Verblendung von David Fincher verboten und zensiert

31.01.2012 - 09:50 UhrVor 12 Jahren aktualisiert
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Der neue Film von David Fincher hat es nicht einfach, nicht an den Kinokassen und auch nicht bei den Behörden. In Japan kommt er in einer abgespeckten Version ins Kino, in Indien darf er erst gar nicht laufen.

Verblendung von David Fincher ist nichts für seichte Gemüter. Der Zuschauer bekommt einiges zu sehen an Gewalt, Blut und Sex. In den USA gab es dafür ein R-Rating, wofür der Regisseur auch sehr gekämpft hat. In Deutschland ist der Film ab 16 freigegeben. Andere Länder sehen dies allerdings noch etwas verschärfter.

In Japan feierte der Film in Anwesenheit von David Fincher und der Hauptdarstellerin Rooney Mara seine Premiere in einer entschärften Version. Einige Szenen waren unkenntlich gemacht, wie blickpunktfilm berichtet. In dem asiatischen Land ist dieses Prozedere durchaus normal, allerdings wurden bisher nur Pornofilme mit dieser Praxis ins Kino oder auf Filmfestivals gebracht … und ein Pornofilm ist Verblendung nun wahrlich nicht.

In Indien gehen die Verantwortlichen sogar noch härter zur Sache. Dort sollte Verblendung am 10. Februar 2012 in den Kinos starten. Dazu wird es jetzt aber nicht mehr kommen, denn David Fincher weigerte sich, Szenen aus dem Film zu entfernen. Insgesamt stießen vier Sequenzen auf Missbilligung der Behörden, unter anderem die Vergewaltigungsszene und der kurze Kusswechsel zwischen Lisbeth und einer Lesbe. Sony Pictures, der weltweite Verleih von Verblendung, hat daraufhin den Start zurückgezogen, wie ebenfalls blickpunktfilm meldet.

Für all jene, die es noch nicht wissen, hier eine kurze Inhaltsbeschreibung zu Verblendung. Jedes Jahr bekommt Unternehmer Hendrik Vanger (Christopher Plummer) eine Blume anonym zugeschickt. Eine Tradition, die seine Nichte Harriet eingeführt hatte, bis sie 1966 verschwand. Im Alter von 82 Jahren möchte Hendrik Vanger nun endlich herausfinden, was mit ihr damals geschehen ist. Er engagiert den Enthüllungsjournalisten Mikael Blomkvist (Daniel Craig), welcher ebenfalls Erinnerungen an Harriet hat. Zusammen mit der Hackerin Lisbeth Salander (Rooney Mara), welche von ihrem Vormund missbraucht und erpresst wird, macht er sich auf die Suche nach Spuren und lüftet dabei gefährliche Familiengeheimnisse.

Verblendung startet am 12. Januar in den deutschen Kinos und ist für fünf Oscars nominiert.

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