

Vikings zeichnete sich dadurch aus, dass reale Figuren und Ereignisse in der Serie behandelt werden. Grenzen zwischen Fiktion und Realität werden damit durchbrochen und machen die Serie umso spannender. Natürlich ist immer noch alles Fiktion, aber diese besitzt ein Fünkchen historische Wahrheit. Wir hatten für euch bereits die historischen Hintergründe zur Vikings-Hauptfigur Ragnar Lothbrok beleuchtet, schauten auf seinen Serien-Sohn Ivar, den Knochenlosen und erklärten, ob es Bischof Heahmund wirklich gab.

Jonathan Rhys Meyers als Bischof Heahmund

Insofern wäre es gut, wenn History Channel bei der Strategie bleibt und weiter versucht, Fiktion mit historischer Authentizität zu verbinden. Die geplante neue Serie, die wieder aus der Feder des Vikings-Drehbuchautors Michael Hirst stammen soll, wird im Vikings-Universum spielen. Fantasy-Elemente wie Walhalla, Odin, Loki & Co. sollen aber keine Rolle spielen. Wir hätten einige Ideen für mögliche Hauptfiguren des Vikings-Spin-off.

Leif Eriksson - Die Wikinger-Entdeckung Amerikas als Event-Serie

Um 1000 soll es passiert sein: Ein Wikinger betrat als erster Europäer das spätere Amerika. Es war Leif Eriksson , der über Island und Grönland zum Kontinent Amerika segelte.
  • Zunächst entdeckte er Helluland (Steinland), eine unwirtliche Gegend im nördlichen Kanada. Höchstwahrscheinlich handelt es sich um das heutige Baffinland.
  • Dann folgt "Markland" (Waldland) , ein Gebiet in der heutigen kanadischen Provinz Labrador.
  • Später entdeckt er "Vinland" (Weideland), das heutige Neufundland.

Die Geschichte um den Entdecker Amerikas bietet viel Potential, denn auch die Familiensaga von Leif Eriksson liest sich spannend: Er rettet schiffbrüchige Händler in Island, seine Brüder Thorvald und Thorstein folgen seinem Weg und treiben Handel zwischen Island und Neufundland. Dort lassen sich die Wikinger nieder, gründen Dörfer und kommen auch mit den Einheimischen in Kontakt. Das Treffen verläuft brutal und so werden die Wikinger bald wieder vertrieben und ihre dortige Anwesenheit Jahrhunderte vergessen.

Lagertha in Vikings

Eine neue Lagertha - Wikinger-Heerführerin als Hauptfigur

Namen von berühmten Wikinger-Frauen sind nicht überliefert, aber es gab sie. Sie agierten im Hintergrund, hatten die Hoheit im Haus, verwalteten das Vermögen, konnten sich scheiden lassen, waren erbberechtigt. Belegt sind auch Frauen als Kämpferinnen, die mit in die zahlreichen Schlachten zogen. Auch Heerführerinnen soll es gegeben haben. Erst mit dem Christentum verloren die Frauen bei den Wikingern an Macht und Einfluss. Eine neue Lagertha, die sich als Ehefrau, Mutter, Kämpferin und Königin unter den "Macho-Wikingern" durchsetzen muss, wäre eine interessante Idee.

Heinrich von Babenberg - Germanischer Wikinger-Besieger

Bis dato sahen wir in Vikings, wie die Nordmänner nach England, Frankreich, Russland zogen. Sie waren aber auch auf dem Rhein und der Mosel unterwegs. 862 rudern sie erstmals den Rhein hinauf, bis nach Köln, Mainz, Koblenz und Trier reichten ihre Raubzüge. Sie plünderten die Orte, forderten Lösegeld und kamen regelmäßig wieder.

Die Wikinger (1958)

Erfolgreich zurückschlagen konnten die Wikinger Graf Hein­rich von Ba­ben­berg (geboren vor 860, gestorben 886). Warum nicht einen deutschen Grafen zum Helden einer Mittelalter-Serie machen? Er eroberte Duisburg zurück und siegte unter anderem durch eine List: Heinrich schlug dem Wikinger-König Gottfried Verhandlungen vor. Diese waren aber nur vorgetäuscht. Bei dem Treffen im Sommer 885 wurde Gottfried von Heinrich ermordet, damit die Wikinger demoralisiert und schließlich aus Friesland vertrieben. Ironie der Geschichte: Ein Jahr später wurde Heinrich in Paris in einen Hinterhalt gelockt und in einer Fallgrube erschlagen.

Harald Blauzahn - Vater-Sohn-Drama nach Shakespeare

Im letzten Jahr haben Hobby-Archäologen auf Rügen einen Wikingerschatz  gefunden. Der stammt aller Wahrscheinlichkeit nach vom legendären Dänenkönig Harald Blauzahn. Harald gilt heute als Gründer Dänemarks. Er trat dem Christentum bei, weil er angeblich durch ein Wunder überzeugt wurde. Danach trieb Harald die Christianisierung Skandinaviens voran, vereinte und reformierte das Land, wurde zeitweise auch König von Norwegen.

Wickie und die starken Männer

Wirklich spannend wird der Lebenslauf von Harald aber erst mit Blick auf seinen Sohn, ein echtes shakespearesches Drama wird hier offenbart. Auf Rügen war er um 986 nämlich auf der Flucht vor seinem Sohn Sven Gabelbart (geboren 965, gestorben 1014). Der wollte lieber Wikinger statt Christ sein. Vater und Sohn standen sich dann in der legendären Seeschlacht von Helgenes gegenüber. Der Legende nach wurde Harald während einer Schlachtpause aus dem Hinterhalt von einem Pfeil getroffen und schwer verwundet. Die Mannen von Harald verloren, der verwundete Vater floh nach Pommern, über Hiddensee, Rügen bis nach Usedom und Wollin, wo er letztlich starb. Sein Sohn Sven wurde König von Dänemark und führte das Heidentum wieder ein. Sein Herr überfiel mehrmals England, plünderte London. Er war sogar König von England bis zu seinem Tod 1014.

Erik, der Rote - Wikinger als brutale Entdecker und Gründerväter

Erik Thorvaldsson gründete die erste skandinavische Siedlung auf Grönland. Sein Vater Thorvald Asvaldsson musste Norwegen verlassen. Er wurde beschuldigt, Morde begangen zu haben. Daraufhin siedelte er mit seiner Familie nach Island. Sohn Erik trat in seine Fußstapfen, er müsste aus Island fliehen, weil er ebenfalls einen Mord beging. Seinen Beinamen Der Rote erhielt er wegen seiner Haarfarbe und der Farbe der Flüssigkeit, die er häufig vergoss: das Blut der Feinde. Erik wand sich nach Westen und gründete auf Grönland die erste skandinavische Siedlung, die stetig wuchs. Er zeugte vier Kinder, sein ältester Sohn war Leif Eriksson, der später Amerika entdecken sollte.

Quellen: Die Zeit  / Spiegel  / Die Welt  / E-Kritik  / Rheinische Geschichte  / Wikipedia 

Welche Wikinger würde ihr gern im Vikings-Spin-off sehen? Habt ihr ganz andere Ideen für Geschichten rund um die Wikinger?

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