Wenn sich eine Serie über 8 Staffeln streckt, weichen die ersten Visionen über das Ende dieser Serie oft davon ab, wie das Finale dann tatsächlich aussieht. Auch bei der Vampirserie Vampire Diaries, deren letzte Folge im März dieses Jahres über die Bildschirme flackerte, war das der Fall. Vor allem weil Hauptdarstellerin Nina Dobrev als Elena Gilbert Ende der 6. Staffel aus der Serie ausstieg, mussten sich die Schöpfer Kevin Williamson und Julie Plec etwas anderes einfallen lassen. Doch auch kurz vor der letzten Staffel warf das Team noch einmal alles um. Wie wir jetzt nämlich erfahren haben, sollte eigentlich Damon (Ian Somerhalder) die Serie nicht überleben.
Laut EW wollte Julie Plec eigentlich ein völlig anderes Ende von Vampire Diaries kreieren. Da Nina Dobrevs Charakter Elena am Ende der 6. Staffel in einen Dornröschen-ähnlichen Schlaf gefallen ist, durfte sie erst wieder erwachen, wenn ihre beste Freundin Bonnie (Kat Graham) das Zeitliche segnet. So wollte Plec die Serie mit einigen Sprüngen in die Zukunft enden lassen, sodass Bonnie im Alter von 85 Jahren eines natürlichen Todes sterben kann.
Ich wollte einen großen zeitlichen Sprung nach vorne. Seitdem wir Elena in ihren Dornröschen-ähnlichen Schlaf versetzt haben, wollte ich eine Szene schaffen, in der die 85-jährige Bonnie eines natürlichen Todes stirbt, während Damon als ihr bester Freund an ihrer Seite steht. Diese Szene hatte ich schon so lange in meinem Kopf. Doch Kevin [Williamson] meinte, die Geschichte wäre aussagekräftiger, wenn sie im Hier und Jetzt spielen würde, also änderten wir das.
Daraufhin verwarf Julie Plec ihre Vision aufs Neue und dachte sich ein Finale aus, das nur einen kleinen Sprung in die Zukunft wagen würde. In der letzten Episode von Vampire Diaries mit dem Titel "I Was Feeling Epic" konnte Bonnie Elenas Bann anderweitig lösen und so sahen sich die Freundinnen im gleichen Alter wieder.
Weitaus wichtiger als diese Änderung war allerdings das Happy End für Damon und Elena, das anscheinend beinahe nicht stattgefunden hätte. Williamson und Plec waren sich schon sehr früh sicher, dass am Ende der Serie einer der beiden Salvatore-Brüder, Stefan (Paul Wesley) oder Damon, das Zeitliche segnen muss, indem er sich für das Glück des jeweils anderen opfern würde. Ursprünglich fiel die Wahl auf Damon, womit es kein glückliches Wiedersehen von Damon und Elena nach ihrem Aufwachen gegeben hätte.
Wir haben uns schließlich darauf geeinigt, dass Damon im Finale sterben musste. Und dann kam Kevin [Williamson] herein und fragte mich, wie Stefans Leben danach wohl aussehen würde. Ich antwortete, dass er wahrscheinlich glücklich mit Caroline sein werde, aber mehr fiel mir dazu nicht ein. In dem Moment wusste ich, dass es anders herum sein muss und Stefan sich für seinen Bruder opfert.
Ob diese Änderung auch etwas damit zu tun hat, dass Caroline (Candice King) dadurch frei ist, in der 5. und letzten Staffel von The Originals mitzuspielen und es dort vielleicht zu einem Happy End zwischen ihr und Urvampir Klaus (Joseph Morgan) kommen könnte, verriet Julie Plec allerdings nicht. Zu vermuten wäre aber, dass King wohl nicht in dem Finale des Spin-offs mitspielen würde, wäre ihr Charakter Caroline noch glücklich mit Stefan liiert. Um sicher zu sein, ob Caroline und Klaus im Finale wirklich ein Happy End feiern würden, müssen wir uns noch bis zum Frühjahr 2018 gedulden.
Was hättet ihr davon gehalten, wenn Damon anstelle von Stefan gestorben wäre?