Für das Jahr 2018 plant die in den USA beheimatete Kinokette Regal Cinemas ein Nachfrage-orientiertes Verkaufsexperiment. Laut Bloomberg sollen sich die Ticketpreise vom bisher einheitlichen Modell verabschieden und stattdessen dynamisch äußern. Demnach sollen die Kosten für Eintrittskarten erfolgreicher Filme in Zukunft höher, während jene weniger erfolgreicher entsprechend geringer ausfallen. Für den Vorstoß arbeitet das Unternehmen mit dem App-Hersteller Atom Tickets LLC zusammen, der sich bei Kinobetreibern für die dynamische Preisstruktur stark macht.
Regal Cinemas, die zweitgrößte US-Kinokette, will das Konzept im Frühjahr kommenden Jahres umsetzen, um zu sehen, ob es Einnahmen erhöhen und mehr Tickets zu weniger besucherstarken Zeiten absetzen kann. In einem Telefongespräch mit Analysten sagte CEO Amy Miles:
Veränderungen der historischen Preisstruktur wurden oft diskutiert, aber kaum getestet in unserer Industrie und wir freuen uns darauf, noch mehr über die Auswirkung von Preisveränderung auf das Kundenverhalten zu lernen.
Vor dem Hintergrund zurückgehender Ticketverkäufe, u.a. durch die Streaming-Konkurrenz und die Verringerung zeitlicher Kinoexklusivität, bleibt abzuwarten, ob der Vorstoß der Kinokette tatsächlich fruchten wird. Zudem ist aktuell unklar, welchen Preis Regal Cinemas überhaupt als Richtwert bestimmen wird. Nach am Dienstag veröffentlichten Angaben des Unternehmens sanken die hauseigenen Einnahmen durch Kinobesucher um 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 716 Millionen US-Dollar. Miles kündigte unterdessen Tests in "genügend Märkten" an, um "statistische Signifikanz" zu gewährleisten.
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